Es ist immer ein besonderer Moment, wenn die eigenen Gedanken und Ideen eine breitere Bühne bekommen. Vor allem, wenn sie dabei helfen, ein so wichtiges Thema wie Corporate Digital Responsibility (CDR) noch mehr Menschen zugänglich zu machen. Vor einiger Zeit entdeckte ich ganz zufällig beim „Surfen“ einige Artikel über mein Buch ?.
E freute mich sehr, dass das Mittelstand-Digital Zentrum Zukunftskultur zentrale Aussagen und Grafiken aus meinem Buch „Praxisleitfaden Corporate Digital Responsibility“ in einer siebenteiligen Artikelreihe aufgegriffen hat. Damit werden wichtige Impulse direkt in die Praxis getragen – dorthin, wo sie wirklich gebraucht werden: in kleine und mittlere Unternehmen. Die Serie zeigt Schritt für Schritt, wie Unternehmen eine CDR-Strategie aufbauen und nachhaltig verankern können. Viele Unternehmen spüren bereits, dass sie digitale Verantwortung übernehmen sollten – doch oft fehlt der konkrete Ansatzpunkt. Genau hier setzt die Artikelreihe an.
Hier eine Übersicht der sieben Artikel mit den wichtigsten Aussagen und meinen persönlichen Gedanken dazu:
Knowhow erlangen – Schritt 1 einer CDR-Strategie
Einer der häufigsten Sätze, die ich höre, ist: „Wir würden ja gerne etwas tun, aber wo fängt man an?“ Die Antwort ist klar: Mit Wissen. Dieser Artikel macht deutlich, dass digitale Verantwortung nicht einfach ein nettes Zusatzprojekt ist – sie gehört ins Kerngeschäft. Unternehmen müssen verstehen, welche Auswirkungen ihre digitalen Entscheidungen haben: auf Kunden, Mitarbeitende, Umwelt und Gesellschaft. Erst dann kann eine durchdachte CDR-Strategie entstehen. ➡️Zum Artikel
Nebenwirkungen beobachten – Schritt 2 einer CDR-Strategie
Digitalisierung ist oft ein zweischneidiges Schwert. Sie eröffnet enorme Chancen, kann aber auch negative Nebenwirkungen haben – von unfairen Marktpraktiken bis zu problematischen Algorithmen. Dieser Artikel zeigt: CDR bedeutet nicht nur, das Gute in der Digitalisierung zu sehen, sondern auch ehrlich über Risiken zu sprechen. Es reicht nicht, nachhaltige KI zu fordern, wenn gleichzeitig der immense Energieverbrauch digitaler Infrastrukturen ignoriert wird. Wer echte Verantwortung übernehmen will, muss sich mit diesen Gegensätzen auseinandersetzen. ➡️ Zum Artikel
Status Quo ermitteln – Schritt 3 einer CDR-Strategie
Ich habe in vielen Gesprächen erlebt, dass Unternehmen oft nicht wissen, wo sie eigentlich stehen. Die meisten unterschätzen ihre Fortschritte, andere übersehen große Lücken. Dieser Artikel zeigt, wie ein CDR-Check hilft, den aktuellen Stand zu bewerten – und dabei herauszufinden, welche Maßnahmen wirklich Sinn ergeben. Denn eines ist klar: Nicht jede Firma muss in jedem CDR-Feld aktiv werden. Wichtiger ist, dort anzusetzen, wo die größten Hebel liegen. ➡️ Zum Artikel
Gerade die Frage: „Um was geht es hier genau?“ beschäftigt viele Praktiker*innen. Daher ist es vorteilhaft, dass auch die Verantwortungscluster aus meinem Modell der CDR in einer Übersicht dargestellt wurden. Das Themenspektrum hilft bei der Einordnung und zeigt, dass CDR über eine ökologisch nachhaltige Digitalisierung hinaus geht. ➡️ Zum Artikel
Potenziale identifizieren – Schritt 4 einer CDR-Strategie
Viele Unternehmen fragen mich: „Welche CDR-Maßnahmen lohnen sich wirklich?“ Die Antwort hängt stark davon ab, wo ein Unternehmen steht und was es bewirken kann. Der Artikel erklärt, wie man aus 15 CDR-Handlungsfeldern die wichtigsten herausfiltert – basierend auf Geschäftsmodell, Stakeholder-Erwartungen und eigenen Werten. Denn wer sich auf zu viele Baustellen gleichzeitig konzentriert, wird kaum nachhaltige Erfolge erzielen.➡️ Zum Artikel
Digitale Selbstverpflichtungen – Schritt 5 einer CDR Strategie
Ich bin überzeugt: Digitale Verantwortung braucht Verbindlichkeit. Eine Verbindlichkeit, die unabhängig von CEOs, Geschäftsführer:innen oder Unternehmer:innen ist. Sie ist in der Organisation durch Regeln und Strukturen verankert. Wer sich nur mit leeren Worten schmückt, verliert Vertrauen. Kunden, Mitarbeitende und Partner erwarten echte, nachvollziehbare Maßnahmen. Dieser Artikel zeigt, wie Unternehmen eigene CDR-Leitlinien formulieren und sich glaubwürdig an externe Kodizes binden können. Ein spannendes Thema, weil es zeigt, dass CDR keine einmalige Aktion ist – sondern eine bewusste, langfristige Entscheidung. ➡️ Zum Artikel
Umsetzungsbarrieren überwinden – Schritt 6 einer CDR Strategie
Viele gute CDR-Ansätze scheitern nicht am Wollen, sondern am Können. Es gibt klassische Hürden: fehlendes Budget, Widerstände im Unternehmen oder Unsicherheit, was den größten Impact hat. Der Artikel geht darauf ein, wie Unternehmen diese Barrieren systematisch abbauen können. Ein besonders wichtiger Punkt, denn nur wer Hindernisse erkennt, kann sie auch überwinden.➡️ Zum Artikel
CDR-Bericht – Schritt 7 einer CDR-Strategie
Ein häufiger Fehler: Unternehmen setzen CDR-Maßnahmen um – aber kommunizieren sie nicht. Das ist schade, denn digitale Verantwortung lebt auch von Sichtbarkeit. Dieser Artikel erklärt, wie Unternehmen ihre Fortschritte messen und glaubwürdig berichten können. Denn wer sich mit CDR beschäftigt, sollte nicht nur intern Fortschritte machen, sondern auch aktiv nach außen zeigen, was umgesetzt wird. ➡️ Zum Artikel
Mein Praxisleitfaden geht weiter: KI, Führung & CDR-Rahmenwerke
Dass mein Buch in dieser Artikelserie eine Bühne bekommt, freut mich riesig. Doch die Welt der digitalen Verantwortung entwickelt sich weiter – und ich habe den Praxisleitfaden Corporate Digital Responsibility deshalb ergänzt. Gerade ist erneut im Springer Gabler-Verlag erschienen. Um 40 % stärker und um wesentliche Entwicklungen der letzten Jahre ergänzt, wie zum Beispiel
✅ CDR-Rahmenwerke: Orientierung in einem zunehmend regulierten digitalen Umfeld ✅ Verantwortungsvolle KI: Wie Unternehmen faire, nachhaltige und ethische KI-Anwendungen gestalten ✅ Führung in der digitalen Transformation: Warum Digital Leadership mehr ist als Technologiekompetenz
Für alle, die sich tiefer mit diesen Themen beschäftigen wollen: Der Praxisleitfaden ist erhältlich – mit vielen praxisnahen Impulsen für Unternehmen, die digitale Verantwortung wirklich leben wollen.
Dörr, Saskia (2025) Praxisleitfaden Corporate Digital Responsibility. Unternehmerische Verantwortung und Nachhaltigkeitsmanagement im Digitalzeitalter. 2. Auflabe. Springer Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-662-69650-7
Ich bin gespannt auf eure Gedanken und freue mich auf den Austausch!
Während KI arbeitet, genießen wir den Feierabend? ?? Wer wünscht sich das nicht? Weniger Zeit für repetitive Aufgaben, mehr Fokus auf das Wesentliche – oder einfach mal früher Feierabend? Vermutlich ist das einer der Gründe, weshalb 75 % der Wissensarbeiter*innen bereits KI nutzen. Dabei setzen 54 % setzen in Deutschland auf Schatten-KI; 49 % würden nicht darauf verzichten, selbst wenn es verboten wäre. Bequemlichkeit – oder das Versprechen dafür – ist ein wesentlicher Treiber für Technologie-Entwicklung und Digitalisierung.
Die Zahlen aus der Studie„Chasing Shadows“der Software AG zeichnen ein klares Bild: Künstliche Intelligenz hat längst Einzug in den Arbeitsalltag gehalten – und das oft ohne offizielle Genehmigung oder Richtlinien. Während Schatten-KI ein erhebliches Risiko für Daten, Compliance und das gemeinsame Werteverständnis darstellt, birgt sie gleichzeitig enormes Potenzial für Effizienz und Innovation.
Die Herausforderung: Schatten-KI erkennen und gezielt managen
Wissensarbeiterinnen in Deutschland nutzen KI-Tools unabhängig von den internen Vorgaben ihrer Unternehmen. Für viele Führungskräfte und Entscheidungsträger*innen entsteht hier ein akuter Handlungsbedarf: Wie können Sie den Einsatz von KI nicht nur kontrollieren, sondern auch strategisch fördern? Die Antwort lautet: Nutzen Sie die Energie der Beschäftigten für Innovation in Ihrem Unternehmen.
Dafür ist es nötig, die Rahmenbedingungen für eine rechtskonforme und verantwortungsvolle Nutzung zu schaffen. Statt in „Schockstarre“ zu verfallen oder gar Schatten-KI zu verteufeln, sollten Unternehmen proaktiv den Rahmen für eine sichere, rechtskonforme und ethisch fundierte Nutzung schaffen. Dies bedeutet, den Einsatz von GenAI- und KI-Anwendungen zu öffnen und zu fördern – und dabei klare Prinzipien, Prozesse sowie Prüfpunkte zu etablieren.
Corporate Digital Responsibility als Leitfaden für den sicheren KI-Einsatz
Corporate Digital Responsibility (CDR) beschreibt die Verantwortung von Unternehmen, digitale Technologien ethisch, sozial und nachhaltig einzusetzen. Insbesondere im Umgang mit KI ergeben sich zentrale Handlungsfelder:
1. Transparenz und Nachvollziehbarkeit
Leitfaden: Offenlegung des Zwecks von KI-Anwendungen, verwendeter Modelle und Anbieter.
Prozess: Einführung eines Transparenz-Registers mit detaillierten Modellinformationen.
Prüfpunkte: Existiert eine nachvollziehbare KI-Richtlinie? Werden Datenquellen und Trainingsmethoden dokumentiert?
2. Bias-Reduktion in Einkauf und Betrieb
Leitfaden: Überprüfung der Einkaufs- und Betriebsprozesse auf potenzielle Verzerrungen.
Prozess: Etablierung von Kontrollmechanismen zur Vermeidung von Bias in der Lieferantenauswahl und Arbeitsabläufen.
Prüfpunkte: Werden KI-generierte Empfehlungen durch menschliche Kontrolle validiert? Existieren Diversitätsrichtlinien?
3. Datenschutz und IT-Sicherheit
Leitfaden: Sicherstellung der Einhaltung von DSGVO und weiteren Datenschutzgesetzen.
Prozess: Implementierung eines Datenschutz-Impact-Assessments (DPIA) für alle KI-Systeme.
Prüfpunkte: Werden regelmäßige Datenschutzprüfungen durchgeführt? Sind Maßnahmen gegen Cyberangriffe implementiert?
4. Mitbestimmung und Mitarbeitereinbindung
Leitfaden: Einbindung der Beschäftigten in die Entwicklung von KI-Richtlinien, etwa durch Betriebsvereinbarungen.
Prozess: Einrichtung eines internen Gremiums für KI-bezogene Entscheidungen.
Prüfpunkte: Finden regelmäßige Schulungen statt? Gibt es Feedback-Kanäle zur Optimierung der KI-Nutzung?
5. Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch
Leitfaden: Entwicklung von Strategien zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks von KI-Modellen.
Prozess: Einsatz von nachhaltigen Rechenzentren und energieeffizienten Algorithmen.
Prüfpunkte: Wird der Energieverbrauch von KI-Systemen überwacht? Sind Maßnahmen zur CO₂-Kompensation definiert?
Praktische Empfehlungen für die unternehmerische KI-Strategie
Auf Basis dieser Erkenntnisse können Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:
Bestandsaufnahme und Zieldefinition: Analysieren Sie, wo und wie KI in Ihrem Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden kann. Klare Zielsetzungen helfen dabei, realistische Erwartungen zu formulieren und strategisch zu planen.
Erstellung einer unternehmensinternen KI-Richtlinie: Definieren Sie den ethischen Rahmen und die Sicherheitsstandards – von Transparenz und Datenschutz bis hin zu Einsatzbeschränkungen.
Schulung und Sensibilisierung: Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden im Umgang mit KI-Tools. Bieten Sie Trainings zu Datenschutz, Sicherheit und ethischen Fragestellungen an, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.
Einrichtung von Mitbestimmungs- und Feedbackmechanismen: Fördern Sie den Dialog über KI-Nutzung im Unternehmen. Ein internes Vorschlagswesen kann dabei helfen, innovative Einsatzmöglichkeiten zu identifizieren und die Akzeptanz zu steigern.
Regelmäßige Evaluierung und Risikomanagement: Überprüfen Sie kontinuierlich Ihre KI-Systeme. Audits und regelmäßige Updates helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.
Schatten-KI als Impuls für eine innovative Unternehmenskultur
Schatten-KI ist nicht nur ein Risikofaktor – sie ist auch ein Zeichen dafür, dass der Wunsch nach Innovation und Effizienz in den Unternehmen groß ist. Indem Sie sich proaktiv den Herausforderungen stellen und Corporate Digital Responsibility als integralen Bestandteil Ihrer Strategie verankern, verwandeln Sie potenzielle Risiken in Chancen.
Setzen Sie den ersten Schritt, indem Sie klare Rahmenbedingungen schaffen und Ihre Mitarbeitenden aktiv einbinden. So stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen nicht nur sicher und rechtskonform arbeitet, sondern auch nachhaltig wächst und die digitale Zukunft erfolgreich gestaltet.
Lassen Sie uns gemeinsam den Weg in eine zukunftssichere, KI-gestützte Unternehmenskultur ebnen – bevor sich die Risiken der Schatten-KI ihren Prozessen, ihrere Unternehmenssicherheit und Reputation schaden!
Referenz : Lotzkat S, Mühlich R, Schütze B (2025) Praxishilfe zur Einführung von KI-Anwendungen. Erarbeitet von Mitgliedern aus den nachfolgend genannten Verbänden: Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS), Arbeitsgruppe „Datenschutz und IT-Sicherheit im Gesundheitswesen“, Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e. V. https://gesundheitsdatenschutz.org/download/ki_2024_vorgehen_einfuehrung.pdf
Künstliche Intelligenz ist so sehr Teil unseres Alltags geworden wie noch nie. Sie verändert Arbeitplätze, wirtschaftliche Gefüge, sozialen Beziehungen und Wahlen. Als „Backlash“ wird so laut wie nie zuvor nach „Menschenzentrierung“ gerufen. Ein rufen im Walde? Ich denke nicht, denn wir alle schreiben die Regeln für eine digitale Gesellschaft und müssen unsere Vorstellungen und Wege miteinander abgleichen.
Einen Beitrag dazu leistet das jüngst beim Nomos-Verlag erschienene Buch „Menschenzentrierte Digitalisierung – Corporate Digital Responsibility“, herausgegeben von Prof. Dr. Dr. Alexander Brink, und nimmt dabei die Selbstregulierung der Wirtschaft in das Blickfeld: Wie kann Wirtschaft die Digitalisierung so gestalten, dass sie die Menschen ins Zentrum rückt und nicht in den Hintergrund drängt? Was mir besonders gefällt: Die Beiträge im Buch verdeutlichen, dass es bei einer menschenzentrierten Digitalisierung nicht um „gut gemeint“ geht, sondern um „gut gemacht“. Die Umsetzung verlangt kontinuierliche Anstrengungen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen, die von digitalen Produkten und Services betroffen sind.
Menschenzentrierte Digitalisierung – eine Herausforderung und eine Chance
Wer sich mit dem Konzept der Corporate Digital Responsibility (CDR) beschäftigt, weiß, dass sich dieses Managementgebiet seit vielen Jahren an Fahrt gewinnt. Es geht darum, Verantwortung für die Auswirkungen digitaler Technologien zu übernehmen – auf Gesellschaft, Umwelt und insbesondere auf die Menschen. Das Buch leistet hier einen wichtigen Beitrag, indem es CDR aus der Theorie in die Praxis führt. Es zeigt auf, wie Führungskräfte dieses Konzept in ihren Unternehmen verankern können, um eine nachhaltige und menschenfreundliche Digitalisierung zu fördern.
Mein Beitrag: Digitales Wohlbefinden und manipulative Designstrategien
In meinem Kapitel widme ich mich einem Aspekt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt: dem Digitalen Wohlbefinden. Es ist kein Geheimnis, dass die digitale Welt nicht immer zu unserem Besten gestaltet ist. Manipulative Designstrategien – sei es durch unendliches Scrollen, gezielte Benachrichtigungen oder algorithmische Verstärkungen – fördern Abhängigkeiten, lenken unsere Aufmerksamkeit und schaden langfristig unserem Wohlbefinden. Diese Strategien stehen in direktem Konflikt mit der Idee, digitale Technologien als Werkzeuge zu gestalten, die uns stärken und unterstützen. Die Idee des „human-centic design“ wurde durch die Optimierung für Aufmerksamkeit und Profit korrumpiert.
In meinem Beitrag beleuchte ich, wie Unternehmen ihrer Verantwortung gerecht werden können, indem sie auf solche manipulativen Designs verzichten und stattdessen Lösungen entwickeln, die das Wohlbefinden der Nutzer fördern. Dies ist nicht nur eine Frage der Ethik, sondern auch der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit: Eine verantwortungsvolle digitale Gestaltung stärkt das Vertrauen und die Loyalität der Nutzer.
Wesentliche Thesen zu digitalem Wohlbefinden
Digitales Wohlbefinden beschreibt die positiven und negativen Auswirkungen digitaler Technologien auf den psychologischen, physischen und sozialen Zustand von Menschen. Besonders relevant sind dabei folgende Aspekte:
Manipulative Designmuster: Digitale Plattformen setzen häufig auf Designmuster wie endloses Scrollen, automatische Wiedergabe und soziale Bestätigung (z. B. Likes), um die Nutzungsdauer zu erhöhen. Solche Strategien sind effektiv, können aber negative Folgen haben, darunter Suchtverhalten, Stress und kognitive Überlastung.
Dark Patterns: Diese manipulativen Designs, wie etwa versteckte Kosten oder schwierige Abmeldungen, beeinflussen Nutzerentscheidungen oft auf problematische Weise. Sie können das Vertrauen der Kunden in eine Marke erheblich beeinträchtigen und langfristige Kundenbeziehungen gefährden.
Corporate Digital Responsibility: Unternehmen, die das digitale Wohlbefinden ihrer Nutzer fördern, können sich nicht nur positiv von Wettbewerbern abheben, sondern auch das Vertrauen und die Loyalität ihrer Kunden stärken.
Handlungsimpulse für Entscheider im Marketing
Die Erkenntnisse meines Beitrags bieten spezifische Anknüpfungspunkte für Entscheider im Marketing, um Verantwortung im digitalen Raum zu übernehmen:
Ethische Designstandards etablieren: Marketingabteilungen können aktiv dazu beitragen, manipulative Designs zu vermeiden. Ein klarer Verzicht auf Dark Patterns wie Confirmshaming oder versteckte Gebühren stärkt die Transparenz und das Vertrauen der Kunden.
Transparenz fördern: Klare Informationen zu personalisierten Inhalten, Algorithmen und Datenschutzrichtlinien sind essenziell. Beispielsweise könnten Funktionen wie automatische Wiedergabe standardmäßig deaktiviert sein, sodass Nutzer selbst entscheiden, ob sie diese aktivieren möchten.
Positive Nutzungserfahrungen schaffen: Tools zur Begrenzung der Bildschirmzeit, Erinnerungen an Pausen oder transparente Darstellung von Nutzungsmustern fördern nicht nur das Wohlbefinden der Nutzer, sondern unterstreichen auch das Engagement der Marke für verantwortungsvolles Handeln.
Nutzerautonomie stärken: Unternehmen sollten Optionen bieten, wie Nutzer ihre Inhalte kuratieren oder Datennutzung anpassen können. Dies stärkt die Eigenverantwortung der Kunden und schafft eine individuellere und fairere Nutzungserfahrung.
„Designed for Wellbeing“ als innovatives Markenversprechen: Eine Positionierung, die das digitale Wohlbefinden der Nutzer in den Mittelpunkt stellt, kann insbesondere jüngere Zielgruppen ansprechen, die verstärkt Wert auf soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit legen.
Verantwortung übernehmen: Marketingentscheider können durch gezielte Assessments zu ethischem Design und digitaler Verantwortung sicherstellen, dass ihre Strategien langfristig keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kunden haben.
Menschenzentrierung im digitalen Marketing neu denken
Die Menschenzentrierung im digitalen Marketing und Design muss neu gedacht werden, um einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Manipulative Designstrategien können kurzfristig Erfolge im Nutzerengagement bringen, doch die langfristigen Konsequenzen für die Nutzer und die Marke sollten nicht unterschätzt werden. Unternehmen, die sich für Corporate Digital Responsibility einsetzen, haben die Möglichkeit, Innovation und ethische Verantwortung zu verbinden.
„Eine kollektive Anstrengung ist nötig, um sicherzustellen, dass digitale Technologien und Plattformen das Wohlbefinden der Prosument*innen unterstützen.“
Mein Beitrag im Buch „Menschenzentrierte Digitalisierung“ ist ein Plädoyer dafür, digitales Wohlbefinden als Chance zu begreifen. Die Verantwortung für menschenzentriertes digitales Design liegt dabei nicht allein bei den Designern, sondern ebenso bei Marketingentscheidern und Plattformbetreibern. Diese Weiterentwicklung im Design bedeutet auch manche lieb gewonnene Nutzungsgewohnheit zu verändern. Eine Transformation, die sicherlich Zeit, starke Akteure und kreative digitale Gestalter:innen braucht.
Umsetzung gefällig?
Wenn Sie als Chief Marketing Officer oder Leiter:in im Marketing ihre Rolle darin sehen, digitale Produkte und Plattformen verantwortungsvoll zu gestalten, aber Ihnen noch eine klare Roadmap fehlt, kommen Sie gerne auf mich zu. Ich stehe Ihnen gerne als Beraterin bei der Umsetzung solcher Ansätze zur Seite. Mit meiner Expertise im Bereich digitales Wohlbefinden und Corporate Digital Responsibility helfe ich Ihnen, ethische und wirtschaftlich nachhaltige Lösungen zu finden, die langfristig Ihre Marke stärken. Kontaktieren Sie mich gerne!
In den letzten Wochen haben sich Meldungen über die wachsende Marktmacht digitaler Plattformen gehäuft. Die Abkehr vieler Unternehmen, Hochschulen und Ministerien von „X“ (ehemals Twitter) sowie die geplante Reduktion der Content-Moderation durch den Meta-Konzern werfen drängende Fragen über die Verantwortung im digitalen Raum auf. Fake News und antidemokratische Polarisierung könnten zunehmen – mit erheblichen Auswirkungen auf Unternehmen, die sich für Werte wie Respekt, Transparenz und Fairness engagieren.
Doch digitale Verantwortung ist keine isolierte Aufgabe von Tech-Konzernen. Unternehmen, die Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung bereits in ihre Geschäftsmodelle integriert haben, müssen nun dieselben Prinzipien auch im digitalen Raum anwenden. Das betrifft Fragen der Datenethik, den Umgang mit künstlicher Intelligenz und die Wahl der Plattformen, auf denen sie kommunizieren.
Der aktuelle Aufruf des UN Global Compact zur Unterzeichnung, nahm ich daher zum Anlass dafür zu werben. Ich freue mich daher sehr, dass der Bundesverband Nachhaltiges Wirtschaften e.V. in dessen Fachgruppe Digitales ich mich seit etwa einem Jahr engagiere, meinen Gastbeitrag „Digitale Verantwortung übernehmen – Nachhaltige Werte in turbulenten Zeiten bewahren“ in die „News“ übernommen hat. Im Beitrag rufe ich zur Unterzeichnung auf https://www.bnw-bundesverband.de/digitale-verantwortung-uebernehmen-nachhaltige-werte-turbulenten-zeiten-bewahren
Das Beste: Der Bundesverband geht selbst als Vorbild voran und hat unterzeichnet!
Mein Kernpunkt dabei: Unternehmen können in digitalen Zeiten ihre Werte nicht mehr nur offline, sondern müssen sie auch online leben.
Die Managementdisziplin, die Werte in die digitale Welt „übersetzt“ ist die Corporate Digital Responsibility (CDR). CDR ist kein „Nice-to-have“, sondern wird zunehmend zum integralen Bestandteil nachhaltiger Unternehmensführung. Wer sich in analogen Bereichen für Umweltfreundlichkeit und faire Lieferketten einsetzt, sollte sich ebenso fragen, wie diese Werte in der digitalen Welt vertreten werden können. Dazu gehören unter anderem:
Transparente Datennutzung: Kunden und Mitarbeitende sollten wissen, wie ihre Daten verarbeitet und geschützt werden.
Engagement gegen Desinformation: Unternehmen können aktiv gegen Fake News vorgehen und digitale Räume demokratisch gestalten.
Digitale Inklusion: Barrierefreie Webseiten und Technologien schaffen Zugang für alle.
Nachhaltigkeit im Digitalen: Die Wahl klimafreundlicher Hosting-Anbieter und die Verlängerung von Hardware-Lebenszyklen helfen, den CO₂-Fußabdruck zu minimieren.
KI Ethik: Künstliche Intelligenz und GenAI sicher, fair und compliant umsetzen.
CDR kann ein Teil einer CSR-Strategie sein oder bei Unternehmen mit datengetriebenen Geschäftsmodellen auch eigenständig umgesetzt werden. So oder so kann ein Bekenntnis Teil einer strategischen Ausrichtung für Verantwortung im digitalen Raum sein.
Schon lange engagiere ich mich für den UN Global Digital Compact als einer globalen Policy für eine faire, nachhaltige, inklusive und sichere digitale Zukunft. Er bildet einen Werterahmen auf den das Corporate Digitale Responsibility Management einzahlt. Mit einer Gruppe von CDR-Engagierten haben wir daher unsere Perspektive auch in einen Call for Contribution der „UN Office of the Secretary-General’s Envoy on Technology“ im April 2023 eingebracht https://wiseway.de/un-digital-compact-our-submission-on-businesses-as-forces-for-good-in-a-digital-society/.
Jetzt besteht für weitere Unternehmen die Möglichkeit zu handeln und den UN Digital Compact zu unterstützen. Unternehmen, die bis zum 28. Februar 2025 den Compact unterzeichnen, werden im Implementierungsplan des UN-Generalsekretärs berücksichtigt. Inhaltliche Details finden sich in meinem Beitrag „Guiding Principles for a Unified Digital Future“, in dem ich wesentliche Punkte auch in einer Infografik zusammengefasst habe.
Digitale Verantwortung endet nicht an der Landesgrenze. Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit und Ethik einsetzen, müssen diese Prinzipien auch in ihrer digitalen Strategie verankern. Ein bewusster Umgang mit Plattformen, Technologien und Daten schafft Vertrauen – und positioniert Unternehmen als verantwortungsbewusste Akteure einer nachhaltigen digitalen Zukunft und schafft Wettbewerbsvorteile.
2024 war für mich das Jahr, in dem sich zeigte, dass Corporate Digital Responsibility (CDR) nicht länger ein #NiceToHave, sondern ein echtes #MustHave ist. Grund dafür ist – na klar ? – der „Siegeszug der KI“, die inzwischen an nahezu allen Arbeitsplätzen Einzug gehalten hat. Zwar werden durch die neue KI-Verordnung riskante KI-Anwendungen etwas im Zaum gehalten, doch vielen Unternehmer:innen, Manager:innen und Entscheider:innen reicht das keinesfalls aus. Angesichts der rasanten Entwicklungen in der KI-Technologie wird die Frage nach einer verantwortungsvollen Nutzung immer drängender. Die Corporate Digital Responsibility (CDR) transformiert sich von einem optionalen Zusatz zu einem unverzichtbaren Grundpfeiler in der Unternehmensführung, um sicherzustellen, dass Technologie ethischen Prinzipien entspricht.
In diesem Jahr bin ich mit meiner Arbeit bei WiseWay ganz klar den KI-Weg gegangen und habe CDR mit einer neuen Vorstellung von KI-gestütztem Management verbunden. Unser Ziel: Digitalisierung nicht nur verantwortungsvoll umzusetzen, sondern zugleich KI dafür zu nutzen, es noch besser und vor allem einfacher zu machen. In vier Aha-Momenten des Jahres 2024 zeige ich Euch, was im vergangenen Jahr dabei für mich besonders bedeutungsvoll war.
Vier Aha-Momente des Jahres 2024
Aha-Moment #1: Ethos Advisor – Eine verantwortungsvolle KI-Lösung für mehr Nachhaltigkeit
Der vielleicht größte Meilenstein des letzten Jahres war die“ Geburt“ von Ethos Advisor, einer Plattform, die wir bei WiseWay ins Leben gerufen haben. Sie kombiniert Künstliche Intelligenz mit menschlicher Expertise, um Unternehmen konkret bei nachhaltigen und ethischen Projekten zu unterstützen. Die Vision: „KI boostet Corporate Responsibility“.Der Ethos Advisor nutzt die fortschrittlichen Modelle von Open AI und ist mit umfangreichen Expertenwissen weiter trainiert. Neben der fachlichen Überprüfung der KI sowie der Prompt-Ausgaben, entwickeln wir unsere Verantwortungsprinzipien laufend weiter. Mehr dazu hier.
Mittelständische Unternehmen konnten sich für ein Pilotprojekt gemeinsam mit der Uni Frankfurt (Professur für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement) bewerben, um den Ethos Advisor direkt in der Praxis an anstehenden Herausforderungen zu testen. Mehr dazu hier.
Auf der CDR-Lab-Konferenz in München durfte ich anschließend die Legitimität des Ethos Advisor mit Expert:innen diskutieren. Der Austausch war definitiv ein Highlight! Die Expertenrunde diskutierte intensiv über die KI-Anwendungen und die Grenzen der Ethik in der heutigen Praxis. Aktuell fehlen Informationen zur Auswirkung eines KI-Modells auf Gesellschaft oder sogar zur Zuverlässigkeit. Partizipative Ansätze, die Stakeholder und Nutzer:innen einbinden, fördern Vertrauen. Auf der Veranstaltung habe ich einmal mehr gespürt, wie viel Kraft in einer gemeinsamen Mission steckt: den digitalen Wandel so zu gestalten, dass er Mensch, Gesellschaft und Umwelt nützt.
2024 war auch das Jahr, in dem wir den Begriff „Societal Corporate Digital Responsibility (CDR)“ prägen durften. Gemeinsam mit Christian Lautermann vom iöw habe ich im Fachmagazin „Organizational Dynamics“ ein Paper veröffentlicht, das die Rolle von Unternehmen in einer florierenden digitalen Gesellschaft reflektiert. Unsere Kernbotschaft:Societal CDR ist der unternehmerische Beitrag zur „Digitalen Dividende“ mit der Digitalisierung zum Wohl aller beiträgt. ? Wir verstehen darunter die Verantwortung von Unternehmen, ihre digitalen Geschäftsstrategien unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf gesellschaftliche Stakeholder und Institutionen zu entwickeln. Ein praktisches Beispiel ist die Beachtung von algorithmischem Bias durch Unternehmen im Einkauf von KI-Lösungen. ? Hier geht´s zum Paper.
Auch in weiteren Veröffentlichungen unterstütze ich Schritt-für-Schritt Unternehmen dabei in unterschiedlichen Aufgaben, wie z.B. der KI-Nutzung oder im Marketing, Veratnwortungsstrategien anzuwenden:
Azubis, die sich inzwischen im Zertifikatslehrgangs zu „KI Scouts (IHK)“ weiterbilden können, unterstützen dabei. Das von mir entwickelte Modul sensibilisiert Auszubildende und junge Berufstätige für die ethische Dimension bei KI-Projekten. ?Mehr über dieses zukunftsweisende Programm finden Sie hier.
In dem herausragenden Buch „Menschenzentrierte Digitalisierung“ – herausgegeben von Prof. Dr. Alexander Brink – durfte ich über digitales Wohlbefinden und CDR schreiben. Dabei konnte ich aufzeigen, dass Menschenzentrierung neu gedacht werden muss, da sich im digitalen Design inzwischen manipulative Designstrategien, wie die Nutzung von Dark Patterns, etabliert haben, die Menschen (auch) schädigen. Das ist nicht nur eine gesellschaftlich-ethische, sondern auch eine kreative und strategische Herausforderung.? Zum Artikel hier entlang.
Auch die 2. Auflage meines Fachbuchs, dem Praxisleitfadens „Corporate Digital Resonsibility“, (erscheint voraussichtlich März 2025) widmet sich noch stärker praktischen Umsetzung von CDR, zum digital verantwortlichen Führen und zum verantwortlichen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Gerne bereits hier vorbestellen! ?
Aha-Moment #3: Die Kraft von Netzwerken – CSI Hub
Immer wieder wurde 2024 klar: Kein Unternehmen und keine Beraterin kann die öko-sozial-digitale Transformation alleine stemmen. Deshalb habe ich mich verstärkt in Netzwerken engagiert. Gemeinsam mit den „CSIsters“ Agathe Ziegler, Brigitte Läpper-Röhricht, Mirjam Gawellek und Monika Kolb – allesamt Expert:innen für nachhaltiges Management – habe ich den CSI Hub gegründet. Unser Credo: Nachhaltiges Wirtschaften ist kein Pflichtprogramm, sondern oft der Hebel für bessere Geschäftsmodelle.
Unsere Veranstaltungsreihe „Enjoy good company“ fördert nachhaltiges Wirtschaften durch gemeinsame Initiativen. ? Mehr Infos und Anmeldung unter https://csihub.org. #EnjoyGoodCompany
Aha-Moment #4: Verantwortung hat eine Bühne – CDR Austria & CDR-Award
Wie international das Thema ist, zeigte sich auf dem CDR Austria Kongress 2024in Wien. Dort durfte ich die Keynote halten und mit Vertreter:innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft diskutieren, wie digitale Verantwortung im KI-Zeitalter gestaltet werden kann. Es zeigte sich: Unternehmen und Gesellschaften stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Der alte Slogan „Global denken, lokal handeln“ gilt auch für den verantwortungsvollen Einsatz digitaler Technologien.
Ein weiterer Höhepunkt war meine Rolle als Jury-Mitglied für den CDR-Award 2024 , der von Bayern Innovativ und dem BVDW zum dritten Mal ausgelobt wurde. Dort habe ich Projekte bewerten dürfen, die digitale Verantwortung in vorbildlicher Weise praktizieren. Die Bandbreite an innovativen Ansätzen war für mich beeindruckend. Die Award-Bewerbungen haben mir nochmals vor Augen geführt, dass wir das Thema CDR immer von praktischen Lösungen her denken müssen – Lösungen, die man im Geschäftsalltag auch wirklich umsetzen kann.
? Auf zu neuen Horizonten in 2025?
2024 hat eindrucksvoll bewiesen, dass Corporate Digital Responsibility keine Eintagsfliege ist, sondern das Potenzial hat, globales Management zu verantwortungsvollem Wirtschaften zu inspirieren. Ich bin unendlich stolz, meinen Teil dazu beitragen zu dürfen – sei es durch den Ethos Advisor, mein Engagement in Netzwerken wie dem CSI Hub oder die Mitarbeit an Publikationen und Awards. All diese Projekte haben meine Überzeugung bekräftigt, dass es ein gemeinsames Movement braucht: eine CDR-Allianz, die Unternehmen zusammenbringt, um Digitales zum gesellschaftlichen Wohl weiterzuentwickeln. Erste Schritte sind gemacht, und ich würde mich freuen, beim Rückblick auf 2025 mehr darüber berichten zu können.
Wir stehen noch ganz am Anfang einer Entwicklung, die unsere Arbeitswelt, unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben revolutionär verändert. Umso wichtiger ist es, dass wir digitale Technologien bewusst und verantwortungsvoll steuern. #CDR und #KI sind unsere zentralen Hebel, um das Potenzial des digitalen Wandels positiv zu gestalten – für Menschen, Unternehmen und unsere gesamte Umwelt. ?
Ich lade alle Leser:innen daher ein, sich aktiv an der Gestaltung ethischer KI-Richtlinien in ihren Organisationen zu beteiligen und so zu Pionieren im Bereich der digitalen Unternehmensverantwortung zu werden. Ich freue mich auf den Austausch oder auf eine persönliche Kontaktaufnahme!
Jede Zeit bringt ihre Herausforderungen mit sich — denken wir an die Industrialisierung, in der die Menschen lernen mussten, mit der neuen Schnelllebigkeit zu leben.
Aktuell sind es die digitalen Technologien, die eine Reihe von Risiken und Nebenwirkungen im Gepäck haben. Dies stellt Unternehmer*innen vor immer wieder neue Dilemmata, wie zum Beispiel:
Wie setzen wir Digitalisierung im Unternehmen um und stellen dennoch die Mitarbeiter*innen in den Vordergrund?
Wie setzen wir neue digitale Geschäftsmodelle um und respektieren dennoch die digitale Integrität unserer Nutzer*innen?
Wie bleiben wir ein wachsendes Unternehmen und verringern dennoch die Klimaemissionen unserer IT-Anwendungen?
Corporate Digital Responsibility—kurz CDR—ist zwar bisher ein wenig bekannter Begriff, aber dennoch ist dieses Managementgebiet auch für KMU hochaktuell und relevant. Denn CDR will wissenschaftlich fundiert und systematisch unternehmerische Antworten auf diese Fragen (und viele weitere) liefern. Unterstützen kann die Disziplin mit Methoden, Statistiken und Studien.
„Gemacht“ werden die Lösungen zur Bewältigung dieser Dilemmata jedoch in den Unternehmen selbst. Das ist ein hindernisreicher Weg, der oft von den Verantwortlichen viel abverlangt. Doch wir brauchen diese innovativen Unternehmen und ihre Führungskräfte, die heute Antworten auf die Fragen der digitalen Unternehmensverantwortung suchen und Lösungen entwickeln, die morgen eines bessere digitale Gesellschaft ermöglichen.
Einreichungsphase ist gestartet
Diese innovativen Unternehmen dürfen ihre Projekte und Maßnahmen zur digitalen Verantwortung nun beim dritten CDR Award einreichen. Und möglicherweise werden sie auch für ihren Mut und ihre Kreativität ausgezeichnet. Ich möchte gerne alle Unternehmer*innen, die sich bereits mit sozialen oder ökologischen Fragen rund um Digitales befasst haben, gerne ermutigen, beim CDR Award sichtbar zu werden und ihre Projekte einzureichen. Mehr unter https://www.cdr-award.digital/
Ich freue mich sehr, dass ich in diesem Jahr die Auswahl der besten Lösungen als Jurymitglied mit gestalten kann. Dennoch würde ich sagen, es gilt das „olympische Prinzip“: „Dabei sein ist alles!“
Daher: Reicht Eure Ideen zur Übernahme von digitaler Verantwortung im Unternehmen ein! Wir freuen uns darauf!