Was sagt ChatGPT über Corporate Digital Responsibility?

Was sagt ChatGPT über Corporate Digital Responsibility?

Das KI-Jahr 2022 endet mit einer unschlagbar guten Beschreibung von Corporate Digital Responsibility durch ChatGPT. Für den Text stellte ich die ChatGPT die Frage: „What is Corporate Digitale Responsibility“? Unten seht ihr die Antwort. Die deutsche Version wurde mit der DeepL-KI übersetzt. Habt ihr da Töne? Ich glaube, man kann es kaum besser sagen.

Die hübschen Bilder der freundlichen Robo-Santa-Clauses erzeugte übrigens Midjourney. :-)

ChatGPT über Corporate Digital Responsibility

„Die digitale Verantwortung der Unternehmen (Corporate Digital Responsibility, CDR) bezieht sich auf die ethische und verantwortungsvolle Nutzung digitaler Technologien und Daten durch Unternehmen. Sie umfasst ein breites Spektrum von Themen, darunter Datenschutz, Cybersicherheit, Online-Sicherheit und die sozialen und ökologischen Auswirkungen digitaler Technologien.

Unternehmen sind dafür verantwortlich, die persönlichen Daten ihrer Kunden und Mitarbeiter zu schützen und digitale Technologien in einer Weise zu nutzen, die transparent und ethisch vertretbar ist und die Rechte des Einzelnen respektiert. Dazu gehört auch, dass personenbezogene Daten in Übereinstimmung mit den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften erhoben und verwendet werden und dass angemessene Schutzmaßnahmen gegen Datenschutzverletzungen und andere Formen von Cyberangriffen getroffen werden.

Darüber hinaus sind die Unternehmen verpflichtet, die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer digitalen Technologien zu berücksichtigen. Dazu gehören Fragen wie der Energieverbrauch und die Kohlendioxidemissionen der digitalen Infrastruktur, die Umweltauswirkungen von Elektroschrott und das Potenzial digitaler Technologien, zu sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit beizutragen.

CDR ist ein wichtiger Aspekt der sozialen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR), der in dem Maße an Bedeutung gewinnt, wie die Nutzung digitaler Technologien weiter zunimmt und sich weiterentwickelt. Durch verantwortungsvolle Praktiken bei der Nutzung digitaler Technologien können Unternehmen dazu beitragen, ein nachhaltigeres und gerechteres digitales Umfeld zu schaffen.“

Englische Version

„Corporate digital responsibility (CDR) refers to the ethical and responsible use of digital technologies and data by businesses. It encompasses a wide range of issues, including data privacy, cybersecurity, online safety, and the social and environmental impacts of digital technologies. Businesses have a responsibility to protect the personal data of their customers and employees, and to use digital technologies in a way that is transparent, ethical, and respectful of individuals‘ rights. This includes ensuring that personal data is collected and used in accordance with relevant laws and regulations, and that appropriate safeguards are in place to protect against data breaches and other forms of cyber attacks.

In addition, businesses have a responsibility to consider the social and environmental impacts of their digital technologies. This may include issues such as the energy use and carbon emissions of digital infrastructure, the environmental impacts of e-waste, and the potential for digital technologies to contribute to social and economic inequality.

CDR is an important aspect of corporate social responsibility (CSR), and it is becoming increasingly important as the use of digital technologies continues to grow and evolve. By adopting responsible practices in their use of digital technologies, businesses can help to promote a more sustainable and equitable digital environment.“

Mein Fazit

Keine Veränderungen im Text meinerseits. Es ist einfach unfassbar! Es bleibt zu hoffen, dass uns andere KI-Systeme dabei helfen, digitale Verantwortung nicht nur zu beschreiben, sondern auch umzusetzen.

 

Quellen

What is Corporate Digital Responsibility? Text der Künstlichen Intelligenz ChatGPT . https://chat.openai.com  Zugegriffen am 20.12.2022 Übersetzt mit der Künstlichen Intelligenz DeepL. https://www.deepl.com/translator“ Zugegriffen am 21.12.2022

Grafiken erstellt von Midjourney und Saskia Dörr. Prompt „friendly egg head roboter as santa claus with presents and reindeer in a winter wonderland scenery“. https://discord.com/channels/662267976984297473/1008571086411145308. Zugegriffen am 21.12.2022

22 Fragen und Antworten zu CDR, Nachhaltigkeitsberichten und der CSRD

22 Fragen und Antworten zu CDR, Nachhaltigkeitsberichten und der CSRD

Wenn Corporate Digital Responsibility strategisch umgesetzt wird, stellt sich schnell die Frage nach rechtlichen Aspekten und Nachhaltigkeitsreporting. Ich habe 22 häufig gestellte Fragen rund um Corporate Digital Responsibility (CDR), Nachhaltigkeitsberichte und die neue Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sowie ihre Zusammenhänge gesammelt und beantworte sie hier in aller Kürze. (Ganz unten ist auch eine Antwort auf die Frage, was die neue EU-weite nichtfinanzielle Berichterstattung für die CDR aus meiner Sicht bedeutet [Spoileralarm Ende] ;-)

Diese Sammlung soll dem Überblick und Einstieg in dieses umfangreiche und sich zukünftig weiter entwickelnden Thema dienen. Ich verzichte dabei bewusst weitgehend auf Quellen und Links, um die Lesbarkeit zu erleichtern. Ich freue mich über weitere Fragen, Hinweise zur Klärung oder inhaltliche Feedbacks.

Aktueller Stand der Entwicklung in der CDR sowie der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Aktuell findet sich Digitale Verantwortung bzw. Corporate Digital Responsibility (CDR) nur bei wenigen Unternehmen als Teil der Nachhaltigkeitsberichterstattung, obwohl sie genau dort hin gehört. Das zeigen aktuelle Studien. Obwohl digitale Technologien und Datenanalysen alle Branchen durchziehen und die Digitalisierung die Wirtschaft verändert, fragen Corporate-Responsibility Reporting Standards, wie die UN Global Goals, die Global Reporting Initiative (GRI) oder der Deutsche  Nachhaltigkeitskodex (DNK) Digitalthemen bisher nicht grundsätzlich ab. Für branchenbezogene Standards, wie z.B. Sustainability Accounting Standards Board (SASB), gilt jedoch Datenschutz, Persönlichkeitsschutz und Datensicherheit als wesentliches Thema beispielsweise für Internet Services, Medien oder E-Commerce. Einige wenige Unternehmen gehen daher den Weg eines gesonderten CDR-Reports.

Währenddessen ist die EU dabei, die Anforderungen rund um die Nachhaltigkeitsberichterstattung an europäische Unternehmen zu erhöhen. Das laufende Gesetzesvorhaben nennt sich Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Es soll das Vertrauen in die angestrebte Nachhaltigkeitstransformation, den „European Green Deal“ erhöhen. Deutlich mehr Unternehmen werden zu Themen der Nachhaltigkeit zukünftig jährlich Strategien, Maßnahmen und Leistungsindikatoren im Rahmen der nichtfinanziellen Berichterstattung offenlegen müssen.

Was ist CDR?

Corporate Digital Responsibility (CDR), die digitale Verantwortung von Unternehmen, bündelt eine Reihe von Praktiken und Verhaltensweisen, die Unternehmen unterstützen, Daten und digitale Technologien auf eine Weise zu nutzen, die als sozial, wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll wahrgenommen wird. Sie fördert eine unternehmerische Strategie für eine nachhaltige und faire Digitalisierung. Diese Definition haben wir im Zuge der Entwicklung des CDR Manifestos gefunden. Sie zeigt die unternehmerische Perspektive.

Aus politischer Sicht handelte es sich in Anlehnung an die Definition von CSR in der EU um freiwillige unternehmerische Aktivitäten im digitalen Bereich, die über das gesetzlich Vorgeschriebene hinausgehen.

Warum ist CDR wichtig?

Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft. Diese positiven wie negativen Auswirkungen haben (auch) Unternehmen zu verantworten. Die vor 20 Jahren im Zuge der Diskussion um nachhaltige Entwicklung entstandene Corporate Social Responsibility (CSR) zeigt „blinde Flecken“, wenn es um die Auswirkung von Digitalisierung und digitalen Technologien geht. Diese Lücke füllt die CDR.

CDR entwickelt sich derzeit als de-facto-Standard für die IT-, ITK- und Digitalbranche sowie für digitalisierte Dienstleistungsunternehmen, um einerseits die ethischen und philanthropischen Erwartungen ihrer Stakeholder zu erfüllen und dabei andererseits Vertrauen von Kund:innen, Mitarbeiter:innen oder Kapitalgeber:innen als Voraussetzung für Unternehmenserfolg zu gewinnen.

Was ist Nachhaltigkeitsbericht?

Nachhaltigkeitsberichte sind Berichte von Unternehmen über ihre Aktivitäten im Bereich der Verantwortung für Gesellschaft, Umwelt und Klima ergänzend zur finanziellen Berichterstattung. Synonym werden Begriffe wie Corporate Responsibility- oder CSR-Bericht genutzt. Als Oberbegriff wird insbesondere im juristischen Bereich der Begriff „nichtfinanzielle Berichterstattung“ verwendet, um deutlich zu machen, dass es sich um eine Ergänzung zur stark regulierten finanziellen Berichterstattung handelt.

Was ist Nichtfinanzielle Berichterstattung?

Nichtfinanzielle Berichterstattung von Unternehmen bezieht sich auf alle Berichtsinhalte eines Unternehmens, die sich auf nichtfinanzielle Indikatoren beziehen. Sie können sowohl quantitativ sein, wie z.B. die Treibhausgas-Emissionen in CO2-Äquivalenten, als auch qualitativ, wie z.B. eine Mitarbeiter-Maßnahme zur Müllsammlung. Inhaltlich werden hier alle vom Unternehmen geforderten Themen der Nachhaltigkeit bzw. Unternehmensverantwortung erwartet.

Wieso wird über nichtfinanzielle Ergebnisse des Unternehmens berichtet?

Nichtfinanzielle Berichterstattung gilt als regulatorisches Element, um das Vertrauen von Verbrauchern in die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und Märkten durch Rechenschaftspflicht zu erhöhen und nachhaltiges Handeln zu forcieren. Daher wurde eine entsprechende Richtlinie 2016 rechtlich verpflichtend in der EU. In Deutschland wurde das CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) am 09.03.2017 im Bundestag beschlossen und das Handelsgesetzbuch um die Pflicht zur nichtfinanziellen Erklärung ergänzt (§ 289b ff HGB).

Welche Unternehmen berichten aktuell nichtfinanziell?

Große Unternehmen (§ 267 Abs. 3 HGB2) und Konzerne (§ 293 HGB), die jeweils kapitalmarktorientiert (§ 264d HGB) sind und im Jahresdurchschnitt mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen, müssen eine sog „nichtfinanzielle Erklärung“ abgeben (Rechtsgrundlage §§289b-e/§§315b-c HGB). Möglich sind die Integration im Lagebericht oder gesonderter nichtfinanzieller Bericht als Berichtsformate. Darüber hinaus berichten Unternehmen, die nicht unter die rechtliche Definition fallen, freiwillig über nichtfinanzielle Ergebnisse. Sie nutzen dafür Nachhaltigkeitsberichte, CR- oder CSR-Berichte etc.

Wieso werden freiwillige Nachhaltigkeitsberichte erstellt?

Freiwilliges Engagement für Gesellschaft, Umwelt und Klima kann von Unternehmen für eine  Nachhaltigkeitspositionierung genutzt werden und unterschiedliche Wettbewerbsvorteile bringen. Im Nachhaltigkeitsbericht werden Aktivitäten und Ergebnisse transparent zu machen, die das Unternehmen ansonsten nicht öffentlich zugänglich machen würde. Die freiwillige Rechenschaft gegenüber der Öffentlichkeit im Nachhaltigkeitsbericht unterstreicht die Bedeutung, die das Unternehmen diesem Engagement beimisst.  Durch die jährliche Darstellung von Zahlen, Daten und Fakten wird dem Vorwurf des „Greenwashings“ vorgebeugt.

Wer erstellt Nachhaltigkeitsberichte?

Von den 100 größten deutschen Unternehmen veröffentlichen 2021 62 einen eigenständigen Nachhaltigkeitsbericht oder einen integrierten Geschäftsbericht.

Welchen Vorgaben folgen Nachhaltigkeitsberichte?

Für deutsche Unternehmen wurde der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) entwickelt, der ein einfach zu handhabbares Schema mit unterstützenden Informationen, Schulungen und einem Beraternetzwerk bietet. Internationale agierende Unternehmen nutzen regelmäßig für die Nachhaltigkeitsberichterstattung die allgemeinen und spezifischen Standards der Global Reporting Initiative (GRI), die detaillierte Leistungsindikatoren beschreiben und sich als de-facto-Standard durchgesetzt hat. Ergänzend unterstützen branchen- oder themenspezifische Leitfäden, wie die des Sustainability Accounting Standards Boards (SASB).

Welche Inhalte haben nichtfinanzielle Erklärungen bzw. der Nachhaltigkeitsberichte?

Inhaltlich gefordert sind Leistungsindikatoren zu den Nachhaltigkeitsthemen Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Weiterhin sollen grundsätzliche Aussagen zu Geschäftsmodell und Strategie dargestellt werden, sowie Risiken aus den Nachhaltigkeitsthemen für das Unternehmen bzw. des Unternehmenstätigkeit auf die Nachhaltigkeitsthemen.

Ist digitale Verantwortung Teil von nichtfinanziellen Erklärungen bzw. Nachhaltigkeitsberichten?

CDR wird bisher nicht vom Gesetzgeber gefordert. Und auch die Berichterstattungsstandards UN Global Compact, GRI, DNK oder SASB haben CDR bisher nicht explizit aufgegriffen. Aber dennoch werden CDR-Themen bereits von Unternehmen im Rahmen der freiwilligen Berichterstattung in CR- und Nachhaltigkeitsreports integriert. Genutzt werden z.B. generelle GRI-Standards GRI 102 General Disclosures und GRI 103 Management Approach oder themenspezifische GRI-Standards GRI 416 Kundengesundheit und –sicherheit, GRI 417 Marketing und Labeling oder GRI 418 Schutz der Kundendaten. Beim branchenorientierten Standard SASB wird beispielsweise für Internetmedien und -services sowie E-Commerce sowohl der Schutz von Kundendaten als auch Datensicherheit als wesentlich bewertet.

Wie veröffentlichen Unternehmen zu digitaler Verantwortung?

Bei den DAX40-Unternehmen setzen sich derzeit nur 33% öffentlich mit CDR auseinander, das hat die Analye von Websites in einer Studie von WiseWay & NetFed zum Status quo im DAX gezeigt.  Deloitte fand eine Auseinandersetzung von 15%  der 100 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland. 23% der DAX40-Unternehmen integrieren CDR-Inhalte in ihre Berichterstattung. Davon 15 % in Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte sowie 8% nur in Nachhaltigkeitsberichte. Sieben Unternehmen aus Deutschland haben einen eigenständigen CDR-Bericht zusätzlich zu Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht erstellt.

Welchen Vorgaben folgen CDR-Berichte?

Die sieben im Jahr 2022 erstmals veröffentlichten CDR-Berichte wurden nach den Vorgaben der CDR-Initiative des Bundesministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz erstellt. Die Unternehmen hatten zuvor den CDR-Kodex unterzeichnet und sich zur regelmäßigen Berichterstattung ihrer konkreten Maßnahmen verpflichtet. Der Kodex hat 15 Ziele in den fünf Handlungsfeldern Umgang mit Daten, Bildung, Inklusion, Klima- und Ressourcenschutz sowie Mitarbeitendeneinbindung. Zu jedem der Ziele müssen die unternehmen eine Maßnahmen aufführen bzw. Auslassungen begründen.

Wie wird sich nichtfinanzielle Berichterstattung verändern?

Mit den Aktivitäten zur Stärkung der Nachhaltigkeit in der EU ist die Gesetzesinitiative zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gestartet worden, die im April 2021 von der Europäischen Kommission angenommen wurde. Am 21. Juni 2022 haben der Rat und das Europäische Parlament eine vorläufige politische Einigung über die CSRD-Richtlinie erzielt. Die CSRD ändert die Richtlinie 2014/95/ zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) von 2014. Ihre Umsetzung in nationales Recht zum Ende 2022 geplant.

Was ändert sich konkret durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)?

Mit der CSRD rückt die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf Augenhöhe mit der Finanzberichterstattung. Neu sind die Veröffentlichung der nichtfinanziellen Berichtsinhalte in einem eigenen Abschnitt im Lagebericht, die Prüfungspflicht durch Dritte und die Veröffentlichung in einem digitalen Berichtsformat. Wichtig ist, dass der „Grundsatz der doppelten Wesentlichkeit“ aufgewertet und geklärt wurde. Damit berichten Unternehmen über Risiken aus dem öko-sozialen Umfeld auf ihre Geschäftstätigkeit sowie auf die Risiken, die die eigene Geschäftstätigkeit auf das öko-soziale Umfeld aufweist. Formal ist der Grundsatz bereits in der aktuellen NFRD angelegt.

Für welche Unternehmen ist die nichtfinanzielle Berichterstattung zukünftig verpflichtend?

Neu ist die Ausweitung der Berichtspflicht auf alle großen Unternehmen und alle an der Börse gelisteten Unternehmen, ausgenommen Kleinstunternehmen. Dabei gelten bestimmte Werte bei Bilanzsumme, Nettoumsatzerlösen und der durchschnittlichen Anzahl der Beschäftigten als Merkmale zum Einschluss. Während bisher 12 Tausend Unternehmen in der EU verpflichtet waren, einen nichtfinanziellen Bericht zu veröffentlichen – in Deutschland waren es nur etwa 500 – wird erwartet, dass zukünftig 50 Tausend Unternehmen in der EU und 15 Tausend in Deutschland rechtlich verpflichtet nichtfinanziell berichten. Indirekt dürften es weit mehr sein, die als Partner und Zulieferer mit der Thematik zu tun haben werden.

Ab wann ist die erweiterte nichtfinanzielle Berichterstattung zukünftig verpflichtend?

Derzeit ist folgender Umsetzungsplan vorgesehen, der deutsche Unternehmen betrifft: Nach der Verabschiedung in deutsches Recht, sollen zunächst 2024 diejenigen Unternehmen nach der CSRD reporten, die bereits aktuell gesetzlich verpflichtend berichten müssen. Sie müssen damit ihren ersten Bericht nach CSRD im Jahr 2025 für das Jahr 2024 vorlegen. 2025 folgen die großen Unternehmen, die derzeit nicht gesetzlich verpflichtet sind, nichtfinanziell zu berichten. Sie müssen ihren ersten Bericht nach CSRD im Jahr 2026 für das Jahr 2025 vorlegen. Danach 2026 folgen dann börsennotierte KMU und legen 2027 ihren ersten Bericht nach CSRD für das Jahr 2026 vor.

Was sind zukünftig die Inhalte der nichtfinanziellen Berichte?

Parallel zur CSRD wird an neuen Reportinginhalten für die nichtfinanzielle Berichterstattung, den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) gearbeitet, die die Inhalte der Berichterstattung ausweiten. Sie liegen aktuell im Entwurf vor und sollen nach Abschluss einer Konsultationsphase im November 2022 der Europäischen Kommission übergeben werden. Dabei werden Informationen zur Strategie, Governance und (doppelten) Wesentlichkeit von den Unternehmen  erwartet. Weiterhin werden umweltbezogene Informationen zu Klimawandel, Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung, Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft, Nachhaltige Nutzung von Wasser und Meeresressourcen sowie Schutz und Wiederherstellung von Biodiversität und Ökosystem erwartet. Als gesellschaftlich-soziale Informationen werden Aussagen zu eigenen Arbeitskräften, Arbeitern in der Wertschöpfungskette, betroffenen Gemeinschaften sowie zu Konsumenten und Endnutzern erwartet. Die Governance-bezogenen Standards betreffen Risikomanagement und interne Kontrollen sowie gute Unternehmensführung.

Wird in den nichtfinanziellen Berichten zu digitaler Verantwortung informiert?

CDR oder digitale Verantwortung wird als Thema nicht explizit genannt. Aber es finden sich CDR-Themen wie Datenschutz, Nichtdiskriminierung, Meinungsfreiheit und Informationszugang insbesondere in ESRS Standard 4 bei der Verantwortung gegenüber Konsumenten und Endnutzern. Weitere Risiken der digitalen Verantwortung, wie der Schutz und Sicherheit bei der Anwendung von KI-Systemen, Vermeidung von Diskriminierung durch Daten, Beschäftigtendatenschutz oder digitale Inklusion werden inhaltlich in der CSRD nicht behandelt. Möglicherweise wird ein sektorspezifischer Standard in Zukunft weitere Klärung bringen.

Was bedeutet die neue EU-weite nichtfinanzielle Berichterstattung für die CDR-Berichterstattung?

Die CSRD unterstützt die Berichterstattung über CDR-Themen. Die Ausweitung des Anwenderkreises betrifft die CSRD hunderte oder sogar tausende von IT-, Tech- und Digitalunternehmen, die ab 2025 oder 2026 erstmalig berichten müssen. Die fortschreitende Digitalisierung lässt immer differenziertere Risiken bei der Anwendung des „Grundsatzes der doppelten Wesentlichkeit“ relevant für die nichtfinanzielle Berichterstattung werden.

Was bedeutet der „Grundsatz der doppelten Wesentlichkeit“ für digitale Geschäftsmodelle?

Die Wesentlichkeitsanalyse bildet die Grundlage für die nichtfinanzielle Berichterstattung und bezieht sich auf das Geschäftsmodell und Geschäftsaktivitäten des Unternehmens. In der Inside-out-Perspektive werden die Auswirkungen der eigenen ökonomischen Aktivität auf Umwelt und Menschen betrachtet (impact materiality), d.h. der Einfluss und Risiken für Mensch und Umwelt, die durch die Aktivität des Unternehmen entstehen. In der Outside-in-Perspektive werden die Auswirkungen von Umwelt, Klima und Gesellschaft auf die eigene ökonomische Aktivität (financial materiality), d.h. Risiken, die den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beeinflussen. Digitalisierung der Unternehmen und digitale Geschäftsmodelle bergen finanzielle Erfolgschancen, verändern Geschäftsumfelder, bieten Chancen und Risiken für Mensch, Gemeinschaft und den Planeten. Sie werden daher in beiden Perspektiven bei der nichtfinanziellen Berichterstattung nach CSRD zu berücksichtigen sein.

Welche Digitalthemen sind bei der doppelten Wesentlichkeitsanalyse zu berücksichtigen?

Neben den Chancen für Nachhaltigkeit und Klima, sollten beispielsweise aktuell folgende Themen betrachtet werden: KI-Systeme und ihre Kontrolle sowie Erklärbarkeit, Schäden durch den Einsatz von KI-Systemen oder Datenanalysen für Individuen und gesellschaftliche Gruppen, Verstärkung von Diskriminierungen, Vorurteile und soziale Ungerechtigkeiten, Schutz der Privatsphäre der Menschen bei immer mehr und einfacherer Sammlung und Analyse von Daten durch staatliche und private Akteure, unangemessene Beeinflussung von Menschen und Schutz der autonomen menschlichen  Entscheidungsfindung und Datensicherheitsrisiken.

to be continued…

Training: Corporate Digital Responsibility für Führungskräfte

Training: Corporate Digital Responsibility für Führungskräfte

Das Corporate Digital Responsibility Survey 2022 von Deloitte zum Thema CDR zeigt: Für das Gros der Unternehmen ist CDR ein Thema, aber 43% der Unternehmen tun sich schwer damit, den digitalen Wandel verantwortungsvoll zu gestalten, weil die benötigten Kompetenzen fehlen. Um diese Lücke zu füllen, freue ich mich, dass ich gemeinsam mit der Bitkom-Akademie das Tagesseminar

Corporate Digital Responsibility für Führungskräfte: Erste Schritte zu einer digitalen Agenda mit Verantwortung

am 25. November 2022, 27. Januar 2023 und 21. April 2023 online anbieten kann.

Das Seminar richtet sich an Führungskräfte und Entscheidungstragende in Leitungsfunktionen aus Unternehmen der Digitalbranche. Besonders wertvoll ist das Seminar für Unternehmensvertretende aus B2C oder Markenunternehmen, die ihre digitale Vertrauenswürdigkeit weiterentwickeln wollen.

Das können Sie erwarten:

  • 1 Seminartag
  • 2 Workshops
  • 5 Startpunkte für ihre Digitalstrategie mit Verantwortung
  • 6 CDR-Leitlinien
  • 7 Thesen zu Corporate Digital Responsibility
  • Mehr als 30 Good oder Bad Practices

Das Seminar vermittelt Ansätze, um dieses Potenzial zu heben. Sie erfahren, wie digitale Verantwortung den Unternehmenserfolg unterstützt. Ziele der Corporate Digital Responsibility werden dargestellt und unternehmerische Handlungsfelder aufgezeigt. Anhand von Best-Practice-Beispiele wird verdeutlicht, wie Pionierunternehmen vorangehen. Schließlich stellt die Referentin Ihnen Tools vor, die die Bestimmung der aktuellen Leistungsfähigkeit der Corporate Digital Responsibility im eigenen Unternehmen erlauben. Diese sollen es Ihnen ermöglichen, erste Schritte in Richtung einer digitalen Agenda mit Verantwortung zu gehen.

Sie erfahren, welches Potenzial für Unternehmen in einer digitalen Transformation mit Verantwortung liegt.

Sie erhalten einen Überblick zu den unternehmerischen Handlungsfeldern der Corporate Digital Responsibility.

Sie lernen Tools kennen, mit denen Sie die aktuelle Leistungsfähigkeit der Corporate Digital Responsibility im Unternehmen bestimmen können.

Die Beschreibung des gesamten Seminars steht hier zum Download bereit.

Die Anmeldung erfolgt hier über diesen Link.

Leiten Sie die Information gerne in Ihrem Netzwerk weiter! Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

 

 

 

 

B.A.U.M. Insights: Digitales Vertrauen gewinnen

B.A.U.M. Insights: Digitales Vertrauen gewinnen

Das gemeinnützige Unternehmensnetzwerk B.A.U.M. e.V. veröffentlicht in jeder Ausgabe des Magazins forum Nachhaltig Wirtschaften eigene Seiten mit dem Titel B.A.U.M. Insights. Der Themenschwerpunkt des dritten Hefts im Jahr 2022 ist Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Ich durfte dort einen Artikel  zu Corporate Digital Responsibility und den Mehrwert, den sie mit digitalem Vertrauen für Unternehmen schafft, beitragen.

Unternehmen mit digitaler Reife, die keine Vertrauenslücke bei Kund*innen, Mitarbeiter*innen und Geschäftspartner*innen entstehen lassen wollen, investieren in eine vertrauenswürdige Organisation. Sie nutzen dazu die Praktiken und Instrumente der Corporate Digital Responsibility.

Das freut mich besonders, da es B.A.U.M. waren, die bereits 2017 den Kontext von Digitalisierung und Nachhaltigkeit in ihrem Jahrbuch aufgriffen. Dies bestärkte mich, mich vertieft und weiter damit zu befassen. Wer mich kennt, weiß, was daraus wurde ;-)

Zum Download und weiteren spannenden Ausgaben von B.A.U.M. Insights geht es hier entlang. https://www.baumev.de/publikationen.html

Quelle

Dörr, Saskia (2022) Digitales Vertrauen gewinnen. In: B.A.U.M. Insights 03/22 Digitalisierung und Nachhaltigkeit. https://www.baumev.de/Down.asp?Name={CABANTAYRU-8182022134855-TOXIRGKENV} Zugegriffen am 21.08.2022

CSR Magazin: Keine Fabrik, keine Lieferkette – keine Verantwortung?

CSR Magazin: Keine Fabrik, keine Lieferkette – keine Verantwortung?

Viele Jahre gehörten IT-, Software- oder Internetunternehmen zu den „grünen“ Unternehmen. Bei ihnen rauchten keine Schlote, ruinierten sich keine Fabrikarbeiter:innen die Gesundheit und es wurden keine Kinder ausgebeutet. Diese Sicht hat sich inzwischen grundlegend geändert. Auch Digitalunternehmen werden nach ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gefragt und müssen Antworten geben. Wie Corporate Digital Responsibility die Datenökonomie im Mittelstand fördert, ist hier in meinem aktuellen Artikel im CSR Magazin nachzulesen.

Aus dem Inhalt:

  • Regulierer und Verbraucher:innen auf dem Plan
  • Datenökonomie und Gesellschaft in Einklang bringen
  • Corporate Digital Responsibility (CDR) für verantwortungsvollen Umgang mit Daten
  • Welche Unternehmen sollten handeln?
  • Ziele für verantwortungsvollen Umgang mit Daten
  • Praxisbeispiele aus IT- und Finanzbranche
  • Vertrauen förderndes Datenmanagement praktisch umsetzen

Unternehmen, die Vertrauen förderndem Datenmanagement umsetzen wollen, bieten Falk Frede und ich ein Assessment mit 40 Fragen zur Einordnung an. Daraus ergeben sich dann erste wertvolle Schritte für die CDR-Strategie. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne, damit wir das Vorgehen besprechen können.

Quelle

Dörr Saskia (2022) Wie Corporate Digital Responsibility die Datenökonomie im Mittelstand fördert. 39. CSR-Magazin vom 15.07.2022. https://csr-news.org/2022/07/25/wie-corporate-digital-responsibility-die-datenoekonomie-im-mittelstand-foerdert/

Beitragsbild: JoshuaWoroniecki, pixabay

UN Global Digital Compact: Would you like to join the contribution based on the CDR manifesto?

UN Global Digital Compact: Would you like to join the contribution based on the CDR manifesto?

The United Nations Tech Envoy are asking: How can we best ensure an “open, free and secure digital future for all”? And I am going to contribute to the call. Would you support my draft and join? The United Nations are asking people and organizations all over the world to contribute to a Global Digital Compact until end of 2022. I am happy about comments and everyone who supports the draft and would like to join the submission. I do not mind if it is in German or English. I decided to publish in English to address a broader community.

Background

The call to contribute to a UN Global Digital Compact follows the UN Secretary´s Common Agenda report where the Secretary-General stated

It is time to protect the online space and strengthen its governance. I would urge the Internet Governance Forum to adapt, innovate and reform to support effective governance of the digital commons and keep pace with rapid, realworld developments. Furthermore, building on the recommendations of the road map for digital cooperation (see A/74/821), the United Nations, Governments, the private sector and civil society could come together as a multi-stakeholder digital technology track in preparation for a Summit of the Future to agree on a Global Digital Compact.“ (p. 63)

In the Secretary-General´s Roadmap for Digital Cooperation he suggested – together with a High-level Panel for Digital Cooperation and further roundtable discussions – eight key areas for action. They are depicted in the graphic. The call for contribution to the UN Global Digital Compact bases on this suggestions.Further information https://www.un.org/en/content/digital-cooperation-roadmap/.

Call for contribution to a UN Global Digital Compact

Key questions for a UN Global Digital Compact are the following: How can we best ensure an “open, free and secure digital future for all”? What shared principles should be included in the Global Digital Compact? Which issues should be addressed – those mentioned above in the Common Agenda report or others? What can and should the international community do to address them?

Feedback is asked for the following areas

  1. Connect all people to the internet, including all schools
  2. Avoid internet fragmentation
  3. Protect data
  4. Apply human rights online
  5. Accountability for discrimination and misleading content
  6. Regulation of artificial intelligence
  7. Digital commons as a global public good
  8. Other areas

Feedback is asked for a core principle and key commitments with a maximum lengths of text. It is possible to contribute to a shared document or to send the feedback via email. Further information https://www.un.org/techenvoy/global-digital-compact.

My motivation

As a expert in Corporate Digital Responsibility I am involved in the discussion on a fair and inclusive digitalization for years. I described necessary extensions of the existing tools for Corporate Responsibility – like the UN Global Compact – in my Springer management book „Corporate Digital Responsibility“ (see pp. 115). In addition, as a sustainability manager I saw the huge impact of the UN Global Compact as the business commitment on sustainability launched by the United Nations in 1999. Simply put, corporate responsibility has only just begun with this.

I see a strong need for a new global coalition to use digitalization for the common good and I very happy about the initiative of the UN on a Global Digital Compact. Therefore I decided to contribute to the UN Global Digital compact from my perspective with an economic and business view.

Acknowledging the CDR Manifesto

During the work on my contribution for the UN, I encountered strong similarities of the feedback areas suggested by the UN and the CDR Manifesto. The CDR Manifesto was published by a group of corporate practitioners, authors and academics in 2021 (including myself). It aims to align different perspectives on Corporate Digital Responsibility (CDR) and wants to open up an international – global? – discussion. Therefore it is published in eight languages already. The CDR Manifesto consists of seven principles that support businesses heading for a Digitally Responsible Future. For more see https://corporatedigitalresponsibility.net/cdr-manifesto#cededdda-86a4-46ac-b3ba-d6b38b158620

Therefore I matched the CDR Manifesto principles to the feedback areas for the UN Global Digital Compact and found strong alignments described in the table below.

CDR Manifesto principle 1 2 3 4 5 6 7 n/a
UN Global Digital Compact feedback area
1. Connect all people to the internet, including all schools x
2. Avoid internet fragmentation x
3. Protect data x
4. Apply human rights online x
5. Accountability for discrimination and misleading content x
6. Regulation of artificial intelligence X
7. Digital commons as a global public good x
8. Other areas x x x

My conclusion: All of the CDR Manifesto principles could contribute to a UN Global Digital compact beside principle no. 1 “Purpose and Trust” which refers to corporate governance and corporate culture issues that might be not relevant for a broader societal perspective. On this basis I drafted a input text for the UN Global Digital Compact that I am disclosing below.

Your thoughts, your commitment?

I would like to start a discussion within my business network on this. What are your thoughts? Would you support the text? Where do you think it is necessary to change? I am more than happy to integrate the names of all supporters and share the text as our common input for the UN Global Digital Compact in December 2022 (new deadline).

Actual list of supporters

Rob Price https://uk.linkedin.com/in/rob-price-4a44884

Markus Besch  https://de.linkedin.com/in/markusbesch

Boris Thienert https://www.linkedin.com/in/borisai/

Tina Teucher https://de.linkedin.com/in/tinateucher

Prof. Karen Elliott https://www.linkedin.com/in/karen-elliott-3b692725/

Dr. Saskia Dörr https://www.linkedin.com/in/sdoerr/

 

Our Feedback to the UN Global Digital Compact (Draft)

Feedback area 1. Connect all people to the internet, including all schools

Core principle “Fair and Equitable Access for All”

Justice, Equity, Diversity & Inclusion drives a need to engage different stakeholders, like customers and employees, effectively in the use of digital technologies and services. (cf. CDR manifesto principle 2 https://corporatedigitalresponsibility.net/cdr-manifesto#cededdda-86a4-46ac-b3ba-d6b38b158620)

Key commitment

Innovative, Accessible and Inclusive Products & Services

  • Ensure all parts of society have access to digital technologies (connectivity, tools and know-how)
  • Ensure that products and services are inclusive by design, user-centric, convenient and accessible design for all
  • Facilitate improvements in social innovation through digital tools and technologies

Promote Justice, Equity, Diversity & Inclusion

  • Promote diversity and diverse thinking, integrated into product and service design, avoiding tech/AI driven bias exacerbating societal perspectives
  • Actively avoid discrimination within digital transformation of business

Responsible Employment Rights

  • Ensure human and employee rights are maintained with responsible outsourcing of work to the gig economy
  • Responsible employment rights across (digital) supply chain
  • Respecting employee rights for privacy and human dignity at the digitalised workplaces

Feedback area 3. Protect data and Feedback area 4. Apply human rights online

Core principle “Promote Societal Wellbeing“

Protect data and personal privacy, empower people to engage and develop skills, and protect from harm to improve reputation and trust. (cf. CDR manifesto principle 3 https://corporatedigitalresponsibility.net/cdr-manifesto#29b15052-f38e-4237-a3a3-ff67dff17002)

 Key commitment

Implement Strong Privacy

  • Ensure data privacy protection for employees, customers, citizens and all stakeholders

Implement Responsible Data Practices

  • Follow responsible data validation & disposal practices, including transparency of use & processing of external data
  • Implement responsible cybersecurity protection and response practices
  • Informing proactively when using tracking, scoring and profiling and giving opportunity to avoid
  • Refrain from harmful behavioural manipulation by using data, tech and digital tools

Promoting Digital Maturity Skills

  • Addressing digital poverty & promoting inclusion (access to digital, access to digital finance)
  • Promote improvements in societal digital maturity (skills, trust and understanding)

Promoting Digital Wellbeing

  • Pursuing socially ethical digital practices – to reduce amplification of ‘fake news’ &  inappropriate digital influence (harm and digital wellbeing)
  • Promoting physical & mental healthy lifestyle, supported or enhanced by digital products or services

Feedback area 6. Regulation of artificial intelligence

Core principle “Consider Economic and Societal Impact of automation”

Reputational need to consider the economic and societal impact of decisions within the organization, including use of algorithms and artificial intelligence for automation (cf. CDR manifesto principle 4 https://corporatedigitalresponsibility.net/cdr-manifesto#cededdda-86a4-46ac-b3ba-d6b38b158620)

Key commitment

Plan for Sustainable & Responsible Automation

  • Replacing jobs done by humans in a responsible way, consideration of retraining/reskilling programmes
  • Ensure ethical and unbiased, explainable AI decision making algorithms
  • Enable employees to understand the ethical dilemma and societal impact of tech and digital transformation through awareness training
  • Actively engage with employee opinion and feedback in digital transformation, automation and tech implementation

Transparency with Stakeholders with Verifiable 3rd Party Data

  • Ensure organisations & consumers understand sources of collected data, where it is, what is done with it, including scoring, profiling, reporting

Share Digital Economic Benefits with Relevant Stakeholders

  • Sharing economic benefits of digital work with society, for example through appropriate taxation
  • Respecting personal data ownership rights, reduce data piracy and enable individual monetization
  • Promote open data to enable broad innovation by all (including opening Right to Repair)

Feedback area 8. Other areas

Core principle “Accelerate Progress with Impact Economy”

To accelerate consumer demand of ecologically and societally better products. Incubate more cleantech and invest in sustainable and societal impact initiative. (cr. CDR manifesto principle 5 https://corporatedigitalresponsibility.net/cdr-manifesto#49436810-3755-491a-ba5a-65f9b17a68ad)

Key commitment

Invest in Sustainability / Environmental / Impact returns

  • Look to partner ecosystems across supply chain, engaging (and measuring impact of) ecotech, cleantech digital solutions
  • Position for growth in environmental markets that align to purpose and positive planet impact

Use Verifiable Offset

  • Understand Carbon Credit market and if using offset, look to use verifiable offset or digitally enabled natural carbon sequestration (like e.g. reforestation and afforestation)

Accelerate & Innovate Sustainable Consumer Behaviours

  • Use Digital products to enable, for example, price discriminating digital tools that promote sustainable practices
  • Consideration of economic models that are more conducive to sustainable practices

Feedback area 8. Other areas

Core principle “Creating a Sustainable Planet to Live”

To move beyond Carbon Zero or Carbon Negative to Planet Positive, to create a more positive impact on the planet than your organizational scope using digital products and services (cf. CDR manifesto principle 6 https://corporatedigitalresponsibility.net/cdr-manifesto#b6fb833c-5cde-4685-9f4a-0f7545bad301)

Key commitment

Report impact of business against 3rd party impact assessments

  • Promote transparent, sustainable and ethical working practices across the supply chain linked to a recognized sustainability reporting standard such as UN Global Compact, Global Reporting Initiative,  SASB, ESG frameworks or BCorp, including digital responsibility practices

Innovate & Positively Impact Beyond Corporate Boundary

  • Using Digital technologies or services, look to innovate and create new product lines or business capabilities that tangibly and positively impact
  1. Economic Sustainability – of supply chain, of people, of business
    1. Societal Sustainability – social cohesion, trust and privacy
    2. Environmental Sustainability (climate change, biodiversity, waste, resources)
  • Introduce Circular Economy principles in Product Design
  • For example, contribution of data or APIs, or utilization of other technologies with data science of analytics to create new societal & environmental benefits

Feedback area 8. Other areas

Core principle “Reduce Tech Impact on Climate & Environment”

To mitigate the impact of your organisations technology impact as you head towards Carbon Zero or Carbon Negative and Net Zero. (cf. CDR manifesto principle 7 https://corporatedigitalresponsibility.net/cdr-manifesto#a5e91405-b079-46ee-b893-c02d2257eb34)

 Key commitment

Implement an Environmental IT Strategy

  • Following responsible recycling practices for digital technologies – target zero waste, promote circular economy
  • Following responsible disposal practices for digital technologies, including extending tech life span, e.g. of smartphones and using refurbished IT
  • Design in Environmental considerations in the use of digital technologies – e.g. Sustainable Web Design & IT Strategy

Measure, Report, Minimise Energy use & move to Renewable Energy

  • Reduce consumption by measuring & actively reducing Scope 1, 2 and 3 emissions using Digital tech
  1. In your data centres, and supply chain data centres, direct and indirect
  2. In your offices & business facilities
  3. In your travel & vehicle fleets
  4. In your decentralised asset base

 

Feedback to be integrated

  • Just taxation of all digital products and services
  • Use of renewable energies (wind, solar, water, biomass) for energy supply of all digital technologies
  • Responsible sourcing of resources for digital products (socially AND ecologically)

 

Einladung zur Mittwochsakademie: Moments of Digital Trust und Corporate Digital Responsibility

Einladung zur Mittwochsakademie: Moments of Digital Trust und Corporate Digital Responsibility

Im Rahmen der Mittwochsakademie der Hochschule Rhein-Waal darf ich am 8. Juni 2022 um 18 Uhr einen Einstieg in Humane Experience und Corporate Digital Responsibility geben. Die Veranstaltung findet – entgegen der Ankündigung – online statt. Sie richtet sich an Interessierte und ist öffentlich. Herzliche Einladung!

Der Titel des Vortrags lautet „Moments of Digital Trust – Corporate Digital Responsibility in der Customer Journey erlebbar machen.“ Weitere Informationen hier https://www.hochschule-rhein-waal.de/de/fakultaeten/gesellschaft-und-oekonomie/aktuelles/mittwochsakademie-moments-digital-trust

Ich danke Frau Professorin Ute Merbecks herzlich für die Einladung!

Im Interview: Verantwortliche Digitalisierung zum Erreichen von Nachhaltigkeit beschleunigen

Im Interview: Verantwortliche Digitalisierung zum Erreichen von Nachhaltigkeit beschleunigen

Vor einigen Tagen ist das neue multimediale Trendbook aus der „Smarter Service“-Reihe mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit mit Digitalisierung erschienen. Ich freue mich, dass ich mit einem Interview dazu beitragen durfte.

Mit einer Unternehmenssicht werden in der Publikation unterschiedliche Aspekte des Themenkontexts aufgegriffen, wie Klimaneutralität, Entwicklungslinien einer nachhaltig digitalen Transformation und Top-Handlungsfelder für die nachhaltige Transformation. Praxistipps und Best Practices geben Anregungen für eigene konkrete Handlungsschritte.

Bernhard Steimel schreibt in seinem Vorwort: „Wir finden: Die aktuelle Diskussion [um Nachhaltigkeit] ist zu defensiv und stellt oft nur die Kosten in den Vordergrund. Demgegenüber empfehlen wir, Nachhaltigkeit als strategische Investition in die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu betrachten. Unsere These lautet: Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehen Hand in Hand. Mit verantwortungsvoller Digitalisierung lässt sich die Nachhaltigkeit beschleunigen, beide Themen gemeinsam erschließen neue Wertschöpfungsquellen.“

Dem kann ich nur zustimmen. Ich danke Bernhard Steimel für die anregenden Fragen als Interviewpartner und freue mich, wenn viele Unternehmer:innen das Thema aufgreifen!

 

Bitte zitieren als: Dörr S (2022) Verantwortliche Digitalisierung zum Erreichen von Nachhaltigkeit beschleunigen. Interview. In: Steimel B, Steinhaus I (Hrsg.)  Trendbook Nachhaltigkeit mit Digitalisierung.  Wie Unternehmen ihre nachhaltige Transformation beschleunigen. https://www.smarter-service.com/downloads/trendbook-nachhaltigkeit-mit-digitalisierung/ Zugegriffen am 20.3.22

Paneldiskussion im Video: Was ist Corporate Digital Responsibility?

Paneldiskussion im Video: Was ist Corporate Digital Responsibility?

Zum Abschluss Themenmonats zu Corporate Digital Responsibility fand am 24. Februar 2022 eine Paneldiskussion statt. Die gesamte einstündige Veranstaltung kann jetzt auf YouTube „nachgesehen“ werden. Es war eine spannende und facettenreiche Diskussion zwischen Theorie und Praxis, die mir großen Spaß gemacht hat. Schaut rein!

„Was ist Corporate Digital Responsibility? Wie funktioniert CDR für Unternehmen? Im Rahmen des Events geben wir eine Unternehmensperspektive auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung, im Kontext einer Corporate Digital Responsibility. Unsere Expert*innen geben Einblicke in das Konzept und zeigen wie Unternehmen dieses Umsetzen können. Sie berichten aus der Umsetzung in ihren jeweiligen Firmen und zeigen erste Schritte auf. Das Event knüpft dort an, wo die Veranstaltung zum Digitaltag 2021 aufgehört hat.

Referierende und Impulsbeiträge:

Die Moderation übernahm Beatriz Bilfinger von nachhaltig.digital.“ 

 

Gastbeitrag auf nachhaltig.digital: Digitales Vertrauen gewinnen

Gastbeitrag auf nachhaltig.digital: Digitales Vertrauen gewinnen

„Unternehmen mit digitaler Reife, die keine Vertrauenslücke bei Kund*innen, Mitarbeiter*innen und Geschäftspartner*innen entstehen lassen wollen, investieren in eine vertrauenswürdige Organisation. Sie nutzen dazu die Praktiken und Instrumente der Corporate Digital Responsibility.“ Wer neugierig ist, kann meinen Gastbeitrag bei nachhaltig.digital jetzt nachlesen.

Folgende Abschnitte hat der Artikel:

  • Riskante Zeiten
  • Digitale Reife führt zu stärkerem Bewusstsein für Ethik
  • Digitalisierung mit Ethik und Verantwortung im DAX noch wenig sichtbar
  • Digitale Vertrauenslücke
  • Corporate Digital Responsibility unterstützt
  • Nicht auf der „grünen Wiese“
  • Vertrauenswürdig-by-design

Der gesamte Artikel ist hier nachzulesen.

Dörr, Saskia (2022) Digitales Vertrauen gewinnen.  Corporate Digital Responsibility unterstützt Unternehmen. nachhaltig.digital vom 10.02.2022. https://nachhaltig.digital/blog/1623.

nachhaltig.digital ist die Kompetenzplattform für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelstand in gemeinsamer Trägerschaft von B.A.U.M. e.V. und DBU. Im Februar 2022 widmet die Plattform einen ganzen Monat dem Thema Corporate Digital Responsibility. Ich danke dem nachhaltig.digital-Team, allen voran Beatriz Bilfinger und Jan Quaing, für die Einladung zum Gastbeitrag!