FAZ Magazin Verantwortung 01/22: Mit Engagement Communities Nachhaltigkeit multiplizieren

Engagement-Communities stellen einen bisher noch ungehobenen „Schatz“ in vielen Unternehmen dar. Sie verbinden Corporate Purpose, Sustainable Impact und Markenbindung und ergänzen damit Customer Relations.

Was sind Engagement-Communities?

Engagement-Communities richten ihr Handeln auf nachhaltiges Wirken und multiplizieren dabei den Nachhaltigkeits-Impact des Unternehmens gemeinsam mit dessen Kunden, Botschaftern und Unterstützern. Sie fokussieren sich auf den nachhaltigen Impact einer Marke und verknüpfen sich mit den unternehmerischen Nachhaltigkeitszielen. Entscheidend ist der gemeinsame Austausch der Mitglieder über Konsumerfahrungen hinaus zu verbundenen übergeordneten Nachhaltigkeitsthemen. Neben der hohen Anziehungskraft ist eine ressourcenstarke Unterstützung gegeben. Allerdings liegt die Herausforderung in dem glaubwürdigen Nachweis des nicht-kommerziellen Charakters der Community sowie der empathischen Moderation entlang des Kernthemas.

Sie machen damit Kunden nicht nur zu Prosumenten, sondern verbinden sich mit Gleichgesinnten. Für Nachhaltigkeitspioniere und Markenunternehmen ist dies der nächste Schritt in Richtung gelebter Nachhaltigkeit.

Welche Vorteile bringen Engagement-Communities für Unternehmen?

Für das Nachhaltigkeitsmanagement zeigen sich Skaleneffekte der unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten, die gegenüber Investoren und Kapitalgebern berichtet werden können. Das Marketing kann sich über eine höhere Kundenbindung freuen. Für das Markenmanagement ergeben sich positive Reputationseffekte, dass das Engagement der Community auch substanziell auf Kundenvertrauen, -loyalität und die Glaubwürdigkeit der Marke einzahlt.

Erste Schritte zur Engagement-Community

Folgende Schritte sind aus unserer Sicht auf dem Weg zu einer erfolgreichen Engagement-Community unabdingbar:

  • Identifikation eines wesentlichen Themenfeldes der unternehmerischen Nachhaltigkeit und Formulierung von Ziel und Impact
  • Bewertung des Potenzials des “aktivierbaren” Kundenstamms bzw. der Community
  • Integration in die mittel- bis langfristige Geschäfts- und Kommunikationsstrategie

Das Konzept der Engagement Communities wurde gemeinsam mit Florian Andrews, Grüner Hering, Falk Frede, ff Markenstrategie und Manuela Teinert, jetzt Chief Financial Officer mymoria GmbH, konkretisiert und weiterentwickelt. Die erste Publikation dazu findet sich im Heft 01/2022 von FAZ Magazin Verantwortung hier online.

Quelle:

Andrews F, Dörr S, Falk F & Teinert M (2022) Engagement Communities. Nachhaltigkeit multiplizieren. FAZ Magazin Verantwortung 01/2022, S. 62-64. https://www.faz-institut.de/wp-content/uploads/sites/2/2022/02/WEB-Einzelseiten-GESCHUETZT-V-01-2022-1.pdf . (Zugegriffen am 18.02.2022)