Paneldiskussion am 24.2.22 zu CDR  bei nachhaltig.digital

Paneldiskussion am 24.2.22 zu CDR bei nachhaltig.digital

Im Februar geht es um Corporate Digital Responsibility bei nachhaltig.digital. Dazu gibt es Beiträge, Podcasts und eine Paneldiskussion „Bausteine im Dialog Corporate Digital Responsibility“ am Donnerstag, 24. Feb. 2022 von 11:00 bis 12:00. Ihr bekommt dort einen Überblick über CDR zu bekommen und lernt Praxisbeispiele kennen! Ich freue mich mit dabei zu sein.

Jetzt anmelden unter https://eveeno.com/bausteine-cdr

Panelteilnehmer:innen

und meine Wenigkeit.

Ich freue mich Euch dort wieder zu treffen!

Digitale Rechte und Grundsätze aller in der EU

Digitale Rechte und Grundsätze aller in der EU

Der 26. Januar 2022 war ein guter Tag für die Europäer:innen! An diesem Tag legte die Europäische Kommission eine Erklärung zu digitalen Rechten und Grundsätzen für alle in der EU vor.  Ziel sei es, „einen europäischen Weg für den digitalen Wandel anzustreben, in dessen Mittelpunkt die Menschen stehen.“ Er solle auf europäischen Werten beruhen und allen Menschen und Unternehmen zugutekommen.

European Commission (2022) Digital Rights and Principles Factsheet. German. https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/library/digital-rights-and-principles-factsheet

Dies ist ein grundlegender und notwendiger politischer Schritt, der die Arbeit so vieler Menschen unterstützt, mit denen ich die Überzeugung teile, dass Daten, Technologie und Algorithmen den Menschen und dem Planeten dienen müssen.

Margrethe Vestager, Kommissionsvizepräsidentin, erklärte dazu: „Wir wollen sichere Technologien, die für die Menschen funktionieren und unsere Rechte und Werte achten, auch wenn wir online sind. Und wir wollen, dass jeder in die Lage versetzt wird, sich aktiv an unseren zunehmend digitalisierten Gesellschaften zu beteiligen. Diese Erklärung gibt uns einen klaren Bezugspunkt im Hinblick auf die Rechte und Grundsätze in der Online-Welt.“

Vollständige Pressemitteilung und Zugang zur Erklärung der Europäischen Kommission hier https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/IP_22_452

Digitale Rechte und Grundsätze

In der Präambel heißt es: „Alle Menschen in der EU sollten für sich das Beste aus dem digitalen Wandel machen können. Die digitalen Rechte und Grundsätze werden die EU bei der Förderung einer inklusiven, wohlhabenden und nachhaltigen Gesellschaft leiten. Die Erklärung ist die weltweit erste ihrer Art. Sie wird ein Bezugspunkt für alle sein und als Leitfaden für politische Entscheidungsträger und für Unternehmen dienen, die digitale Technik entwickeln. Die digitalen Rechte und Grundsätze werden sich in den Maßnahmen der EU, ihrer künftigen Arbeit und der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern widerspiegeln.“

Die von der EU-formulierten digitale Rechte und Grundsätze sind folgende:

  • Die Menschen im Mittelpunkt: Digitale Technik sollte die Rechte der Menschen schützen, die Demokratie stärken und sicherstellen, dass alle Akteure der digitalen Welt verantwortungsvoll und sicher handeln. Die EU tritt weltweit für diese Werte ein.
  • Solidarität und Inklusion: Technik sollte die Menschen einen, nicht spalten. Jeder sollte Zugang zum Internet, zu digitalen Kompetenzen, zu digitalen öffentlichen Diensten und zu fairen Arbeitsbedingungen haben.
  • Wahlfreiheit: Die Menschen sollten Zugang zu einem fairen Online-Umfeld haben, und vor illegalen und schädlichen Inhalten geschützt werden. Sie sollen über die nötigen Kompetenz für den Umgang mit neuer und sich weiterentwickelnder Technik, wie künstlicher Intelligenz, verfügen.
  • Teilhabe: Bürgerinnen und Bürger sollten in der Lage sein, sich auf allen Ebenen am demokratischen Prozess zu beteiligen, und die Kontrolle über ihre eigenen Daten haben.
  • Schutz und Sicherheit: Das digitale Umfeld sollte sicher und geschützt sein. Alle Nutzer – ob jung oder alt – sollten in ihrer Handlungskompetenz gestärkt und geschützt werden.
  • Nachhaltigkeit: Digitale Geräte sollten die Nachhaltigkeit und den ökologischen Wandel unterstützen. Die Menschen sollten die Umweltauswirkungen und den Energieverbrauch ihrer Geräte kennen.

Download des Factsheets hier https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/library/digital-rights-and-principles-factsheet

Wunsch der EU-Bürger:innen

Einer Eurobarometer-Sonderumfrage vom September und Oktober 2021 zufolge wird die Idee von der großen Mehrheit der EU-Bürgerinnen und -Bürger unterstützt. 82 % halten es für „sinnvoll, dass die Europäische Union eine gemeinsame europäische Vision für digitale Rechte und Grundsätze festlegt und fördert.“

European Commission (2022) Digital Rights and Principles Factsheet. German. https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/library/digital-rights-and-principles-factsheet

Begründet liegt dies in der wachsenden Bedeutung der Digitalisierung für den Alltag sowie wachsender Bedenken hinsichtlich schädlicher Wirkungen.

  • Mehr als die Hälfte (56 %) der befragten EU-Bürgerinnen und ‑Bürger gaben an, sie seien besorgt über Cyberangriffe und Cyberkriminalität wie Diebstahl oder Missbrauch personenbezogener Daten, Schadsoftware oder Phishing.
  • Mehr als die Hälfte (53 %) der Befragten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Wohlergehens von Kindern in der digitalen Welt.
  • Fast die Hälfte (46 %) äußern sich besorgt hinsichtlich der Verwendung personenbezogener Daten und Informationen durch Unternehmen oder öffentliche Verwaltungen.
  • Etwa ein Drittel (34 %) der EU-Bürgerinnen und ‑Bürger findet es schwer, offline zu gehen und im Alltag ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Online- und Offline-Zeit zu finden.
  • Ein Viertel (26 %) machen sich Gedanken über die Schwierigkeit, neue digitale Kompetenzen zu erwerben, die für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft erforderlich sind.
  • 23 % der befragten EU-Bürgerinnen und-Bürger an, dass sie im Hinblick auf die Umweltauswirkungen digitaler Produkte und Dienstleistungen beunruhigt sind.

Mehr zur Studie unter https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_21_6462

Mein Fazit

Es ist herausragend, dass die EU damit die erste politische Institution ist, die solche digitalen Rechte und Grundsätze formuliert. Damit wird auch deutlich, dass die bisherigen Regelungen nicht ausreichen, sondern an die digitale Welt angepasst und erweitert werden müssen. Genau das ist die Ausgangsbasis auch für Corporate Digital Responsibility (im Vergleich zur CSR).

Mir persönlich gehen die digitalen Rechte und Grundsätze in ihrer Abstraktion und Verbindung zur Nachhaltigkeit und den Sustainable Development Goals nicht weit genug. Die Risiken für die Demokratie, Menschenwürde und Freiheitsrechte werden nicht ausreichend vertieft. Aber sie greifen eine Reihe der „unerwünschten Nebenwirkungen der Digitalisierung“ auf, die ich bereits in meinem „Praxisleitfaden Corporate Digital Responsibility“ im Jahr 2020 beschrieben habe. Sie bringen die Prinzipien, die wir im Internationalen CDR Manifesto für ein verantwortungsvolles Handeln für Organisationen formuliert haben, auf eine grundsätzliche politische Ebene.

Eine breite Umsetzung in Europa und insbesondere Deutschland kann nicht warten, denn die Risiken treten heute bereits ein. Einerseits sollte eine Umsetzung durch Verbraucheraufklärung, andererseits durch Regulierung sowie durch steuernde Maßgaben für CDR (z.B. Integration in das Sustainability Reporting) erfolgen. Nur wenn wir in Politik und Gesellschaft die Risiken der Nutzung von personenbezogenen Daten, von neuen Technologien und Algorithmen ernst nehmen, ihren Schaden eindämmen, Innovation für Technologien mit hohem positiven gesellschaftlichen Impact anstoßen sowie uns für eine verantwortungsvolle Nutzung einsetzen, können wir die Vorteile der Digitalisierung zum Wohl aller nutzen.

NEU Buchbeitrag „KI verlangt Corporate Digital Responsibility“

NEU Buchbeitrag „KI verlangt Corporate Digital Responsibility“

KI-Einsatz insbesondere im Beschäftigtenkontext braucht den Rahmen eines CDR-Managements, um die Unternehmenswerte in diesen transformativen Veränderungen zu vertreten. CDR stellt den strategischen Rahmen bereit, um den „moralischen Kompass“ in der digitalen Welt neu auszurichten, und in der Unternehmenspraxis umzusetzen.“ Soweit mein Fazit im Buchbeitrag KI verlangt Corporate Digital Responsibility (CDR). Den moralischen Kompass für Beschäftigte an KI-gestützten Arbeitsplätzen ausrichten“ im Springer-Sammelband „Künstliche Intelligenz und Arbeitswelt 2030“, herausgegeben von Inka Knappertsbusch und Kai Gondlach. Es ist mir eine Ehre und Freude zur Diskussion dieses Zukunftsthema mit 76 weiteren Autor:innen – viele aus dem „Who is who“ der deutschen KI-Welt – beitragen zu dürfen.

Zusammenfassung

Bei der Nutzung künstlicher Intelligenz entstehen Risiken für Gleichheit, Fairness, Würde, Persönlichkeitsschutz und Privatheit für Beschäftigte und Unternehmen, die heutigen Unternehmenswerten entgegenstehen. Corporate Digital Responsibility (CDR) bietet Lösungsansätze, um Vertrauen des Unternehmenshandelns beim Einsatz von KI an den Arbeitsplätzen zu ermöglichen. Im Beitrag wird argumentiert, dass eine Etablierung einer KI-Ethik oder KI-Governance dazu nicht ausreicht, sondern es einen Organisationsrahmen braucht, der dann zu Wettbewerbsvorteilen führt. Um den „moralischen Kompass“ im „algorithmischen Neuland“ neu auszurichten, wird Unternehmen empfohlen, CDR in der Organisation umzusetzen.

Handlungsempfehlungen

Ich spoilere jetzt hier mal meine Handlungsempfehlungen zum Abschluß des Beitrags für Unternehmen, die bereits KI an Arbeitsplätzen einsetzen oder dies planen:

  • Knowhow-Aufbau in dem neuen Fachgebiet der Corporate Digital Responsibility.
  • Verantwortung für CDR in der Organisation verankern und Top-Management-Unterstützung sicherstellen.
  • Stakeholder-Erwartungen an digitale Verantwortung, insbesondere der Beschäftigten bzw. Beschäftigtenvertreter aufnehmen.
  • Eigene Selbstverpflichtungen zur verantwortungsvollen Digitalisierung entwickeln oder bestehende CDR-Kodizes unterzeichnen, wie z. B. den der CDR-Initiative des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz oder der Building Bloxx des Bundesverbands Digitale Wirtschaft.

 Wieso die Unternehmen gut daran tun, dies zu tun, dazu lesen Sie gerne meinen Beitrag oder kommen direkt auf mich zu!

Quelle: Dörr S. (2021) KI verlangt Corporate Digital Responsibility (CDR). In: Knappertsbusch I., Gondlach K. (eds) Arbeitswelt und KI 2030. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35779-5_5

 

„Building Sustainability in Bonn on Books, Bytes and People“: Was bedeutet nachhaltige Digitalisierung in der Bildung?

„Building Sustainability in Bonn on Books, Bytes and People“: Was bedeutet nachhaltige Digitalisierung in der Bildung?

Digitalisierung und Nachhaltigkeit als gesellschaftliche Meta-Konzepte haben unterschiedliche Quellen: Die Nachhaltigkeit gilt heute als moralisch-politischer Imperativ, die Digitalisierung dahingegen ist mit Vorstellungen von ökonomischem Wohlstand verbunden.Beiden gemeinsam ist ihre Wirkung auf alle Bereiche der Gesellschaft. Ihre Wechselwirkung ist komplex in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen sind differenziert zu betrachten. Unternehmen und Organisationen bekommen Unterstützung durch die Corporate Digital Responsbility, die sie mit Instrumenten und Praktiken dabei unterstützt, Daten, Künstliche Intelligenz und digitale Technologien so einzusetzen, das dies als gesellschaftlich, ökologisch und ökonomisch verantwortungsvoll und ethisch wahrgenommen wird.

Bisher nur eine Expertendiskussion

Beide Themenfelder bestimmen die politische Agenda. Inzwischen wurde begonnen, die Fachkonzepte zu nachhaltiger Digitalisierung und digitale Ethik in eine praktische Anwendung für unterschiedliche berufliche Gruppen zu konkretisieren. So zum Beispiel die „Algo.Rules“ zur ethische Gestaltung algorithmischer Systeme für Programmierer:innen und Datenanalyst:innen. Oder in einer bibb-Studie für  Kompetenzanforderungen an Fachkräfte in den Berufsfeldern Logistik, Ernährung, Textil und Tourismus zu Nachhaltigkeit im Kontext der Digitalisierung. Bisher ist es jedoch kaum gelungen jenseits wissenschaftlicher und Experten-Diskussionen Bürger:innen für den Themenkontext zu sensibilisieren.

Begriffsverständnis nachhaltige Digitalisierung

Um die Diskussion zu konkretisieren, habe ich ein Begriffverständnis von nachhaltiger Digitalsierung entwickelt. Dabei sind mir folgende Punkte wichtig:

Digitalisierung wird nicht als Selbstzweck verstanden, sondern eingebettet in sozio-ökologische Systeme. Dem Prinzip der Nachhaltigkeit folgend, ist sie gefordert gemeinschaftliche Werte zu fördern sowie die natürliche Lebensgrundlage zu schützen.

Das bedeutet:

  • Digitalisierung wirkt transformierend auf sozio-technische Systeme, d.h. eine Einordnung von „Digitalisierung als Werkzeug“ führt zu Unterkomplexität der Debatte und damit Unterschätzung der Herausforderungen.
  • „Es gibt keine Technologiedeterminierung der großen Herausforderungen der Menschheit“ (WBGU 2020), d.h. Digitalisierung sorgt nicht automatisch für mehr Nachhaltigkeit.
  • Digitalisierung hat eine ambivalente und langfristige Wirkung auf Nachhaltigkeit. Damit geht einher, unterschiedliche Ebenen und Folgen der Wirkung in der Nachhaltigkeitsdiskussion mit zu betrachten.
  • Politisches Handeln ist erforderlich und Nachhaltigkeitstransformation ist auszuhandeln. Dieser Prozess ist technologieunabhängig.

Nachhaltige Digitalisierung hat folgende Merkmale:

  • Fördert Würde, Teilhabe, Vielfalt, Wohlbefinden und Lebensqualität in der digitalisierten Gesellschaft
  • Erwartet ethische Leitplanken algorithmenbasierter Systeme
  • Hinterfragt die impliziten Annahmen hinter algorithmenbasierten Systemen
  • Hält planetare Grenzen ein.
  • Steuert der „Befeuerung“ nicht-nachhaltigen Wachstums entgegen
  • Steuert Rebound-Effekten entgegen
  • Bewertet die Nachhaltigkeitswirkung von Digitalisierung wissenschaftlich
  • Wird im Diskurs zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (global) gestaltet

Vertieft habe ich dieses Thema in dem Vortrag „Nachhaltige Digitalisierung: ist das überhaupt möglich?“ im Rahmen der Digitale Akademie vhs Bonn am 02.03.21 dargestellt.

„Building Sustainability in Bonn on Books, Bytes and People

Bonn ist die dritte deutsche Stadt im UNESCO Global Network of Learning Cities (GNLC), das unter anderem mit Angeboten des lebenslangen Lernens zur Umsetzung der Agenda 2030 beitragen möchte. Dieses Ziel verfolgt auch die Learning City Bonn, die auf der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt aufbaut und sich das Motto gegeben hat: „Building Sustainability in Bonn on Books, Bytes and People“. Jetzt lädt die Stadt mit einem Fachforum „Transformation jetzt: Der Auftrag der Bildung“ am 4.2.2022 ein. Fachforum richtet sich an alle, die in der formellen und informellen Bildung aktiv sind und Bildung als gesellschaftsgestaltend verstehen. Weitere Information zur Learning City Bonn gibt es auf der Homepage der Stadt Bonn.

Fachforum „Transformation jetzt: Der Auftrag der Bildung“ am 4.2.22

Aus der Einladung: „Das Fachforum verweist auf das neue UNESCO Dekade-Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung für 2030“, das in diesem Frühjahr international präsentiert wurde. Es weist der Bildung eine starke, transformative Rolle bei der Umsetzung der Agenda 2030 zu. Stefan Rostock, Teamleiter BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) bei Germanwatch, erläutert diesen Auftrag näher im Kontext des „whole instititution approach“ und des Jahresthemas, unter dem die Learning City Bonn 2022 steht: Klimaneutralität. Da sich die Stadt Bonn per Ratsbeschluss das Ziel gesetzt hat, bis 2035 klimaneutral zu sein, sollen 2022 im Rahmen der Learning City Bonn Beiträge der Bildung zu diesem Vorhaben ausgelotet und verstärkt werden. Workshops und ein Vortrag von Prof Dr. Scheersoi, Prorektorin Nachhaltigkeit der Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn, regen an zur Selbstreflektion: „Wie nachhaltig sind wir eigentlich als Bildungsinstitution, und wie könnten wir besser werden?“ Andere Workshops stellen vor, welche Ansätze es gibt für wirkungsorientierte Lernanagebote zu nachhaltigem Handeln in Richtung Klimaneutralität.“

Nachhaltige Digitalisierung in der Bildung

Im Rahmen des Fachforums darf ich einen Workshop gestalten, der den Fragen nachgeht: Wie können Dozent*innen Aspekte einer nachhaltigen Digitaliserung beachten und vermitteln? Wie können Nachhaltigkeitsaspekte bei der Nutzung digitaler Medien beachtet und an die Teilnehmenden digitaler Lehrangebote und Veranstaltungen vermittelt werden? Dabei beziehe ich die gesellschaftlichen Herausforderungen für eine nachhaltige Digitalisierung auf die Lehr-Lernsituation und beschreibe in praktischen Beispielen, wie Dozent:innen an Weiterbildungseinrichtugnen und den Volkshochschulen damit umgehen können und selbst als Multiplikatoren und Multiplikatorinnen wirksam werden können.

Themen sind:

  • Klima- und Ressourcenschutz, z.B. der Ökologische Rucksack des Smartphones“
  • Teilhabe, z.B. „Digital inklusiv – Vielfalt online ermöglichen“
  • Wohlbefinden, z. B. „Sharing is caring
  • Selbstbestimmung, z.B. „StopFakeNews 
  • Privatheit, z.B. „Wenn Du nichts bezahlst, bist Du das Produkt!“ 

Wir werden im Workshop die Anwendung einzelner Querschnittsthemen für Dozent:innen diskutieren.

Das gesamte Programm des Fachforums finden Sie hier Programm zum Fachforum Learning City Bonn: „Transformation jetzt: Der Auftrag der Bildung“ PDF-Datei355,70 kB

Mit mehr Momenten des Vertrauens in ein inspirierendes 2022!

Mit mehr Momenten des Vertrauens in ein inspirierendes 2022!

In der Customer Journey Verantwortung für die digitale Welt zu zeigen, ermöglicht Momente des Vertrauens. Für 2022 wünsche ich uns allen mehr Momente des Vertrauens – in der digitalen Welt und außerhalb! Was Corporate Digital Responsibility dazu beitragen kann, zeige ich in meinem kleinen Video-Ausblick.

Ich stelle im Video dar, wie Corporate Digital Responsibility für Momente des Vertrauens genutzt werden kann und illustriere dies mit Beispielen. Ziel ist es, Unternehmer:innen, Marketiers und Produktverantwortliche zu motivieren, das CDR-Engagements des Unternehmens Kund:innen und Nutzer:innen direkt erleben zu lassen. Mit dem STEFI-Check für Corporate Digital Trust haben wir einen einzigartigen Potenzialcheck entwickelt, der Unternehmen unterstützt, ihre Werte mit denen der Kund:innen abzugleichen. Dabei geben die „Fünf Grundsätze des Vertrauen fördernden Datenmanagements“  – Datenfürsorge, Transparenz, Ermächtigung, Gerechtigkeit und gesellschaftliche Wirkung – Orientierung.

Spoiler: Diejenigen, die beim CDR Slam im Rahmen der CDR Award-Verleihung am 6. Dezember 2021 dabei waren, werden sich erinnern ;-).

 

Der STEFI-Check für Corporate Digital Trust ist ein Projekt gemeinsam mit Falk Frede, sustainable natives eG. Im Laufe des kommenden Jahres planen wir dieses Tool weiter auszurollen. Wenn Sie jetzt bereits Fragen haben, wie Kund:innen und Nutzer:innen digitale Verantwortung in ihren digitalen Services, auf ihrer Website und in den Apps erleben können, kommen Sie gerne auf mich zu!

Fröhliche Weihnachten und ein glückliches und vor allem gesundes neues Jahr!

Ihre und Eure,

Saskia (Dörr)

 

CISCO Deutschland Digital: Nachhaltigkeit in Zeiten der Digitalisierung

CISCO Deutschland Digital: Nachhaltigkeit in Zeiten der Digitalisierung

„Nice-to-have“ oder wirtschaftliche Notwendigkeit?“, das war die Kernfrage in der 5. Folge von Deutschland Digital bei CISCO, die am 30.11.21 gestreamt wurde. Ich war als Expertin für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Corporate Digital Responsibility eingeladen. Jutta Gräfensteiner, Direktorin Deutschland Digital & Country Plan bei Cisco Deutschland moderierte mit Kompetenz und führte das Interview.

Zu folgenden Punkten sprachen wir:

  • Wie passen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen?
  • Ist die Digitalisierung eher eine Gefahr oder eine Lösung für Nachhaltigkeit?
  • Was sind die Schwerpunkte der Corporate Digital Responsibility (CDR)?
  • Warum sollten sich Unternehmen mit CDR beschäftigen?
  • Wie ist denn der Stand der CDR in Deutschland?

Nach mir sprach Jutta Gräfensteiner mit Bernd Schmalzidt, Senior Director, Sustainability Ecosystem bei SAP. Er ordnete die Themen für SAP ein und stellte die Umsetzung dar. Ich fand dies eine gelungene Mischung aus Experteneinordnung und Praxisbeispiel.

Es war ein ganz besonderes Erlebnis begleitet von einem professionellen Team vor der Kamera zu stehen. Herzlichen Dank an Jutta Gräfensteiner und alle Beteiligten! Das gesamte Video ist auf der CISCO Website von Deutschland Digital zu sehen.

CISCO Deutschland Digital (2021) „Nice-to-have“ oder wirtschaftliche Notwendigkeit: Nachhaltigkeit in Zeiten der Digitalisierung. Video 28:20 min. https://video.cisco.com/video/6277093269001 Zugegriffen am 1.12.21

CDR-Studie von NetFed und WiseWay: Status quo bei DAX 40

CDR-Studie von NetFed und WiseWay: Status quo bei DAX 40

Now live on stage… Die CDR-Studie von NetFed und WiseWay! Ich bin sehr glücklich, dass wir nach vielen Monaten der intensiven Arbeit den Status quo der digitalen Verantwortung bei den DAX-40-Unternehmen veröffentlichen. Herzlichen Dank an alle Beteiligten! Unter www.cdr-studie.de gibt es alle Ergebnisse und das Gesamtranking. Unternehmen sind herzlich eingeladen für einen Workshop auf uns zuzukommen, wenn sie sich für eine Aufnahme in die Studie interessieren oder ihre eigenen Ergebnisse besser verstehen wollen!

Hier unsere gesamte Pressemeldung:

„Seit wann spielt es eine Rolle, wie Unternehmen Daten und Algorithmen einsetzen? Und seit wann wird von ihnen erwartet, dass sie Stellung zu gesellschaftlichen Entwicklungen beziehen? Heutzutage wollen Verbraucher:innen nicht nur wissen, wie nachhaltig Unternehmen arbeiten und wie sie ihre Arbeitskräfte behandeln, sondern auch, wie sie mit der zunehmenden Digitalisierung umgehen. Mehr noch: Verantwortung ist gefragt! Der Name dafür: Corporate Digital Responsibility, kurz CDR. Die CDR-Studie von NetFed und WiseWay überprüft nun erstmalig, wie ernst die DAX 40-Konzerne es mit ihrer Verantwortung im digitalen Raum meinen. Erstplatzierter ist die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, dicht gefolgt von SAP SE und Fresenius SE & CO KGaA.

Als die ersten Smartphones auf den Markt kamen, als Social-Media-Plattformen exponentielles Wachstum verzeichneten und Menschen weltweit ihre Urlaubsfotos und privaten Momente unter Freund:innen teilten, als Banken es ermöglichten, Konten online zu eröffnen und auch als Google automatisch als Browserstartseite eingerichtet wurde, fragten die Wenigsten: Und was passiert mit meinen Daten? Doch die Zeiten ändern sich. Und je mehr der digitale Raum immanenter Teil des Alltags wird, umso wichtiger ist Transparenz darüber, wie mit der zunehmenden Digitalisierung verantwortlich umgegangen wird.

Für diese Verantwortung im digitalen Raum gibt es einen Begriff: Corporate Digital Responsibility. Abgeleitet von der Corporate Social Responsibility, bei der soziale, ökologische und ökonomische Aspekte im Mittelpunkt stehen, geht es bei CDR explizit um die unternehmerische Verantwortung und das Nachhaltigkeitsmanagement im Digitalzeitalter. Bisher gab es kaum Analysen, die untersuchten, wie ernst Unternehmen ihre Verantwortung im digitalen Raum nehmen und diese auch kommunizieren. Die CDR-Studie, die in Zusammenarbeit von der Kommunikationsberatung NetFed und der Unternehmensberatung WiseWay erstellt wurde, soll das ändern.

„Die Zeit einer Digitalisierung ohne die Nebenwirkungen für Mensch, Demokratie und den Planeten zu beachten, ist vorbei. Das zeigt unsere Studie.“, sagt Dr. Saskia Dörr, Gründerin von WiseWay, Expertin für CDR und Autorin des Buches Praxisleitfaden Corporate Digitale Responsibility.

„Nachdem wir uns bereits im Rahmen unseres CSR Benchmarks mit dem Thema digitale Verantwortung auseinandergesetzt und erste Analysen durchgeführt haben, war der nächste sinnvolle Schritt, Corporate Digitale Responsibility eine eigene Untersuchung zu widmen. In WiseWay haben wir den perfekten Partner dafür gefunden.“, erklärt Christian Berens, Geschäftsführer von NetFed.

Die Studie zeigt, dass sich die meisten Unternehmen ihrer Verantwortung durchaus bewusst sind. „Es hat mich tatsächlich sehr überrascht, wie viel Aufmerksamkeit dem Thema in den DAX 40-Unternehmen heute bereits beigemessen wird.“, kommentiert Saskia Dörr die Ergebnisse. Doch es gibt noch viel zu tun: „Chancen zur Positionierung, zum Beispiel beim Einsatz von automatisierten Entscheidungen durch Künstliche Intelligenz, oder Nachhaltigkeitschancen durch Technologien, bleiben noch ungenutzt.“

„Die digitale Transformation hat in den vergangenen 24 Monaten enorm an Fahrt aufgenommen. Dennoch stehen wir erst am Anfang dieser digitalen Reise“, so Christian Berens. „Unsere Studie kann ein erster Anhaltspunkt für Unternehmen sein, die sich aktiv mit der eigenen Positionierung und CDR-Kommunikation auseinanderzusetzen möchten. Wenn das passiert, hat unsere Studie schon viel bewirkt.“, fährt er fort. Auch Saskia Dörr ist positiv gestimmt: „Ein Anfang für CDR im DAX ist gemacht. Nun stehen die inhaltliche Ausgestaltung und organisatorische Verankerung an.“

 

Im Interview bei Forum Wirtschaftsethik: Unternehmensverantwortung und CSR in der Krise

Im Interview bei Forum Wirtschaftsethik: Unternehmensverantwortung und CSR in der Krise

Das Forum Wirtschaftsethik vom Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik befragt seit einigen Wochen Expert:innen zur Fragestellung: Wie verändert sich in diesen Zeiten der Unsicherheit die Bedeutung von Verantwortung und CSR in Unternehmen? Auch ich war eingeladen, mich unter der Rubrik “5 Fragen an…” zu äußern.

Das Ergebnis des Interviews mit mir können Sie hier nachlesen. Besonders spannend aber ist es, die Interviews der etwa 20 weiteren Expertinnen und Experten im Vergleich zu lesen. Wie unterschiedlich doch die Antworten aus den verschiedenen Perspektiven heraus ausfallen! Wie würden Ihre lauten?

Ich freue mich über Kommentare und Meinungen!

Unternehmensverantwortung und CSR in der Krise – 5 Fragen an… Dr. Saskia Dörr

 

Der erste (!) CDR-Award wird verliehen, an….

Der erste (!) CDR-Award wird verliehen, an….

Wenn Sie wissen wollen, wer den CDR-Award erhält, dann seien Sie am 6. Dezember 2021 bei der Preisverleihung des ersten Awards für Corporate Digital Responsibility in der DACH-Region und der Fachkonferenz dabei! Freuen Sie sich auf spannende Keynotes und interaktive Workshops rund um das Thema CDR. Ich selbst freue mich, mit tollen Expert:innen beim innovativen Format „CDR-Slam – Bühne frei für Verantwortung!“ dabei zu sein. Dabei stimmen die Zuhörer:innen über unsere siebenminütigen Slams ab. Das wird sicherlich vielfältig und kurzweilig! Zur kostenfreien Anmeldung zur Teilnahmen an Verleihung und der hochkarätigen Online-Konferenz am 6. Dezember 2021 geht es hier entlang.

Wenn Sie jetzt wissen wollen, wer den ersten CDR-Award möglicherweise gewinnen könnte, dann schauen Sie auf die Shortlist des CDR Awards 2021. Sie stellt eine Sammlung an hervorragenden Beispielen für digitalen Verantwortung dar. Herzlichen Glückwunsch an alle Unternehmen, die es bereits bis hierhin geschafft haben.

Die Einträge in der Liste sind auf weitere Details zum Projekt verlinkt. Machen Sie sich selbst ein Bild und lassen Sie sich inspirieren!

Adobe Systems GmbH: Content Authenticity Initiative
BARMER: BARMER Kompass – Transparenz statt Blackbox in der GKV
BARMER: DigiCoaches – Mitarbeitende verantwortungsvoll in Digitalisierung einbinden und begeistern
DATEV eG: Digitale Verantwortung leben. Datenethik bei DATEV.
Engineering ITS GmbH: Cloud Service Plattform – Eine Basis für 5G Anwendungsfälle in den Domänen Rettungsmobilität und Gesundheit
Enpal GmbH: Solarstrom vom Dach mit IoT und KI
EWE AG: Digital Academy
Hacker School gGmbH: Hacker School @yourschool – Corporate Volunteering für mehr Chancengleichheit in der digitalen Bildung
Identity Valley Research gUG: Digital Responsibility Goals
LIMEBIRD GmbH: Grüne Schwarm-Cloud
MaibornWolff GmbH: Lernwelt-Transformation
Manyfolds GmbH: Umweltfreundliche, größenoptimierte Versandverpackungen auf Knopfdruck, direkt vor Ort
Medical Valley Digital Health Application Center GmbH: ParkinsonNet Bavaria
Merck KGaA: Code of Digital Ethics (CoDE)
OGE: OGE’s Digitale Transformation „Wir treiben verantwortungsvolle Digitalisierung – gemeinsam, begeistert Mehrwerte schaffen“
Otto GmbH: Bildungsinitiative TechUcation@school
Einladung zu Deutschland Digital von CISCO

Einladung zu Deutschland Digital von CISCO

Am 30. November bin ich zu Gast bei der 5. Folge von „DeutschlandDigital“ von Cisco. Das Thema: „Nice-to-have“ oder wirtschaftliche Notwendigkeit? Nachhaltigkeit in Zeiten der Digitalisierung. Gemeinsam mit Jutta Graefensteiner, Cisco, und Bernd Schmalzridt. SAP, werde ich darüber sprechen, warum Corporate Digital Responsibility wichtig ist und was Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit tun sollten.

Jetzt registrieren und im Livechat dabei sein! Zur Anmeldung geht´s hier entlang.

Herzlichen Dank an Jutta Graefensteiner für die Einladung!