Wirtschaft auf die Zukunft vorbereiten: Junge Talente zu Künstlicher Intelligenz und Ethik ausbilden

Wirtschaft auf die Zukunft vorbereiten: Junge Talente zu Künstlicher Intelligenz und Ethik ausbilden

Ende letztes Jahres hatte ich die Gelegenheit, an einem besonderen Projekt mitzuarbeiten. Die DIHK Bildungsgesellschaft bat mich um Mithilfe bei der Erstellung eines Ausbildungskonzepts für Azubis, die zu „KI-Scouts“ ausgebildet werden sollen, mit einem speziellen Fokus auf ethische Aspekte. Meine Beteiligung an diesem Projekt reihte sich in eine Serie von Initiativen ein, mit denen ich mich in den Bereichen Digitalisierung, Verantwortung und Nachhaltigkeit engagiere.

Obwohl dieses Engagement im Vergleich zu anderen Projekten nur einen geringen Umfang hatte, spiegelte es doch auf besondere Art und Weise meine Überzeugung wider, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Künstlicher Intelligenz entscheidend ist. Die Idee, junge Menschen nicht nur technisch auszubilden, sondern sie auch für die ethischen Herausforderungen der Technologie zu sensibilisieren, passte gut zu meinem Ansatz, Digitalisierung verantwortungsvoll zu gestalten.

Ich nahm das Angebot an, in der Hoffnung, dass meine Mitwirkung, auch wenn sie ein kleinerer Teil meiner Gesamtarbeit war, einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Programms leisten könnte. Diese Erfahrung bot mir die Chance, meine Ideen in einen weiteren Kontext einzubringen und vielleicht einen kleinen Unterschied in der Art und Weise zu machen, wie die nächste Generation von Fachkräften die digitale Welt angeht.

KI-Scouts: Ein wegweisender ZertifikatslehrgangA vibrant scene of young, diverse KI Scouts collaborating in a workshop, focused on building a robot with a glowing face—a symbol of the harmonious blend between technology and human creativity.

Der Zertifikatslehrgang „KI-Scout“, angeboten von der IHK, adressiert eine zentrale Frage der modernen Arbeitswelt: Wie lässt sich Künstliche Intelligenz (KI) effektiv und sinnvoll in den täglichen Arbeitsprozessen einsetzen? Es ist ein Programm, das nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch praktische Fähigkeiten fördert, um KI-Lösungen gezielt und verantwortungsvoll zu nutzen.

Im Rahmen dieses Lehrgangs werden die Teilnehmenden mit den Grundlagen der KI vertraut gemacht. Dazu gehören nicht nur technische Details und Funktionsweisen von Algorithmen, sondern auch ein erstes Verständnis für die ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen des Einsatzes von KI-Technologien. Ziel ist es, eine Brücke zwischen der Theorie und der realen Anwendung von KI in der Wirtschaft zu schlagen.

Durch eine Kombination aus Theorie, Workshops und Projektarbeiten erhalten die Auszubildenden und Berufseinsteigenden die Möglichkeit, ihr erworbenes Wissen direkt in die Praxis umzusetzen. Sie lernen, wie KI-Systeme zur Lösung spezifischer Probleme beitragen können und wie Geschäftsprozessen durch den Einsatz von KI optimieren kann. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung von Fähigkeiten, um innovative KI-Anwendungen zu identifizieren und zu implementieren, die nicht nur technisch machbar, sondern auch ethisch vertretbar sind.

Der Abschluss des Lehrgangs ist nicht nur ein Zertifikat, das die fachliche Qualifikation der Absolventen bestätigt, sondern auch eine Bereicherung für deren berufliche Laufbahn. Als KI-Scouts sind sie in der Lage, in ihren Unternehmen als Multiplikatoren zu wirken, die nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein Bewusstsein für die verantwortungsvolle Nutzung von KI einbringen.

Das „Messer“ KI: Unverzichtbar und doch ein Risiko

Ein zentrales Bild, das auf die Inhalte des Lehrgangs zutrifft, ist das der KI als ein „Messer“ – ein unverzichtbares Werkzeug, das jedoch auch je nach Einsatz Sicherheitsrisiken birgt. Die Teilnehmenden lernen, den Wert und die Gefahren von KI zu erkennen und wie sie KI sicher und effektiv nutzen können. Sie werden ermutigt, als „Scouts“ in ihren Unternehmen zu fungieren, um Einsatzmöglichkeiten für KI zu identifizieren, die echten Mehrwert schaffen.

Der Lehrgang gliedert sich in sechs zentrale Bereiche, von der Einführung in die KI über das Verständnis ihrer Funktionsweise bis hin zu ethischen, rechtlichen und praktischen Aspekten ihres Einsatzes. Besonders wichtig ist das Ziel, nicht nur technisches Wissen, sondern auch ein ethisches Verständnis für den Einsatz von KI zu vermitteln.

  1. Start in den Lehrgang, Begriffe, Grundverständnis und Einführung in das Thema Künstliche Intelligenz
  2. Die Teilnehmenden verstehen die Funktionsweise, wie eine KI lernt, und lernen Chancen und Grenzen von KI kennen.
  3. Die Teilnehmenden lernen unterschiedliche KI-Tools kennen und testen diese für den betrieblichen Einsatz.
  4. Die Teilnehmenden lernen den betrieblichen Einsatzhorizont von KI kennen.
  5. Die Teilnehmenden lernen rechtliche, moralische und ethische Fragen im Kontext von Künstlicher Intelligenz kennen.
  6. Praxistransfer sowie Abschluss mit Präsentation und Fachgespräch zur Projektarbeit

Die IHKs bereichern das Programm durch einen bundesweiten Wettbewerb für die Abschlussprojekte, ähnlich den Energie-Scouts, und bieten damit eine zusätzliche Motivation für die Teilnehmenden.

Durch diesen Ansatz bietet der KI-Scout Lehrgang eine umfassende Bildung, die technisches Know-how mit ethischer Reflexion verbindet und somit die Teilnehmenden darauf vorbereitet, KI verantwortungsvoll und zum Wohle ihrer Unternehmen und der Gesellschaft einzusetzen.

Mein Beitrag: Ethik im Mittelpunkt

Als ich zum KI-Scout-Lehrgangskonzept dazustieß, waren die meisten Inhalte bereits festgelegt. Meine Aufgabe lag darin, den Ethik-Teil zu überarbeiten, der zu diesem Zeitpunkt noch in einer Entwurfsphase war. Mir war es wichtig, die Diskussion um ethische Fragestellungen realitätsnah und aktuell zu gestalten. Dazu gehörte zum Beispiel die Einbindung der „Moral Machine“-Übung, um die Komplexität ethischer Entscheidungen im Umgang mit KI greifbarer zu machen.

In der Diskussion um Bias habe ich versucht, den Blickwinkel zu erweitern und die Bedeutung ethischer Überlegungen hervorzuheben. Mir war es dabei ein Anliegen zu verdeutlichen, dass Bias und daraus resultierende Diskriminierung in jedem Arbeitsbereich, einschließlich der Produktion, eine Rolle spielen, solange Menschen in den Entscheidungsprozess involviert sind.

Ich habe auch zwei neue Lehreinheiten vorgeschlagen: „Bewusstsein für die Bedeutung von Gesetzen und Verantwortung im KI-Bereich“ sowie „Ethische Überlegungen für eine KI-Anwendung im Betrieb“. Die Integration des Ethik-Canvas sollte dabei als praktische Grundlage für ethische Fragen dienen, die im beruflichen Kontext auftauchen können.

Einige meiner Vorschläge betrafen auch die Anpassung und Streichung bestimmter Inhalte. So empfahl ich, den Fokus auf Datenschutz in diesem Rahmen zu reduzieren, da ich der Meinung bin, dass diese Aspekte auch in anderen Teilen der Ausbildung abgedeckt werden sollten. (Diese Empfehlung wurde letztlich nicht übernommen.) Die Entscheidung, die Nachhaltigkeitsthematik auszulassen, fiel mir nicht leicht, schien aber angesichts der zeitlichen Beschränkungen im geplanten Kursablauf sinnvoll.

Ein besonderes Anliegen war mir, dass die ethische Perspektive in der Projektarbeit am Ende des Lehrgangs nicht zu kurz kommt. Ich hoffte, damit einen Beitrag zu leisten, der die Teilnehmenden dazu befähigt, nicht nur technische und ökonomische, sondern auch ethische Aspekte in ihre Arbeit mit KI zu integrieren.

Ich habe versucht, mein Wissen und meine Überzeugungen einzubringen, um den Teilnehmenden eine ganzheitlichere Sicht auf die Arbeit mit KI zu vermitteln. Mein Beitrag sollte dabei helfen, den KI-Scout-Lehrgang zu einem Bildungsangebot zu machen, das die Teilnehmenden nicht nur technisch vorbereitet, sondern sie auch für die ethischen Herausforderungen in der digitalen Welt sensibilisiert.

Ein Blick auf meine Motivation

Ethik und Nachhaltigkeit sind die zentralen Säulen meiner beruflichen Tätigkeit in Tech- und Digital-Unternehmen, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI). Diese Grundhaltung prägt mein Engagement in Projekten wie dem Sustainable AI Radar, dessen Inhalte und Ziele unter Sustainable AI Radar und Zukunft gestalten mit nachhaltiger KI detailliert dargestellt sind. Dort setze ich mich mit der Frage auseinander, wie KI nachhaltig gestaltet und verantwortungsbewusst eingesetzt werden kann, um positive Effekte für Gesellschaft und Wirtschaft zu erzielen.

Meine kritische Betrachtungsweise gegenüber der Annahme, dass technologische Systeme überlegen sind und als autonome Entscheidungsinstanzen agieren sollten, ist ein weiterer wichtiger Punkt meiner Arbeit. Es ist entscheidend, die Limitationen und potenziellen Fehlerquellen solcher Systeme zu erkennen und zu betonen, dass menschliche Urteilskraft und ethische Bewertungen unerlässlich für den Entscheidungsfindungsprozess bleiben. Diese Haltung fördert einen reflektierten Umgang mit Technologien und trägt zu einem ausgewogenen Verständnis ihrer Rolle in unserer Gesellschaft bei. Diese Punkte brachte ich in das Weiterbildungskonzept für die „KI Scouts“ ein.

Ich versuche auch, bei der Verwendung von Terminologien im Kontext von KI dafür zu sensibilisieren, wie sehr Sprache unsere Gedanken beeinflusst. Dabei zielt mein Ansatz darauf ab, Missverständnisse zu vermeiden und eine realistische Perspektive auf die Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologien zu fördern. Die Verwendung spezifischer Begriffe wie „KI-Anwendung“, „KI-Modell“ oder „KI-gestützt“ unterstreicht, dass diese Technologien als menschgemachte Werkzeuge zu verstehen sind, deren Entwicklung und Einsatz unter menschlicher Aufsicht stehen und ethischen Prinzipien folgen muss.

Mein Anliegen ist es, zur werteorientierten Gestaltung von KI-Anwendungen zu ermutigen und realisierbare Ansätze aufzuzeigen, die den verantwortungsvollen Umgang mit KI in verschiedenen Bereichen fördern.

Die besondere Chance der KI-Scouts

Die besondere Chance des KI-Scout-Lehrgangs liegt in seiner Rolle als Weichensteller für die Zukunft. Er dient Auszubildenden als fundamentales Sprungbrett, um in der zunehmend von Technologie bestimmten Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Für Lehrende und Personalverantwortliche bietet der Lehrgang eine wertvolle Möglichkeit, das Potenzial junger Talente zu erkennen und zu fördern, sodass Unternehmen sich effektiv auf zukünftige digitale Herausforderungen vorbereiten können.

Das Blended-Learning-Format, eine Kombination aus Präsenzunterricht und Online-Lernen, ist besonders effizient. Die methodische Vielfalt unterstützt nicht nur den Erwerb von Wissen, sondern auch die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten und die Fähigkeit zur kritischen Reflexion.

Aus meiner Sicht repräsentiert das Konzept der KI-Scouts eine vorbildliche Umsetzung der Integration moderner Technologien und Methoden in die berufliche Bildung. Es berücksichtigt technische, wirtschaftliche und ethische Aspekte und erfüllt damit die politischen und gesellschaftlichen Anforderungen in Deutschland und der EU an eine zukunftsorientierte Gestaltung der Künstlichen Intelligenz.

Die Dynamik, mit der der Lehrgang Themen an der Schnittstelle zwischen industriellen Verbänden und der Wirtschaft adressiert und in praktische Lehrinhalte überführt, ist beeindruckend. Diese Fähigkeit zur schnellen und systematischen Umsetzung zeigt das Potenzial für eine agile Anpassung an sich wandelnde Technologielandschaften und Arbeitsmarktbedürfnisse.

Meine Mitwirkung an diesem Projekt empfinde ich als besondere Ehre und Bestätigung meiner beruflichen Ziele und Werte. Ich danke der DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung und insbesondere Sabine Winklbauer für diese Möglichkeit. Es ist die Bestätigung, dass der Weg zur Förderung einer ethisch fundierten und zukunftsgerichteten Nutzung von KI für die Zukunft von entscheidender Bedeutung ist.

Möchten auch Sie Ihre Auszubildenden zum KI-Scout weiterbilden?

Wenn Sie als Entscheidungsträger oder Unternehmer den Wert erkennen, Ihre jungen Talente mit den Fähigkeiten und dem Wissen auszustatten, um in der technologiegetriebenen Zukunft erfolgreich zu sein, dann könnte dies der richtige Schritt sein. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Gelegenheit nutzen, um Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter für die digitalen Herausforderungen von morgen zu rüsten.

Entdecken Sie das aktuelle Kursangebot der IHKn unter dem beigefügten Link und machen Sie den ersten Schritt in eine zukunftsorientierte Ausbildung.

KI-Scout (IHK)

Embracing Corporate Sustainability in the Digital Age with Ethos Advisor

Embracing Corporate Sustainability in the Digital Age with Ethos Advisor

In a world where digital transformation is omnipresent, the integration of sustainable practices within the tech industry is not just a necessity but a strategic imperative. Business leaders in digital and technology sectors face unique challenges and opportunities when it comes to corporate sustainability.

Introducing Ethos Advisor: Your professional advisor in Corporate Sustainability for business leaders in Digital & Tech.  Ethos Advisor emerges as a beacon of guidance in this evolving landscape. As a professional advisor specializing in Corporate Sustainability, Ethos Advisor is dedicated to assisting leaders in digital and tech sectors. What sets Ethos Advisor apart is its focus on sustainable practices and strategies that are specifically tailored to the needs of the digital and tech industry.

What you can expect from Ethos Advisor:

  • Ethos Advisor Starting page on ChatGPT

    Expertise Tailored for Digital and Tech Leaders. The advisor offers scientifically grounded insights, emphasizing practical, fact-based advice that resonates with a professional audience. With a deep understanding of both Corporate Social Responsibility and Corporate Digital Responsibility, Ethos Advisor enables businesses to effectively integrate sustainability into their digital strategies and operations.

  • A Trust-Based, Professional Approach. Communication with Ethos Advisor is professional yet friendly, fostering a trust-based relationship. The advisor understands the importance of being attuned to the specific needs of clients, ensuring that responses are not only accurate but also relevant to the unique challenges faced by businesses in the tech sector.
  • Beyond Generic Advice: Tailored Use Cases and Best Practices. Ethos Advisor stands out by offering use cases and best practices specifically from the tech sector. This approach ensures that the advice is not generic but deeply rooted in the realities of the digital and tech world.
  • Guiding Beyond Boundaries. Acknowledging the vast scope of queries, Ethos Advisor also directs inquiries outside its specific scope to more appropriate resources, ensuring that clients always have access to the best possible information.

A Step Towards Sustainable Digital Transformation

Ethos Advisor is more than just an advisor; it’s a strategic partner for business leaders aiming to harmonize their digital ambitions with sustainable practices. By leveraging Ethos Advisor’s expertise, businesses can embark on a path that not only leads to technological advancement but also contributes positively to economic, ecological, and social sustainability.

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Weihnachtliche Betrachtungen: Der Weg der Menschheit von der Urzeit bis zur KI

Weihnachtliche Betrachtungen: Der Weg der Menschheit von der Urzeit bis zur KI

Anlässlich der bevorstehenden Weihnachtstage habe ich auf die aktuellen Entwicklungen zurückgeschaut. Daher möchte ich Euch heute auf eine Entdeckungsreise mitnehmen – von unseren frühesten Anfängen als Homo sapiens sapiens bis zur Gegenwart der Künstlichen Intelligenz. Diese Reise durch die Zeit ist nicht nur eine Erkundung unserer Vergangenheit, sondern wirft auch ein Licht auf die Möglichkeiten und Herausforderungen, die vor uns liegen, besonders jetzt, da die Weihnachtszeit uns zu Gedanken über Frieden, Menschlichkeit und Zukunft inspiriert.

Unsere Ursprünge und Meilensteine der Entwicklung

Wir Menschen sind eine faszinierende Spezies. Als Homo sapiens sapiens, ein Mitglied der Primatenfamilie, haben wir unseren Ursprung vermutlich vor etwa 300.000 Jahren auf dem afrikanischen Kontinent. Unsere nächsten biologischen Verwandten sind die Menschenaffen, insbesondere die Schimpansen. Unsere Art hat den Werkzeuggebrauch meisterhaft entwickelt und weiterentwickelt, wie keine andere Spezies auf diesem Planeten: Von der Gentechnologie, die es uns ermöglichte, innerhalb einer historischen Millisekunde eine globalDie Illustration zeigt eine einfache und friedvolle Szene, in der eine kleine Gruppe von Menschen aus verschiedenen Hintergründen zusammengekommen ist. Sie verkörpern Qualitäten wie Empathie, Nachdenklichkeit und Kreativität. Die Personen sind in einer ruhigen Umgebung versammelt, möglicherweise mit minimalistischen Weihnachtsdekorationen, und engagieren sich in bedeutungsvollen Gesprächen oder stillen Aktivitäten wie Lesen, Schreiben oder einfach dem Genießen der gemeinsamen Zeit. Der Fokus liegt auf echter menschlicher Verbindung und friedlichem Miteinander, wobei das Weihnachtsthema subtil eingewoben ist, ohne die Essenz der Menschlichkeit zu überlagern.e Pandemie einzudämmen, über die Kernfusionstechnologie, die die immense Energie der Sonne künstlich nachbildet und uns den Zugang zu unerschöpflichen Energiequellen eröffnen könnte, bis hin zur Kosmologie, die uns durch das James-Webb-Teleskop atemberaubende Bilder ferner Galaxien liefert, die vor unglaublichen 13,4 Milliarden Jahren entstanden sind.

Die Macht über das Feuer

Wie keine andere Art haben wir das Feuer beherrscht und zu unserem Vorteil genutzt. Feuer brachte Wärme, Licht und Schutz und eröffnete uns Zeit für Entwicklung. Anthropologen vermuten, dass das Feuer unseren Vorfahren ermöglichte, Empathie und Gemeinschaft zu entwickeln – die Grundlagen für Kultur. Doch unsere „Krone der Schöpfung“ sitzt schief. Der Bedarf an Feuer in Form von Licht, Wärme und Hitze ist in den letzten 100 Jahren dramatisch gestiegen, was zum verstärkten Verbrauch von Brennstoffen wie Holz, Kohle, Öl oder Gas führte. Diese Entwicklung hat unseren Planeten tiefgreifend verändert und zum menschengemachten Klimawandel geführt, der die Bewohnbarkeit einiger Teile der Welt bedroht.

Die Ära der Künstlichen Intelligenz und ihre Auswirkungen

Nun hat Homo sapiens sapiens die Technologieentwicklung auf eine neue, beeindruckende Ebene gehoben – Künstliche Intelligenz und KI-Bots. ChatGPT, Perplexity, Pi, Mistral, Llama, Bart, Q, Copilot, Midjourney, Dall-E und andere sind in unseren Alltag eingezogen und revolutionieren derzeit jede Facette des globalen Wirtschaftsgefüges. Dabei verbrauchen diese Technologien so viel Energie, dass sie bald den Stromverbrauch ganzer Länder übersteigen könnten. Die Menschheit nutzt ihr „Feuer“ für diese intelligenten Maschinen. Wir stehen bald vor der Herausforderung, knappe Energieressourcen entweder für KI-Rechenleistung oder für menschliche Bedürfnisse einzusetzen. Die Frage, ob wir unsere natürliche Lebensgrundlage weiter gefährden sollen, um die Entwicklung einer dynamischen, KI-gestützten Wirtschaft nicht zu riskieren, wird immer drängender.

Maschinen-Akteure verändern den Alltag

Wir haben mit den KI-Bots Akteure geschaffen, die Zugang zum vernetzten Wissen von Millionen Menschen haben, insbesondere zu den intellektuellen Errungenschaften unserer kreativsten Köpfe. Viele von uns speisen sie mit Daten, verbessern ihre Ergebnisse und „trainieren“ sie. ChatGPT allein bietet heute bereits bis zu 30 % Effizienzsteigerung – Zeit, die wir für andere Aufgaben nutzen können. Zwar könnte der Kapitalismus diese gewonnene Zeit wieder absorbieren, doch bin ich optimistisch, dass wir dadurch Zeit und Muße gewinnen werden. Zeit zum Entspannen, für den Austausch und Gespräche von Mensch zu Mensch, für Nachdenken, Kunst und Kreativität – für das, was uns als Menschen ausmacht. Die Existenz dieser Maschinen, die uns ähneln und scheinbar übermenschliche Fähigkeiten besitzen, verändert uns. Sie zwingen uns, unsere Rolle als Individuen und als Teil der Menschheit zu hinterfragen. Sind wir einem solchen „Datenhirn“ unterlegen? Sollten wir nicht besser die Maschinen entscheiden lassen?

Menschlichkeit erkennen

Diese Fragen bieten uns eine wunderbare Gelegenheit zur Reflexion: Was macht uns als Menschen aus? Was macht unsere Menschlichkeit aus? Sie ermöglichen es uns, die Grenzen des Menschlichen zu erkennen und seine Schönheit in den Grauzonen jenseits von Schwarz oder Weiß, von Null oder Eins, zu entdecken. Ich erlebe oft, dass ich die Antworten eines KI-Bots auf kontroverse Fragen als ausgewogen und durchdacht empfinde – im Gegensatz zu dem Hass, der Hetze und dem gegenseitigen Unverständnis in sozialen Medien. Dies scheint das Ergebnis zu sein, wenn viele von uns „gemeinsam“ denken. Dann bin ich stolz auf diese Menschheit, von der ich ein winziger Teil bin – und vergesse für einen Moment die humanitären Rückschläge und Kriege.

Meilenstein in einer langen Kette menschlicher Anstrengung

KI kann uns helfen, Zeit für das Menschliche zu haben. Sie kann uns helfen, uns als Menschheit selbst zu erkennen. Vor allem aber sollten wir uns stets bewusst sein, dass diese KI-Entwicklungen das Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses sind, an dem die rund 100 Milliarden Menschen beteiligt waren, die seitdem auf der Erde lebten und leben. Die Entwicklung der KI ist somit ein weiterer Meilenstein in dieser langen Kette der menschlichen Anstrengung. Sie repräsentiert nicht nur den technologischen Fortschritt, sondern auch die kumulative Weisheit, Kreativität und das Streben der Menschheit. Sie ist ein Spiegelbild dessen, was wir als Spezies erreichen können, wenn wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten bündeln. Durch die KI werden wir in die Lage versetzt, über den Tellerrand des Individuellen hinauszublicken und das Große Ganze der menschlichen Existenz zu betrachten. Sie erinnert uns daran, dass wir alle Teil eines größeren, andauernden Prozesses sind und dass unsere Handlungen und Entdeckungen auf den Schultern derer aufbauen, die vor uns kamen.

Historische Wendepunkte: Feuer und KI

Manche verglichen das „Go Live“ von ChatGPT vor über einem Jahr mit dem „iPhone-Moment“, in Anspielung auf die damaligen Umwälzungen durch die innovative Gestensteuerung. Ich denke jedoch, dass die durch KI und KI-Bots ausgelöste Revolution weitreichender und umfassender sein wird, vergleichbar mit der Beherrschung des Feuers durch die Menschen vor einer Million Jahren.

In meiner kleinen Reise vom frühen Homo sapiens sapiens bis zur heutigen Ära der Künstlichen Intelligenz wird deutlich, dass jede neue Entdeckung und technologische Entwicklung tief in unserer kollektiven Geschichte verwurzelt ist. Die KI, als neuestes Kapitel in dieser Geschichte, ist nicht nur ein Zeugnis technologischen Brillanz, sondern auch ein Spiegel unserer Menschlichkeit. Sie fordert uns heraus, über unser Selbstverständnis als Individuen und als Spezies nachzudenken und eröffnet uns gleichzeitig neue Wege, unsere Zukunft zu gestalten. Während wir an der Schwelle zu weiteren bahnbrechenden Entwicklungen stehen, ist es entscheidend, dass wir uns der Verantwortung bewusst bleiben, die diese Macht mit sich bringt. Unser Umgang mit der KI und deren Auswirkungen wird nicht nur unsere unmittelbare Zukunft prägen, sondern auch das Erbe, das wir für kommende Generationen hinterlassen.

Ein nachdenklicher Jahresausklang zur Weihnachtszeit

Während wir uns auf die ruhigen Tage rund um Weihnachten zubewegen, bietet sich die Gelegenheit, inmitten des festlichen Trubels einen Moment innezuhalten und über das vergangene Jahr nachzudenken. Die Weihnachtszeit, ein Symbol für Besinnlichkeit und Zusammenkunft, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sowohl die kleinen als auch die großen Fortschritte zu würdigen, die wir als Menschheit gemacht haben. Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, was wir erreichen können. In dieser Zeit des Jahresendes und der familiären Wärme können wir unsere Hoffnungen für die Zukunft reflektieren – eine Zukunft, in der Technologie und Menschlichkeit Hand in Hand gehen.

Möge die kommende Weihnachtszeit uns allen Frieden, Freude und die Inspiration für ein neues Jahr 2024 voller Möglichkeiten und Entdeckungen bringen.

Zukunft gestalten mit nachhaltiger KI: Einblicke in den Sustainable AI Radar und die DigiKon23

Zukunft gestalten mit nachhaltiger KI: Einblicke in den Sustainable AI Radar und die DigiKon23

Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit

Wenn wir das breite Spektrum der Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) betrachten, wird eines schnell deutlich: Nur ein minimaler Anteil dieser Technologien wird tatsächlich eingesetzt, um nachhaltige Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bieten. Trotz der steigenden Präsenz des Themas Nachhaltigkeit in der öffentlichen Diskussion, wie etwa bei der Verbesserung medizinischer Diagnostik, der Steigerung der Klimafreundlichkeit oder der Erhöhung der Biodiversität, liegt der Schwerpunkt der meisten KI-Anwendungen auf wirtschaftlichen, technischen oder unternehmerischen Zielen.

Dies spiegelt sich auch in der Strategie der meisten Unternehmen wider, die Tools wie ChatGPT oder andere große Sprachmodelle zu nutzen beabsichtigen, um ihre Geschäftsprozesse zu optimieren. In unserem Bestreben, diese Lücke zu schließen, präsentieren wir den Sustainable AI Radar – ein Instrument, das darauf abzielt, den Einsatz von KI in Richtung nachhaltiger Entwicklung zu lenken und Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre KI-Strategien verantwortungsvoll zu gestalten.

CDR als Verantwortungs-Ökosystem

Unternehmen zeigen Verantwortung für die Gesellschaft, wenn sie eine Strategie für nachhaltige und faire Digitalisierung verfolgen. Corporate Digital Responsibility (CDR)  verbindet Management-Praktiken und -Verhaltensweisen, die einem Unternehmen helfen, Daten und digitale Technologien in einer Weise zu nutzen, die als sozial, wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll wahrgenommen wird. Anforderungen von Stakeholdern wie Mitarbeitenden, Nutzer*innen, Öffentlichkeit etc. werden aufgenommen, bewertet und integriert.

Corporate Digital Responsibility (CDR) ist  eine freiwillige Selbstverpflichtung, die über das gesetzlich Geforderte hinausgeht. Ziel ist es, das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen, was eine entscheidende Voraussetzung für nachhaltige unternehmerische Wertschöpfung ist.

Bei der KI-Nutzung umfasst dies neben der Reduktion von ökologischen Wirkungen auch die Berücksichtigung kultureller Unterschiede und die Vermeidung von Diskriminierung und Verzerrung (Bias), die soziale Gerechtigkeit sowie die Wahrnehmung individueller Bedürfnisse, um eine inklusive und nachhaltige KI-Anwendung zu gewährleisten​. CDR bildet also ein Ökosystem, um KI-Anwendungen wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich nachhaltig und verantwortlich zu gestalten.

​Nachhaltige KI verstehen: Grundlagen und Bedeutung

Nachhaltige KI befasst sich mit KI-Anwendungen, die nicht nur aktuelle Bedürfnisse erfüllen, sondern auch zukünftige Generationen berücksichtigen. Es geht um mehr als „Green AI“ oder „AI for Good“. Nachhaltige KI berücksichtigt ökologische, ökonomische und soziale Aspekte und betont den verantwortungsbewussten Einsatz jeglicher KI-Anwendunge für das Wohl der Gesellschaft​. Dies umfasst einen 360-Grad-Blick auf KI-Verantwortung aus verschiedenen Stakeholder-Perspektiven. Es eignet sich insbesondere auch für Unternehmen, die KI im Betrieb einsetzen. Für eine umfassende Betrachtung der nachhaltigen KI und wie sie sich von anderen KI-Konzepten unterscheidet, lesen Sie den Blogbeitrag Was ist Nachhaltige KI?“.

Der Sustainable AI Radar: Ein innovatives Tool

Der Sustainable AI Radar ist ein Tool zur Entwicklung nachhaltiger KI-Anwendungen in Unternehmen und Organisationen

Sustainable AI Radar © 2023 by Dr. Saskia Dörr is licensed under Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International. To view a copy of this license, visit http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Der Sustainable AI Radar ist ein Instrument, das Organisationen dabei unterstützt, ihre KI-Initiativen so zu gestalten, dass sie sowohl technologisch fortschrittlich als auch sozial verantwortungsbewusst und ökologisch nachhaltig sind. Dieses Tool besteht aus drei Ebenen: Start-Voraussetzungen, Nachhaltigkeitspotenziale und eingebettete Nachhaltigkeitskriterien. Jede Ebene fokussiert auf spezifische Aspekte der Nachhaltigkeit, von der Klärung des Zwecks einer KI-Initiative bis hin zur Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die KI-Entwicklung und -Anwendung​

​Workshop-Highlight: Sustainable AI auf der DigiKon23

In einem interaktiven Workshop auf der DigiKon23-Konferenz stellten wir den Sustainable AI Radar vor und demonstrierten seine Anwendung in einem realistischen Szenario. Die Teilnehmenden, engagierte Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden, waren eingeladen, die Geschäftsführung eines fiktiven Unternehmens zu beraten. Im sollten einen Rahmen für die Einführung von ChatGPT bei der „GreenChoice GmbH“ schaffen, einem E-Commerce-Unternehmen für nachhaltige Alltagsprodukte, wobei sowohl die Effizienz gesteigert als auch die Werte und Jobs der Mitarbeitenden geschützt werden sollten. Die Teilnehmenden ließen sich engagiert auf das Szenario ein und entwickelte kritische Fragen und innovative Ansätze für die Einführung von ChatGPT bei der „GreenChoice“. Das Feedback der Teilnehmenden war äußerst positiv. Insbesondere die Anwendungsfreundlichkeit des Sustainable AI Radar wurde hervorgehoben.

​DigiKon23: Ein Forum für nachhaltige KI-Innovationen

Die DigiKon23, organisiert von der Bundesnetzagentur in Bonn, bot eine ideale Plattform, um über die Rolle der KI in unserer Zukunft zu sprechen. Mit dem Thema „Datenkompetenz als Schlüsselqualifikation für KMU“ zog die Konferenz ein hochkarätiges Publikum an und ermöglichte fruchtbare Diskussionen über die Verantwortung und Möglichkeiten der Technologie in unserer Gesellschaft. Weitere Informationen zur Konferenz auf der Website der Bundesnetzagentur.

​Nachhaltige KI: Ein Blick in die Zukunft

Angesichts des positiven Feedbacks und des Interesses, das wir auf der DigiKon23 erlebt haben, sind wir überzeugt, dass nachhaltige KI eine Schlüsselrolle in der zukünftigen technologischen Landschaft spielen wird. Wir setzen uns dafür ein, Unternehmen und Organisationen dabei zu unterstützen, ihre KI-Strategien nachhaltig zu gestalten, um sowohl heute als auch in Zukunft einen positiven Einfluss zu erzielen.

Weiterführende Informationen und Kontakt

Für weitere Informationen zum Sustainable AI Radar und unsere Vision für eine nachhaltigere Zukunft, besuchen Sie unsere Webseite: Sustainable AI Radar.  Wir bieten auch Inhouse-Workshops an, um Organisationen bei der Entwicklung von KI-Leitlbildern oder der Implementierung von nachhaltigen KI-Strategien mit dem Sustainable AI Radar zu unterstützen.

„Nachhaltige KI“ – Was bedeutet das eigentlich?

„Nachhaltige KI“ – Was bedeutet das eigentlich?

In den letzten Jahren hat der Diskurs um künstliche Intelligenz (KI) den Fokus auf Aspekte wie Ethik, Verantwortung und Umweltschutz gelegt. Insbesondere ist der Begriff „Nachhaltige KI“ aufgetaucht, der für einen holistischen Ansatz steht. Dieser Artikel beleuchtet das Konzept der „Nachhaltigen KI“, das die Entwicklung von KI-Systemen im Einklang mit planetaren Grenzen anstrebt und ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt. Hierbei steht das Wohl sowohl der heutigen als auch zukünftiger Generationen im Vordergrund. Im Gegensatz zu anderen KI-Konzepten, die sich hauptsächlich auf ethische oder technische Aspekte konzentrieren, umfasst „Nachhaltige KI“ einen breiteren Fokus, einschließlich der ökologischen Dimension. Es wird hervorgehoben, dass Unternehmen den Mehrwert von Nachhaltigkeitsstrategien nicht nur aus ethischer, sondern auch aus wettbewerbsfähiger Sicht erkennen.

Art work: Rens Dimmendaal & Johann Siemens / Better Images of AI / Decision Tree / Licenced by CC-BY 4.0

Licht ins Dunkel der „guten KI“

Künstliche Intelligenz (KI) sorgt nicht nur aufgrund ihrer technologischen Fortschritte für Schlagzeilen, sondern auch wegen der ethischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen, die sie mit sich bringt. Konzepte wie „Ethische KI“, „Verantwortungsvolle KI“ und „Grüne KI“ sind im Diskurs rund um KI-Technologien immer präsenter geworden. Doch in letzter Zeit hört man immer häufiger auch von „Nachhaltiger KI“. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie unterscheidet er sich von anderen KI-Konzepten? In diesem Artikel versuchen wir, Licht ins Dunkel zu bringen.

Nachhaltige KI: Potenzial der Technologie nutzen, ohne unsere Zukunft zu gefährden

Die Definition von „Nachhaltiger KI“ basiert auf der Idee, dass die Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen im Einklang mit den planetaren Grenzen stehen sollten. Dabei geht es nicht in erster Linie um den Umweltschutz, sondern auch um die Ausgewogenheit von ökonomischen Dynamiken und den Erhalt des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein holistischer Ansatz steht im Mittelpunkt, bei dem ökologische, ökonomische und soziale Faktoren berücksichtigt werden. Ziel ist es, KI so zu entwickeln und zu nutzen, dass sie sowohl den heutigen als auch den zukünftigen Generationen dient und nicht schadet (vgl. Rohde et al. 2021).

Kurz und knapp gesagt beschreibt „Nachhaltige KI“ „das Maß, in dem KI-Technologie in eine Richtung entwickelt wird, die die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.“ (Bjørlo et al. 2021, eigene Übersetzung).

Diese Definition basiert auf dem bahnbrechenden Brundtland-Bericht und betont den Nachhaltigkeitsgedanken und die Zukunftsorientierung. Im Kontext der Online-Entscheidungsfindung bezieht sich die Entwicklung nachhaltiger KI insbesondere darauf, die Art und Weise, wie KI-Technologie in menschliche Entscheidungsfähigkeiten eingreift, so zu gestalten, dass sie sowohl heutige als auch zukünftige Konsumenten berücksichtigt.

In diesem Kontext sollte KI nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Ökosystems betrachtet werden, das ökologische, ökonomische und soziale Faktoren miteinbezieht. Ziel ist es, KI verantwortungsbewusst und zum Wohl der gesamten Gesellschaft zu nutzen.

In dieser holistischen Perspektive hat KI das Potenzial, weit über direkte Nachhaltigkeitsinitiativen hinaus einen positiven Einfluss zu nehmen. Das Konzept betont die Notwendigkeit, KI-Systeme so zu entwickeln und einzusetzen, dass sie in eine nachhaltig-digitale Gesellschaft integriert werden können. Dabei sollten soziale und ökologische Dimensionen gleichwertig zur ökonomischen Dimension berücksichtigt werden. Das übergeordnete Ziel ist, ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Säulen der Nachhaltigkeit herzustellen und KI so zu gestalten, dass sie zukünftigen Generationen nützt und nicht schadet.

Im Vergleich zu anderen KI-Konzepten, die sich hauptsächlich auf ethische oder technische Aspekte konzentrieren, setzt „Nachhaltige KI“ einen breiteren Fokus und bindet die ökologische Dimension mit ein.

Definition Nachhaltige Künstliche Intelligenz („Sustainable AI“) in aller Kürze

Nachhaltige KI entstand konzeptionell aus der Nachhaltigkeitsbewegung und der nachhaltigen Entwicklung. Sie bezieht sich auf die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien, die aktuelle Bedürfnisse erfüllen, ohne die Fähigkeiten zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen. Sie berücksichtigt ökologische, ökonomische und soziale Aspekte und betont den verantwortungsbewussten Einsatz von KI zum Wohl der gesamten Gesellschaft. Das Konzept weist deutlich über „Green AI“ oder auch „AI For Good“ oder KI für Nachhaltigkeit hinaus.

Sustainable AI emerged conceptually from the sustainability movement and sustainable development. It refers to the development and application of AI technologies that meet current needs without compromising the capabilities of future generations. It takes into account environmental, economic and social aspects and emphasizes the responsible use of AI for the benefit of society as a whole. The concept clearly points beyond „Green AI“ or even „AI For Good“ or AI for Sustainability.

Weitere KI-Konzepte im Überblick

In der schnell wachsenden KI-Landschaft sind viele Begriffe und Definitionen entstanden, die den Verantwortlichkeiten und Erwartungen gerecht werden sollen, die wir an KI-Systeme stellen. Sie reflektieren das wachsende Bewusstsein für die weitreichenden Auswirkungen von KI auf die Gesellschaft und die Notwendigkeit der Steuerung in der technologischen Gestaltung. Hier ein Überblick über relevante Konzepte, um KI gesellschaftlich wünschenswert zu gestalten.

Ethische KI: Die Idee einer „ethischen KI“ hebt die Notwendigkeit hervor, die Entwicklung und Anwendung von KI mit universellen moralischen Werten in Einklang zu bringen. Es geht nicht nur darum, Technologie um ihrer selbst willen zu schaffen, sondern sicherzustellen, dass sie den Menschen und der Gesellschaft im Ganzen dient. Dieses Konzept rückt immer mehr in den Fokus, da wir zunehmend erkennen, welche tiefgreifenden Auswirkungen KI auf alle Lebensbereiche haben kann, sowohl positive als auch negative.

AI For Good (KI für den guten Zweck): Inspiriert und gefördert durch Organisationen wie die UN ITU, legt dieses Konzept den Schwerpunkt darauf, KI gezielt zur Lösung globaler Herausforderungen und dem Erreichen der Sustainable Development Goalseinzusetzen. Es geht darum, Technologie als Mittel zum Zweck zu nutzen, um drängende soziale, wirtschaftliche und ökologische Probleme zu adressieren und so einen positiven Einfluss auf die Menschheit zu haben.

Beneficial AI (Nützliche KI): Das Hauptaugenmerk dieses Ansatzes liegt auf Sicherheit und Langzeitvorteilen. Es betont die Notwendigkeit, KI-Systeme zu entwickeln, die der Gesellschaft und Umwelt nützen, ohne potenzielle Schäden zu verursachen. Organisationen, die diesen Ansatz fördern, wie das Future of Life Institute, sind besonders daran interessiert, unbeabsichtigte und schwer vorhersehbare negative Folgen von KI zu verhindern.

Responsible AI (Verantwortungsvolle KI): Dieses Konzept betont den Prozess der KI-Entwicklung. Hier geht es darum, wie KI-Systeme entworfen, entwickelt und implementiert werden. Es fordert Standards und Verfahren, um sicherzustellen, dass KI-Technologien auf eine Weise entwickelt werden, die ethische und soziale Verantwortung berücksichtigt.

Trustworthy AI (Vertrauenswürdige KI): Initiiert und definiert von der EU High Level Expert Group, betont diese Idee die Rechtmäßigkeit, Ethik und Robustheit von KI-Systemen. Sie setzt strenge Anforderungen und bietet einen Rahmen, um sicherzustellen, dass KI-Systeme die ihnen zugewiesenen Aufgaben erfüllen, ohne rechtliche, ethische oder funktionelle Probleme zu verursachen.

Green AI (Grüne KI): Das Konzept bezieht sich auf Ansätze und Initiativen, die darauf abzielen, die Umweltauswirkungen und den Ressourcenverbrauch von KI-Systemen, insbesondere von ressourcenintensiven Deep-Learning-Verfahren, zu minimieren. Inspiriert von Bewegungen wie Green IT und Green Coding, zielt Green AI darauf ab, den Verbrauch von Rechenzeit, Strom, Kühlung und Rohstoffen zu reduzieren und die KI-Entwicklung nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten.

Babylonisches Begriffs-Wirrwarr und schwindelerregende Berge von Leitlinien

So sind eine Vielzahl von Begriffen und damit verbundener Konzepte entstanden, die von unterschiedlichen Organisationen verfolgt werden. Allein die damit verbundene Anzahl von Leitlinien und Tools lässt einen schwindelig werden:

  • Der „Global Index on Responsible AI“ listet 95 bestehende Instrumente und Rahmenwerke auf, die den ethischen, verantwortungsvollen oder vertrauenswürdigen Einsatz von KI fördern sollen.
  • Die NGO AlgorithmWatch sammelte in ihrem „AI Ethics Inventory“ 167 Leitlinien, die Grundsätze dafür festlegen, wie Systeme für die automatisierte Entscheidungsfindung (ADM) unter ethischen Gesichtspunkten entwickelt und umgesetzt werden können.
  • Die OECD führt über 600 Tools in ihrem Katalog für „Trustworthy AI“. Diese Werkzeuge und Messgrößen sollen KI-Akteuren helfen, vertrauenswürdige KI-Systeme und -Anwendungen zu entwickeln und zu nutzen, die die Menschenrechte achten und fair, transparent, erklärbar, robust, sicher und geschützt sind.

Während wir uns eventuell über den Anspruch einer guten KI-Entwicklung freuen wollen, stellt sich uns das so entstandene „babylonische Begriffs-Wirrwarr“ in den Weg. Dazu kommt noch: Weder gibt es einen Common Sense zur Nutzung der Begriffe, noch werden die oft zugrundliegenden KI-Ethik-Kriterien, wie Fairness, Transparenz, Erklärbarkeit, Benefizienz, Sicherheit, Überprüfbarkeit, in gleicher Weise verstanden und verwendet.

Damit stehen diejenigen, die KI-Anwendungen in Unternehmen und Organisationen im guten Sinn gestalten und nutzen wollen, die Entscheider*innen, Praktiker*innen und Strateg*innen vor einer offenbar nicht mit akzeptablem Aufwand zu beantwortenden Frage: Welches KI-Konzept und welche Leitlinie ist für uns geeignet?

Eine Antwort kann ich an dieser Stelle nicht bieten, aber möglicherweise Hilfestellungen, um sich ihr anzunähern.

Unterscheidung von Nachhaltiger KI zu anderen KI-Konzepten

Zunächst kann es hilfreich sein, sich die Unterschiede der KI-Konzepte deutlich zu machen. An dieser Stelle werden die KI-Konzepte jeweils im Vergleich zu Nachhaltiger KI diskutiert.

  • Ethische KI vs. Nachhaltige KI: Während ethische KI darauf ausgerichtet ist, moralische Werte und Grundsätze in die Technologieentwicklung einzubetten, legt nachhaltige KI den Schwerpunkt auf die langfristigen Auswirkungen und den fortwährenden Wert für zukünftige Generationen. Es geht nicht nur darum, was heute richtig ist, sondern auch darum, was morgen nachhaltig sein wird.
  • Responsible AI vs. Nachhaltige KI: Responsible AI (Verantwortungsvolle KI) konzentriert sich auf ethische und verantwortungsbewusste Gestaltungs-, Entwicklungs- und Anwendungsprozesse von künstlicher Intelligenz. Es betont die Einhaltung ethischer Grundsätze, Transparenz, Datenschutz und Sicherheit im unmittelbaren Kontext der KI-Technologie. Im Gegensatz dazu betrachtet Nachhaltige KI das Thema in einem ganzheitlicheren Rahmen, indem es ökologische, ökonomische und soziale Aspekte miteinbezieht. Das Ziel ist, KI-Systeme zu schaffen, die die aktuellen Bedürfnisse erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen. Während Responsible AI den gegenwärtigen Einsatz von KI adressiert, legt Nachhaltige KI den Fokus auf Langfristigkeit und die harmonische Integration von KI in das gesamte gesellschaftliche Ökosystem.
  • AI for Good vs. Nachhaltige KI: „AI for Good“ konzentriert sich darauf, aktuelle soziale und ökologische Probleme mit KI zu adressieren. Nachhaltige KI betrachtet darüber hinaus, wie diese KI-Lösungen Menschen heute und zukünftige Generationen beeinflussen und sicherstellen, dass sie nicht zu neuen, unerwarteten Problemen führen.
  • Green AI vs. Nachhaltige KI: Während Green AI die ökologischen Auswirkungen von KI-Systemen direkt adressiert, geht nachhaltige KI weiter und berücksichtigt auch soziale und ökonomische Aspekte, um eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsperspektive zu gewährleisten.

Mehrwert der KI-Konzepte für den Business Case for Sustainability

Unternehmen weltweit erkennen zunehmend die Bedeutung von Nachhaltigkeit, nicht nur als ethische Verpflichtung, sondern auch als Mittel zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen und langfristiger Resilienz. In diesem Kontext kann die KI als mächtiges Instrument dienen. Doch wie unterscheidet sie sich von anderen KI-Konzepten in Bezug auf ihren Mehrwert für Unternehmen?

Im folgenden sind einige Stärken der einzelnen KI-Konzepte genannt. Je nach strategischer Positionierung und KI-Kontext können Entscheider*innen sich bei der Priorisierung von KI-Konzepten daran orientieren, um eine beste Passung zu finden.

Nachhaltige KI:

  • Agent für sozial-ökologischen Wandel: Unternehmen, die KI-Technologien im Sinne der Nachhaltigkeit gestalten, positionieren sich als verantwortlicher Agent der sozial-ökologischen Wandels. Dies kann Kundentreue stärken und neue Marktsegmente erschließen.
  • Langfristige Resilienz: Indem sie ökologische, soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt, hilft das Konzept der Nachhaltigen KI deb Unternehmen, potenzielle zukünftige Risiken zu identifizieren und abzumildern.
  • Stakeholder-Engagement: Ein Engagement für Nachhaltige KI kann das Vertrauen und die Zufriedenheit von Stakeholdern wie Kunden, Mitarbeitern und Investoren stärken.

Ethische KI:

  • Vertrauen schaffen: Unternehmen, die sich auf ethische KI konzentrieren, können das Vertrauen ihrer Kunden in ihre Produkte und Dienstleistungen stärken.
  • Reputationsmanagement: Durch die Beachtung ethischer Prinzipien können Unternehmen potenzielle PR-Krisen verhindern.

Responsible AI (Verantwortliche KI)

  • Robuste Systeme: Unternehmen, die Verantwortung in ihren KI-Entwicklungsprozessen betonen, neigen dazu, robusteren, verlässlichen und sicheren KI-Systemen zu schaffen.
  • Regulierungskonformität: Indem sie sich auf verantwortungsvolle Entwicklung und Implementierung konzentrieren, sind Unternehmen besser darauf vorbereitet, sich an sich ändernde Regulierungslandschaften anzupassen.

AI for Good:

  • Soziale Verantwortung: Unternehmen, die AI for Good-Initiativen unterstützen, können ihre Corporate Social Responsibility (CSR) stärken und gleichzeitig Lösungen für gesellschaftliche Probleme schaffen.
  • Marktinnovation: Durch den Einsatz von KI zur Lösung realer sozialer und ökologischer Herausforderungen können Unternehmen neue Marktchancen identifizieren.

Green AI:

  • Reduzierte Betriebskosten: Durch den effizienten Einsatz von Ressourcen können Unternehmen Kosten in Bereichen wie Energieverbrauch sparen.
  • Umweltbewusstes Branding: Unternehmen, die Green AI nutzen, können sich als ökologisch bewusste Marken positionieren und so eine spezifische Zielgruppe ansprechen.

Trustworthy AI (Vertrauenswürdige KI):

  • Vertrauensbildung: Wenn Kunden und Stakeholder wissen, dass ein KI-System vertrauenswürdig ist, erhöht dies ihr Vertrauen in das Unternehmen und seine Produkte.
  • Risikominimierung: Vertrauenswürdige KI reduziert das Risiko von Fehlentscheidungen durch KI, die finanzielle oder reputative Schäden verursachen könnten.
  • Regulierungskonformität: Trustworthy AI fließt in die EU Gesetzgebung des AI Act ein und bereitet Unternehmen daher auf die kommende Regulierung vor

Die ganzheitliche Vision der Nachhaltigen KI

Die Vielfalt der KI-Konzepte zeugt von dem wachsenden Bewusstsein für die multidimensionalen Auswirkungen von KI auf unsere Gesellschaft und Umwelt. Jedes Konzept hat seine eigenen Schwerpunkte und Betrachtungswinkel, die es wertvoll und relevant für unterschiedliche Anwendungs- und Forschungsbereiche machen.

Nachhaltige KI hebt sich in ihrer ganzheitlichen Betrachtung der Auswirkungen von KI hervor. Während Konzepte wie Ethische KI und Responsible AI sich hauptsächlich auf den gegenwärtigen Moment und die unmittelbare ethische und verantwortungsvolle Gestaltung und Implementierung konzentrieren, wirft die Nachhaltige KI einen Blick in die Zukunft und fragt, wie KI-Technologien langfristig zum Wohl aller beitragen können. „AI for Good“ und „Green AI“ sind beispielhafte Ansätze, die spezifische Bereiche von Nachhaltigkeit adressieren, jedoch fehlt ihnen die ganzheitliche Perspektive, die Nachhaltige KI mitbringt.

Während jedes KI-Konzept seinen eigenen spezifischen Mehrwert für Unternehmen bietet, stellt die Nachhaltige KI eine ganzheitliche Herangehensweise dar, die über die unmittelbaren technologischen Aspekte hinausgeht. Sie betrachtet KI im Kontext globaler Nachhaltigkeitsziele und kann Unternehmen helfen, sowohl kurzfristige als auch langfristige Vorteile zu erzielen. Es geht nicht nur darum, KI „richtig“ zu machen, sondern auch darum, sie „für das Richtige“ einzusetzen. Unternehmen, die diese Perspektive übernehmen, positionieren sich für zukünftigen Erfolg in einer immer komplexeren und vernetzteren Geschäftswelt.

Kritik und Zukunftsperspektive

Die Nachhaltige KI ist nicht ohne ihre Kritiker. Einige argumentieren, dass die ganzheitliche Vision zwar lobenswert, aber in der Praxis schwer umsetzbar ist. Die Implementierung nachhaltiger KI-Lösungen erfordert oft komplexere Designansätze, zusätzliche Ressourcen und gelegentlich Kompromisse bei der Performance. Zudem kann der Begriff „Nachhaltigkeit“ subjektiv interpretiert werden, was zu Uneinigkeiten darüber führen kann, was tatsächlich als nachhaltige KI gilt. Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Zukunftsperspektive ein enormes Potenzial für die Nachhaltige KI. Mit dem wachsenden globalen Bewusstsein für die Dringlichkeit von Umwelt- und Sozialproblemen und der zunehmenden Bedeutung der Vereinten Nationen und ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung, wird die Nachhaltige KI wahrscheinlich eine zentrale Rolle in der technologischen Agenda der kommenden Jahrzehnte spielen. Es wird erwartet, dass zukünftige KI-Modelle intrinsisch darauf ausgerichtet sind, ökologische Fußabdrücke zu minimieren, ethische Standards zu integrieren und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Daher, trotz der aktuellen Herausforderungen, könnte die Nachhaltige KI der Schlüssel zu einer verantwortungsvolleren und gerechteren Technologieentwicklung in der Zukunft sein.

Fazit: Mit Nachhaltiger KI auch an das „Morgen“ denken

Nachhaltige KI kann einen Rahmen bilden, der die besten Aspekte der anderen Konzepte integrieren kann, um KI-Technologien so zu gestalten, dass sie sowohl den aktuellen als auch den zukünftigen Generationen dienen. Es ist eine Erinnerung daran, dass Technologieentwicklung nicht nur um Fortschritt und Innovation gehen sollte, sondern auch darum, wie dieser Fortschritt sich langfristig auf unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auswirkt. Es fordert uns heraus, nicht nur an das „Jetzt“ zu denken, sondern auch an das „Morgen“ und an die zukünftigen Generationen.

 

Weiterführende Quellen

AlgorithmWatch (2023)  AI Ethics Guidelines Global Inventory. https://inventory.algorithmwatch.org/ (Zugegriffen am 3.10.2023)

Bjørlo, L.; Moen, Ø.; Pasquine, M. (2021) The Role of Consumer Autonomy in Developing Sustainable AI: A Conceptual Framework. Sustainability 2021, 13, 2332. https://doi.org/10.3390/su13042332

Brundtland, Gro Harlem (1987) Report of the World Commission on Environment and Development: Our Common Future. United Nations.

Global Index on Responsible AI (2023) Frameworks and Tools. https://www.responsibleaiindex.org/frameworks-and-tools (Zugegriffen am 3.10.2023)

OECD.AI (2023) Catalogue of Tools & Metrics for Trausworthy AI. https://oecd.ai/en/catalogue/tools (Zugegriffen am 3.10.2023)

Rohde, Friederike; Wagner, Josephin; Reinhard, Philipp; Petschow, Ulrich; Meyer, Andreas; Voß, Marcus; Mollen, Anne (2021) Nachhaltigkeitskriterien für künstliche Intelligenz. Entwicklung eines Kriterien- und Indikatorensets für die Nachhaltigkeitsbewertung von KI-Systemen entlang des Lebenszyklus. IÖW-Schriftenreihe 220/21 https://www.ioew.de/publikation/nachhaltigkeitskriterien_fuer_kuenstliche_intelligenz (Zugegriffen am 3.10.2023)

Stix, Charlotte (2022) Artificial intelligence by any other name: a brief history of the conceptualization of “trustworthy artificial intelligence”. Discov Artif Intell 2, 26 (2022). https://doi.org/10.1007/s44163-022-00041-5 (Zugegriffen am 03.10.2023)