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Bessere KI mit digitaler Verantwortung: Vier Aha-Momente in 2024

Bessere KI mit digitaler Verantwortung: Vier Aha-Momente in 2024

2024 war für mich das Jahr, in dem sich zeigte, dass Corporate Digital Responsibility (CDR) nicht länger ein #NiceToHave, sondern ein echtes #MustHave ist. Grund dafür ist – na klar ? – der „Siegeszug der KI“, die inzwischen an nahezu allen Arbeitsplätzen Einzug gehalten hat. Zwar werden durch die neue KI-Verordnung riskante KI-Anwendungen etwas im Zaum gehalten, doch vielen Unternehmer:innen, Manager:innen und Entscheider:innen reicht das keinesfalls aus. Angesichts der rasanten Entwicklungen in der KI-Technologie wird die Frage nach einer verantwortungsvollen Nutzung immer drängender. Die Corporate Digital Responsibility (CDR) transformiert sich von einem optionalen Zusatz zu einem unverzichtbaren Grundpfeiler in der Unternehmensführung, um sicherzustellen, dass Technologie ethischen Prinzipien entspricht.

In diesem Jahr bin ich mit meiner Arbeit bei WiseWay ganz klar den KI-Weg gegangen und habe CDR mit einer neuen Vorstellung von KI-gestütztem Management verbunden. Unser Ziel: Digitalisierung nicht nur verantwortungsvoll umzusetzen, sondern zugleich KI dafür zu nutzen, es noch besser und vor allem einfacher zu machen. In vier Aha-Momenten des Jahres 2024 zeige ich Euch, was im vergangenen Jahr dabei für mich besonders bedeutungsvoll war.

Vier Aha-Momente des Jahres 2024

Aha-Moment #1: Ethos Advisor – Eine verantwortungsvolle KI-Lösung für mehr Nachhaltigkeit

Der vielleicht größte Meilenstein des letzten Jahres war die“ Geburt“ von Ethos Advisor, einer Plattform, die wir bei WiseWay ins Leben gerufen haben. Sie kombiniert Künstliche Intelligenz mit menschlicher Expertise, um Unternehmen konkret bei nachhaltigen und ethischen Projekten zu unterstützen. Die Vision: „KI boostet Corporate Responsibility“.Der Ethos Advisor nutzt die fortschrittlichen Modelle von Open AI und ist mit umfangreichen Expertenwissen weiter trainiert. Neben der fachlichen Überprüfung der KI sowie der Prompt-Ausgaben, entwickeln wir unsere Verantwortungsprinzipien laufend weiter. Mehr dazu hier.

Mittelständische Unternehmen konnten sich für ein Pilotprojekt gemeinsam mit der Uni Frankfurt (Professur für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement) bewerben, um den Ethos Advisor direkt in der Praxis an anstehenden Herausforderungen zu testen. Mehr dazu hier.

Auf der CDR-Lab-Konferenz in München durfte ich anschließend die Legitimität des Ethos Advisor mit Expert:innen diskutieren. Der Austausch war definitiv ein Highlight! Die Expertenrunde diskutierte intensiv über die KI-Anwendungen und die Grenzen der Ethik in der heutigen Praxis. Aktuell fehlen Informationen zur  Auswirkung eines KI-Modells auf Gesellschaft oder sogar zur Zuverlässigkeit. Partizipative Ansätze, die Stakeholder und Nutzer:innen einbinden, fördern Vertrauen. Auf der Veranstaltung habe ich einmal mehr gespürt, wie viel Kraft in einer gemeinsamen Mission steckt: den digitalen Wandel so zu gestalten, dass er Mensch, Gesellschaft und Umwelt nützt.

Aha-Moment #2: Digitale Unternehmensverantwortung gesellschaftlich – „Societal CDR“

2024 war auch das Jahr, in dem wir den Begriff „Societal Corporate Digital Responsibility (CDR)“ prägen durften. Gemeinsam mit Christian Lautermann vom iöw habe ich im Fachmagazin „Organizational Dynamics“ ein Paper veröffentlicht, das die Rolle von Unternehmen in einer florierenden digitalen Gesellschaft reflektiert. Unsere Kernbotschaft:Societal CDR ist der unternehmerische Beitrag zur „Digitalen Dividende“ mit der Digitalisierung zum Wohl aller beiträgt. ? Wir verstehen darunter die Verantwortung von Unternehmen, ihre digitalen Geschäftsstrategien unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf gesellschaftliche Stakeholder und Institutionen zu entwickeln. Ein praktisches Beispiel ist die Beachtung von algorithmischem Bias durch Unternehmen im Einkauf von KI-Lösungen.  ? Hier geht´s zum Paper.

Auch in weiteren Veröffentlichungen unterstütze ich Schritt-für-Schritt Unternehmen dabei in unterschiedlichen Aufgaben, wie z.B. der KI-Nutzung oder im Marketing, Veratnwortungsstrategien anzuwenden:

  • In meinem Artikel „KI mit Weitblick: Künstliche Intelligenz mit Verantwortung in KMU umsetzenteile ich praxisnahe Ansätze, wie gerade mittelständische Unternehmen den Weg zu einer verantwortungsvollen KI finden.
  • Azubis, die sich inzwischen im Zertifikatslehrgangs zu „KI Scouts (IHK)“ weiterbilden können, unterstützen dabei. Das von mir entwickelte Modul sensibilisiert Auszubildende und junge Berufstätige für die ethische Dimension bei KI-Projekten. ?Mehr über dieses zukunftsweisende Programm finden Sie  hier.
  • In dem herausragenden Buch „Menschenzentrierte Digitalisierung“ – herausgegeben von Prof. Dr. Alexander Brink – durfte ich über digitales Wohlbefinden und CDR schreiben. Dabei konnte ich aufzeigen, dass Menschenzentrierung neu gedacht werden muss, da sich im digitalen Design inzwischen manipulative Designstrategien, wie die Nutzung von Dark Patterns, etabliert haben, die Menschen (auch) schädigen. Das ist nicht nur eine gesellschaftlich-ethische, sondern auch eine kreative und strategische Herausforderung.? Zum Artikel hier entlang.

Auch die 2. Auflage meines Fachbuchs, dem Praxisleitfadens „Corporate Digital Resonsibility“, (erscheint voraussichtlich März 2025) widmet sich noch stärker praktischen Umsetzung von CDR, zum digital verantwortlichen Führen und zum verantwortlichen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Gerne bereits hier vorbestellen! ?

Aha-Moment #3: Die Kraft von Netzwerken – CSI Hub

Immer wieder wurde 2024 klar: Kein Unternehmen und keine Beraterin kann die öko-sozial-digitale Transformation alleine stemmen. Deshalb habe ich mich verstärkt in Netzwerken engagiert. Gemeinsam mit den „CSIsters“ Agathe Ziegler, Brigitte Läpper-Röhricht, Mirjam Gawellek und Monika Kolb – allesamt Expert:innen für nachhaltiges Management – habe ich den CSI Hub gegründet. Unser Credo: Nachhaltiges Wirtschaften ist kein Pflichtprogramm, sondern oft der Hebel für bessere Geschäftsmodelle.

Unsere Veranstaltungsreihe „Enjoy good company“ fördert nachhaltiges Wirtschaften durch gemeinsame Initiativen. ? Mehr Infos und Anmeldung unter https://csihub.org. #EnjoyGoodCompany

Aha-Moment #4: Verantwortung hat eine Bühne – CDR Austria & CDR-Award

Wie international das Thema ist, zeigte sich auf dem CDR Austria Kongress 2024 in Wien. Dort durfte ich die Keynote halten und mit Vertreter:innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft diskutieren, wie digitale Verantwortung im KI-Zeitalter gestaltet werden kann. Es zeigte sich: Unternehmen und Gesellschaften stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Der alte Slogan „Global denken, lokal handeln“ gilt auch für den verantwortungsvollen Einsatz digitaler Technologien.

Ein weiterer Höhepunkt war meine Rolle als Jury-Mitglied für den CDR-Award 2024 , der von Bayern Innovativ und dem BVDW zum dritten Mal ausgelobt wurde. Dort habe ich Projekte bewerten dürfen, die digitale Verantwortung in vorbildlicher Weise praktizieren. Die Bandbreite an innovativen Ansätzen war für mich beeindruckend. Die Award-Bewerbungen haben mir nochmals vor Augen geführt, dass wir das Thema CDR immer von praktischen Lösungen her denken müssen – Lösungen, die man im Geschäftsalltag auch wirklich umsetzen kann.

? Auf zu neuen Horizonten in 2025?

2024 hat eindrucksvoll bewiesen, dass Corporate Digital Responsibility keine Eintagsfliege ist, sondern das Potenzial hat, globales Management zu verantwortungsvollem Wirtschaften zu inspirieren. Ich bin unendlich stolz, meinen Teil dazu beitragen zu dürfen – sei es durch den Ethos Advisor, mein Engagement in Netzwerken wie dem CSI Hub oder die Mitarbeit an Publikationen und Awards. All diese Projekte haben meine Überzeugung bekräftigt, dass es ein gemeinsames Movement braucht: eine CDR-Allianz, die Unternehmen zusammenbringt, um Digitales zum gesellschaftlichen Wohl weiterzuentwickeln. Erste Schritte sind gemacht, und ich würde mich freuen, beim Rückblick auf 2025 mehr darüber berichten zu können.

Wir stehen noch ganz am Anfang einer Entwicklung, die unsere Arbeitswelt, unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben revolutionär verändert. Umso wichtiger ist es, dass wir digitale Technologien bewusst und verantwortungsvoll steuern. #CDR und #KI sind unsere zentralen Hebel, um das Potenzial des digitalen Wandels positiv zu gestalten – für Menschen, Unternehmen und unsere gesamte Umwelt. ?

Ich lade alle Leser:innen daher ein, sich aktiv an der Gestaltung ethischer KI-Richtlinien in ihren Organisationen zu beteiligen und so zu Pionieren im Bereich der digitalen Unternehmensverantwortung zu werden. Ich freue mich auf den Austausch oder auf eine persönliche Kontaktaufnahme!

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit: Pilotunternehmen für KI-Studie gesucht

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit: Pilotunternehmen für KI-Studie gesucht

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, als mächtiges Werkzeug zur Förderung von Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung zu dienen. Durch innovative und wirksame Lösungen können Unternehmen nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch ihren ökologischen Fußabdruck verringern und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Heute laden wir Sie ein, an der Entwicklung einer solchen Lösung als Pilotunternehmen mitzuwirken.

Wir sind Dr. K. Valerie Carl von der Goethe Universität Frankfurt und Dr. Saskia Dörr von WiseWay. Gemeinsam möchten wir eine wegweisende Pilotstudie starten, die zeigt, wie der Einsatz von KI Ihre Corporate Digital Responsibility (CDR) und Nachhaltigkeit stärken kann.

Überblick über die Pilotstudie

Ziel und Hintergrund der Studie

In einer Studie von Valerie Carl und Kolleg*innen der Uni Frankfurt wurde festgestellt, dass CDR-Engagement einen positiven Einfluss auf das Unternehmensimage und das Kundenvertrauen hat. Nun möchten wir diese Erkenntnisse in die Praxis umsetzen. Hierzu laden wir Ihr Unternehmen ein, eine neue CDR-Maßnahme mit Hilfe eines GPT-Experten-Bots, dem „Ethos Advisor“ von WiseWay, zu entwicVisuelle Darstellung mit zwei unterschiedlich farbigen Seilen im Hintergrund und dem Text. "Wie kann ein GPT-Bot das cdr-Engagment stärken? Unternehmen für Pilotstudie gesucht!"keln und zu implementieren. Diese Maßnahme wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert, um ihren Erfolg zu messen und zu dokumentieren.

Ihre Vorteile als Pilotunternehmen

Kostenfreie Teilnahme

Die Teilnahme an dieser Pilotstudie ist für Sie kostenfrei. Es entstehen Ihnen keine Kosten, und Sie können von den Vorteilen dieser innovativen Forschung profitieren.

Expertenunterstützung

Profitieren Sie von der Expertise unseres Forschungsteams und dem Wissen des GPT-Experten-Bots. Unser Team unterstützt Sie bei der Entwicklung und Implementierung der CDR-Maßnahmen.

Wissenschaftliche Bewertung

Erhalten Sie fundierte Einblicke in die Wirkung Ihrer CDR-Maßnahme durch eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation. So können Sie die Erfolge und möglichen Optimierungsbereiche Ihrer Maßnahmen nachvollziehen.

Innovative Werkzeuge

Nutzen Sie den Ethos GPT-Experten-Bot zur Erstellung von Fachtexten, Richtlinien, Schulungsmaterialien und mehr. Diese Werkzeuge unterstützen Sie dabei, Ihre CDR-Maßnahmen effektiv und nachhaltig zu gestalten.

Teilnahmevoraussetzungen

B2B- oder B2C-Tätigkeit: Ihr Unternehmen sollte im B2B- oder B2C-Bereich tätig sein. Diese Voraussetzungen stellen sicher, dass die Studie auf unterschiedliche Geschäftsmodelle und Branchen anwendbar ist.

Bereits durchgeführte CDR-Maßnahmen: Sie haben bereits CDR-Maßnahmen durchgeführt und planen weitere. Dies zeigt Ihr Engagement und Ihre Bereitschaft, sich aktiv für nachhaltige Unternehmenspraktiken einzusetzen.

Ansprechpartner im Unternehmen: Ein/e CDR-Verantwortliche/r steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Dieser Ansprechpartner wird die Koordination und Kommunikation zwischen Ihrem Unternehmen und unserem Forschungsteam übernehmen.

Phasen der Pilotstudie

  1. Messung vor der Maßnahme: In der ersten Phase der Studie wird der Ist-Zustand Ihrer aktuellen CDR-Maßnahmen gemessen. Dies bildet die Grundlage für die Entwicklung neuer Maßnahmen.
  2. Entwicklung und Konzeption einer neuen CDR-Maßnahme: Gemeinsam mit dem GPT-Experten-Bot entwickeln und konzipieren Sie eine neue CDR-Maßnahme. Dies kann beispielsweise die Erstellung von KI-Leitlinien, verantwortungsvoller Daten-Umgang, barrierefreie Angebote oder ein Nachhaltigkeitsbericht sein.
  3. Implementierung der Maßnahme: Nach der Entwicklung wird die Maßnahme in Ihrem Unternehmen implementiert. Unser Forschungsteam begleitet diesen Prozess wissenschaftlich und unterstützt Sie bei der Umsetzung.
  4. Messung nach der Maßnahme: In der letzten Phase der Studie wird die Wirkung der implementierten Maßnahme gemessen und evaluiert. So können wir die Erfolge dokumentieren und mögliche Optimierungen identifizieren.

Interesse geweckt?

Für weitere Informationen und zur Vereinbarung eines unverbindlichen Informationsgesprächs stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach unter den folgenden Kontaktdaten:

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen Innovationen für eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Werden Sie Teil dieser zukunftsweisenden Studie und setzen Sie ein Zeichen für digitale Verantwortung und Nachhaltigkeit.

Weitere Infos zur Pilotstudie finden Sie unter https://keynote.wiseway.de/gpt-cdr-studie.

Wirtschaft auf die Zukunft vorbereiten: Junge Talente zu Künstlicher Intelligenz und Ethik ausbilden

Wirtschaft auf die Zukunft vorbereiten: Junge Talente zu Künstlicher Intelligenz und Ethik ausbilden

Ende letztes Jahres hatte ich die Gelegenheit, an einem besonderen Projekt mitzuarbeiten. Die DIHK Bildungsgesellschaft bat mich um Mithilfe bei der Erstellung eines Ausbildungskonzepts für Azubis, die zu „KI-Scouts“ ausgebildet werden sollen, mit einem speziellen Fokus auf ethische Aspekte. Meine Beteiligung an diesem Projekt reihte sich in eine Serie von Initiativen ein, mit denen ich mich in den Bereichen Digitalisierung, Verantwortung und Nachhaltigkeit engagiere.

Obwohl dieses Engagement im Vergleich zu anderen Projekten nur einen geringen Umfang hatte, spiegelte es doch auf besondere Art und Weise meine Überzeugung wider, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Künstlicher Intelligenz entscheidend ist. Die Idee, junge Menschen nicht nur technisch auszubilden, sondern sie auch für die ethischen Herausforderungen der Technologie zu sensibilisieren, passte gut zu meinem Ansatz, Digitalisierung verantwortungsvoll zu gestalten.

Ich nahm das Angebot an, in der Hoffnung, dass meine Mitwirkung, auch wenn sie ein kleinerer Teil meiner Gesamtarbeit war, einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Programms leisten könnte. Diese Erfahrung bot mir die Chance, meine Ideen in einen weiteren Kontext einzubringen und vielleicht einen kleinen Unterschied in der Art und Weise zu machen, wie die nächste Generation von Fachkräften die digitale Welt angeht.

KI-Scouts: Ein wegweisender ZertifikatslehrgangA vibrant scene of young, diverse KI Scouts collaborating in a workshop, focused on building a robot with a glowing face—a symbol of the harmonious blend between technology and human creativity.

Der Zertifikatslehrgang „KI-Scout“, angeboten von der IHK, adressiert eine zentrale Frage der modernen Arbeitswelt: Wie lässt sich Künstliche Intelligenz (KI) effektiv und sinnvoll in den täglichen Arbeitsprozessen einsetzen? Es ist ein Programm, das nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch praktische Fähigkeiten fördert, um KI-Lösungen gezielt und verantwortungsvoll zu nutzen.

Im Rahmen dieses Lehrgangs werden die Teilnehmenden mit den Grundlagen der KI vertraut gemacht. Dazu gehören nicht nur technische Details und Funktionsweisen von Algorithmen, sondern auch ein erstes Verständnis für die ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen des Einsatzes von KI-Technologien. Ziel ist es, eine Brücke zwischen der Theorie und der realen Anwendung von KI in der Wirtschaft zu schlagen.

Durch eine Kombination aus Theorie, Workshops und Projektarbeiten erhalten die Auszubildenden und Berufseinsteigenden die Möglichkeit, ihr erworbenes Wissen direkt in die Praxis umzusetzen. Sie lernen, wie KI-Systeme zur Lösung spezifischer Probleme beitragen können und wie Geschäftsprozessen durch den Einsatz von KI optimieren kann. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung von Fähigkeiten, um innovative KI-Anwendungen zu identifizieren und zu implementieren, die nicht nur technisch machbar, sondern auch ethisch vertretbar sind.

Der Abschluss des Lehrgangs ist nicht nur ein Zertifikat, das die fachliche Qualifikation der Absolventen bestätigt, sondern auch eine Bereicherung für deren berufliche Laufbahn. Als KI-Scouts sind sie in der Lage, in ihren Unternehmen als Multiplikatoren zu wirken, die nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein Bewusstsein für die verantwortungsvolle Nutzung von KI einbringen.

Das „Messer“ KI: Unverzichtbar und doch ein Risiko

Ein zentrales Bild, das auf die Inhalte des Lehrgangs zutrifft, ist das der KI als ein „Messer“ – ein unverzichtbares Werkzeug, das jedoch auch je nach Einsatz Sicherheitsrisiken birgt. Die Teilnehmenden lernen, den Wert und die Gefahren von KI zu erkennen und wie sie KI sicher und effektiv nutzen können. Sie werden ermutigt, als „Scouts“ in ihren Unternehmen zu fungieren, um Einsatzmöglichkeiten für KI zu identifizieren, die echten Mehrwert schaffen.

Der Lehrgang gliedert sich in sechs zentrale Bereiche, von der Einführung in die KI über das Verständnis ihrer Funktionsweise bis hin zu ethischen, rechtlichen und praktischen Aspekten ihres Einsatzes. Besonders wichtig ist das Ziel, nicht nur technisches Wissen, sondern auch ein ethisches Verständnis für den Einsatz von KI zu vermitteln.

  1. Start in den Lehrgang, Begriffe, Grundverständnis und Einführung in das Thema Künstliche Intelligenz
  2. Die Teilnehmenden verstehen die Funktionsweise, wie eine KI lernt, und lernen Chancen und Grenzen von KI kennen.
  3. Die Teilnehmenden lernen unterschiedliche KI-Tools kennen und testen diese für den betrieblichen Einsatz.
  4. Die Teilnehmenden lernen den betrieblichen Einsatzhorizont von KI kennen.
  5. Die Teilnehmenden lernen rechtliche, moralische und ethische Fragen im Kontext von Künstlicher Intelligenz kennen.
  6. Praxistransfer sowie Abschluss mit Präsentation und Fachgespräch zur Projektarbeit

Die IHKs bereichern das Programm durch einen bundesweiten Wettbewerb für die Abschlussprojekte, ähnlich den Energie-Scouts, und bieten damit eine zusätzliche Motivation für die Teilnehmenden.

Durch diesen Ansatz bietet der KI-Scout Lehrgang eine umfassende Bildung, die technisches Know-how mit ethischer Reflexion verbindet und somit die Teilnehmenden darauf vorbereitet, KI verantwortungsvoll und zum Wohle ihrer Unternehmen und der Gesellschaft einzusetzen.

Mein Beitrag: Ethik im Mittelpunkt

Als ich zum KI-Scout-Lehrgangskonzept dazustieß, waren die meisten Inhalte bereits festgelegt. Meine Aufgabe lag darin, den Ethik-Teil zu überarbeiten, der zu diesem Zeitpunkt noch in einer Entwurfsphase war. Mir war es wichtig, die Diskussion um ethische Fragestellungen realitätsnah und aktuell zu gestalten. Dazu gehörte zum Beispiel die Einbindung der „Moral Machine“-Übung, um die Komplexität ethischer Entscheidungen im Umgang mit KI greifbarer zu machen.

In der Diskussion um Bias habe ich versucht, den Blickwinkel zu erweitern und die Bedeutung ethischer Überlegungen hervorzuheben. Mir war es dabei ein Anliegen zu verdeutlichen, dass Bias und daraus resultierende Diskriminierung in jedem Arbeitsbereich, einschließlich der Produktion, eine Rolle spielen, solange Menschen in den Entscheidungsprozess involviert sind.

Ich habe auch zwei neue Lehreinheiten vorgeschlagen: „Bewusstsein für die Bedeutung von Gesetzen und Verantwortung im KI-Bereich“ sowie „Ethische Überlegungen für eine KI-Anwendung im Betrieb“. Die Integration des Ethik-Canvas sollte dabei als praktische Grundlage für ethische Fragen dienen, die im beruflichen Kontext auftauchen können.

Einige meiner Vorschläge betrafen auch die Anpassung und Streichung bestimmter Inhalte. So empfahl ich, den Fokus auf Datenschutz in diesem Rahmen zu reduzieren, da ich der Meinung bin, dass diese Aspekte auch in anderen Teilen der Ausbildung abgedeckt werden sollten. (Diese Empfehlung wurde letztlich nicht übernommen.) Die Entscheidung, die Nachhaltigkeitsthematik auszulassen, fiel mir nicht leicht, schien aber angesichts der zeitlichen Beschränkungen im geplanten Kursablauf sinnvoll.

Ein besonderes Anliegen war mir, dass die ethische Perspektive in der Projektarbeit am Ende des Lehrgangs nicht zu kurz kommt. Ich hoffte, damit einen Beitrag zu leisten, der die Teilnehmenden dazu befähigt, nicht nur technische und ökonomische, sondern auch ethische Aspekte in ihre Arbeit mit KI zu integrieren.

Ich habe versucht, mein Wissen und meine Überzeugungen einzubringen, um den Teilnehmenden eine ganzheitlichere Sicht auf die Arbeit mit KI zu vermitteln. Mein Beitrag sollte dabei helfen, den KI-Scout-Lehrgang zu einem Bildungsangebot zu machen, das die Teilnehmenden nicht nur technisch vorbereitet, sondern sie auch für die ethischen Herausforderungen in der digitalen Welt sensibilisiert.

Ein Blick auf meine Motivation

Ethik und Nachhaltigkeit sind die zentralen Säulen meiner beruflichen Tätigkeit in Tech- und Digital-Unternehmen, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI). Diese Grundhaltung prägt mein Engagement in Projekten wie dem Sustainable AI Radar, dessen Inhalte und Ziele unter Sustainable AI Radar und Zukunft gestalten mit nachhaltiger KI detailliert dargestellt sind. Dort setze ich mich mit der Frage auseinander, wie KI nachhaltig gestaltet und verantwortungsbewusst eingesetzt werden kann, um positive Effekte für Gesellschaft und Wirtschaft zu erzielen.

Meine kritische Betrachtungsweise gegenüber der Annahme, dass technologische Systeme überlegen sind und als autonome Entscheidungsinstanzen agieren sollten, ist ein weiterer wichtiger Punkt meiner Arbeit. Es ist entscheidend, die Limitationen und potenziellen Fehlerquellen solcher Systeme zu erkennen und zu betonen, dass menschliche Urteilskraft und ethische Bewertungen unerlässlich für den Entscheidungsfindungsprozess bleiben. Diese Haltung fördert einen reflektierten Umgang mit Technologien und trägt zu einem ausgewogenen Verständnis ihrer Rolle in unserer Gesellschaft bei. Diese Punkte brachte ich in das Weiterbildungskonzept für die „KI Scouts“ ein.

Ich versuche auch, bei der Verwendung von Terminologien im Kontext von KI dafür zu sensibilisieren, wie sehr Sprache unsere Gedanken beeinflusst. Dabei zielt mein Ansatz darauf ab, Missverständnisse zu vermeiden und eine realistische Perspektive auf die Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologien zu fördern. Die Verwendung spezifischer Begriffe wie „KI-Anwendung“, „KI-Modell“ oder „KI-gestützt“ unterstreicht, dass diese Technologien als menschgemachte Werkzeuge zu verstehen sind, deren Entwicklung und Einsatz unter menschlicher Aufsicht stehen und ethischen Prinzipien folgen muss.

Mein Anliegen ist es, zur werteorientierten Gestaltung von KI-Anwendungen zu ermutigen und realisierbare Ansätze aufzuzeigen, die den verantwortungsvollen Umgang mit KI in verschiedenen Bereichen fördern.

Die besondere Chance der KI-Scouts

Die besondere Chance des KI-Scout-Lehrgangs liegt in seiner Rolle als Weichensteller für die Zukunft. Er dient Auszubildenden als fundamentales Sprungbrett, um in der zunehmend von Technologie bestimmten Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Für Lehrende und Personalverantwortliche bietet der Lehrgang eine wertvolle Möglichkeit, das Potenzial junger Talente zu erkennen und zu fördern, sodass Unternehmen sich effektiv auf zukünftige digitale Herausforderungen vorbereiten können.

Das Blended-Learning-Format, eine Kombination aus Präsenzunterricht und Online-Lernen, ist besonders effizient. Die methodische Vielfalt unterstützt nicht nur den Erwerb von Wissen, sondern auch die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten und die Fähigkeit zur kritischen Reflexion.

Aus meiner Sicht repräsentiert das Konzept der KI-Scouts eine vorbildliche Umsetzung der Integration moderner Technologien und Methoden in die berufliche Bildung. Es berücksichtigt technische, wirtschaftliche und ethische Aspekte und erfüllt damit die politischen und gesellschaftlichen Anforderungen in Deutschland und der EU an eine zukunftsorientierte Gestaltung der Künstlichen Intelligenz.

Die Dynamik, mit der der Lehrgang Themen an der Schnittstelle zwischen industriellen Verbänden und der Wirtschaft adressiert und in praktische Lehrinhalte überführt, ist beeindruckend. Diese Fähigkeit zur schnellen und systematischen Umsetzung zeigt das Potenzial für eine agile Anpassung an sich wandelnde Technologielandschaften und Arbeitsmarktbedürfnisse.

Meine Mitwirkung an diesem Projekt empfinde ich als besondere Ehre und Bestätigung meiner beruflichen Ziele und Werte. Ich danke der DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung und insbesondere Sabine Winklbauer für diese Möglichkeit. Es ist die Bestätigung, dass der Weg zur Förderung einer ethisch fundierten und zukunftsgerichteten Nutzung von KI für die Zukunft von entscheidender Bedeutung ist.

Möchten auch Sie Ihre Auszubildenden zum KI-Scout weiterbilden?

Wenn Sie als Entscheidungsträger oder Unternehmer den Wert erkennen, Ihre jungen Talente mit den Fähigkeiten und dem Wissen auszustatten, um in der technologiegetriebenen Zukunft erfolgreich zu sein, dann könnte dies der richtige Schritt sein. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Gelegenheit nutzen, um Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter für die digitalen Herausforderungen von morgen zu rüsten.

Entdecken Sie das aktuelle Kursangebot der IHKn unter dem beigefügten Link und machen Sie den ersten Schritt in eine zukunftsorientierte Ausbildung.

KI-Scout (IHK)

Embracing Corporate Sustainability in the Digital Age with Ethos Advisor

Embracing Corporate Sustainability in the Digital Age with Ethos Advisor

In a world where digital transformation is omnipresent, the integration of sustainable practices within the tech industry is not just a necessity but a strategic imperative. Business leaders in digital and technology sectors face unique challenges and opportunities when it comes to corporate sustainability.

Introducing Ethos Advisor: Your professional advisor in Corporate Sustainability for business leaders in Digital & Tech.  Ethos Advisor emerges as a beacon of guidance in this evolving landscape. As a professional advisor specializing in Corporate Sustainability, Ethos Advisor is dedicated to assisting leaders in digital and tech sectors. What sets Ethos Advisor apart is its focus on sustainable practices and strategies that are specifically tailored to the needs of the digital and tech industry.

What you can expect from Ethos Advisor:

  • Ethos Advisor Starting page on ChatGPT

    Expertise Tailored for Digital and Tech Leaders. The advisor offers scientifically grounded insights, emphasizing practical, fact-based advice that resonates with a professional audience. With a deep understanding of both Corporate Social Responsibility and Corporate Digital Responsibility, Ethos Advisor enables businesses to effectively integrate sustainability into their digital strategies and operations.

  • A Trust-Based, Professional Approach. Communication with Ethos Advisor is professional yet friendly, fostering a trust-based relationship. The advisor understands the importance of being attuned to the specific needs of clients, ensuring that responses are not only accurate but also relevant to the unique challenges faced by businesses in the tech sector.
  • Beyond Generic Advice: Tailored Use Cases and Best Practices. Ethos Advisor stands out by offering use cases and best practices specifically from the tech sector. This approach ensures that the advice is not generic but deeply rooted in the realities of the digital and tech world.
  • Guiding Beyond Boundaries. Acknowledging the vast scope of queries, Ethos Advisor also directs inquiries outside its specific scope to more appropriate resources, ensuring that clients always have access to the best possible information.

A Step Towards Sustainable Digital Transformation

Ethos Advisor is more than just an advisor; it’s a strategic partner for business leaders aiming to harmonize their digital ambitions with sustainable practices. By leveraging Ethos Advisor’s expertise, businesses can embark on a path that not only leads to technological advancement but also contributes positively to economic, ecological, and social sustainability.

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Weihnachtliche Betrachtungen: Der Weg der Menschheit von der Urzeit bis zur KI

Weihnachtliche Betrachtungen: Der Weg der Menschheit von der Urzeit bis zur KI

Anlässlich der bevorstehenden Weihnachtstage habe ich auf die aktuellen Entwicklungen zurückgeschaut. Daher möchte ich Euch heute auf eine Entdeckungsreise mitnehmen – von unseren frühesten Anfängen als Homo sapiens sapiens bis zur Gegenwart der Künstlichen Intelligenz. Diese Reise durch die Zeit ist nicht nur eine Erkundung unserer Vergangenheit, sondern wirft auch ein Licht auf die Möglichkeiten und Herausforderungen, die vor uns liegen, besonders jetzt, da die Weihnachtszeit uns zu Gedanken über Frieden, Menschlichkeit und Zukunft inspiriert.

Unsere Ursprünge und Meilensteine der Entwicklung

Wir Menschen sind eine faszinierende Spezies. Als Homo sapiens sapiens, ein Mitglied der Primatenfamilie, haben wir unseren Ursprung vermutlich vor etwa 300.000 Jahren auf dem afrikanischen Kontinent. Unsere nächsten biologischen Verwandten sind die Menschenaffen, insbesondere die Schimpansen. Unsere Art hat den Werkzeuggebrauch meisterhaft entwickelt und weiterentwickelt, wie keine andere Spezies auf diesem Planeten: Von der Gentechnologie, die es uns ermöglichte, innerhalb einer historischen Millisekunde eine globalDie Illustration zeigt eine einfache und friedvolle Szene, in der eine kleine Gruppe von Menschen aus verschiedenen Hintergründen zusammengekommen ist. Sie verkörpern Qualitäten wie Empathie, Nachdenklichkeit und Kreativität. Die Personen sind in einer ruhigen Umgebung versammelt, möglicherweise mit minimalistischen Weihnachtsdekorationen, und engagieren sich in bedeutungsvollen Gesprächen oder stillen Aktivitäten wie Lesen, Schreiben oder einfach dem Genießen der gemeinsamen Zeit. Der Fokus liegt auf echter menschlicher Verbindung und friedlichem Miteinander, wobei das Weihnachtsthema subtil eingewoben ist, ohne die Essenz der Menschlichkeit zu überlagern.e Pandemie einzudämmen, über die Kernfusionstechnologie, die die immense Energie der Sonne künstlich nachbildet und uns den Zugang zu unerschöpflichen Energiequellen eröffnen könnte, bis hin zur Kosmologie, die uns durch das James-Webb-Teleskop atemberaubende Bilder ferner Galaxien liefert, die vor unglaublichen 13,4 Milliarden Jahren entstanden sind.

Die Macht über das Feuer

Wie keine andere Art haben wir das Feuer beherrscht und zu unserem Vorteil genutzt. Feuer brachte Wärme, Licht und Schutz und eröffnete uns Zeit für Entwicklung. Anthropologen vermuten, dass das Feuer unseren Vorfahren ermöglichte, Empathie und Gemeinschaft zu entwickeln – die Grundlagen für Kultur. Doch unsere „Krone der Schöpfung“ sitzt schief. Der Bedarf an Feuer in Form von Licht, Wärme und Hitze ist in den letzten 100 Jahren dramatisch gestiegen, was zum verstärkten Verbrauch von Brennstoffen wie Holz, Kohle, Öl oder Gas führte. Diese Entwicklung hat unseren Planeten tiefgreifend verändert und zum menschengemachten Klimawandel geführt, der die Bewohnbarkeit einiger Teile der Welt bedroht.

Die Ära der Künstlichen Intelligenz und ihre Auswirkungen

Nun hat Homo sapiens sapiens die Technologieentwicklung auf eine neue, beeindruckende Ebene gehoben – Künstliche Intelligenz und KI-Bots. ChatGPT, Perplexity, Pi, Mistral, Llama, Bart, Q, Copilot, Midjourney, Dall-E und andere sind in unseren Alltag eingezogen und revolutionieren derzeit jede Facette des globalen Wirtschaftsgefüges. Dabei verbrauchen diese Technologien so viel Energie, dass sie bald den Stromverbrauch ganzer Länder übersteigen könnten. Die Menschheit nutzt ihr „Feuer“ für diese intelligenten Maschinen. Wir stehen bald vor der Herausforderung, knappe Energieressourcen entweder für KI-Rechenleistung oder für menschliche Bedürfnisse einzusetzen. Die Frage, ob wir unsere natürliche Lebensgrundlage weiter gefährden sollen, um die Entwicklung einer dynamischen, KI-gestützten Wirtschaft nicht zu riskieren, wird immer drängender.

Maschinen-Akteure verändern den Alltag

Wir haben mit den KI-Bots Akteure geschaffen, die Zugang zum vernetzten Wissen von Millionen Menschen haben, insbesondere zu den intellektuellen Errungenschaften unserer kreativsten Köpfe. Viele von uns speisen sie mit Daten, verbessern ihre Ergebnisse und „trainieren“ sie. ChatGPT allein bietet heute bereits bis zu 30 % Effizienzsteigerung – Zeit, die wir für andere Aufgaben nutzen können. Zwar könnte der Kapitalismus diese gewonnene Zeit wieder absorbieren, doch bin ich optimistisch, dass wir dadurch Zeit und Muße gewinnen werden. Zeit zum Entspannen, für den Austausch und Gespräche von Mensch zu Mensch, für Nachdenken, Kunst und Kreativität – für das, was uns als Menschen ausmacht. Die Existenz dieser Maschinen, die uns ähneln und scheinbar übermenschliche Fähigkeiten besitzen, verändert uns. Sie zwingen uns, unsere Rolle als Individuen und als Teil der Menschheit zu hinterfragen. Sind wir einem solchen „Datenhirn“ unterlegen? Sollten wir nicht besser die Maschinen entscheiden lassen?

Menschlichkeit erkennen

Diese Fragen bieten uns eine wunderbare Gelegenheit zur Reflexion: Was macht uns als Menschen aus? Was macht unsere Menschlichkeit aus? Sie ermöglichen es uns, die Grenzen des Menschlichen zu erkennen und seine Schönheit in den Grauzonen jenseits von Schwarz oder Weiß, von Null oder Eins, zu entdecken. Ich erlebe oft, dass ich die Antworten eines KI-Bots auf kontroverse Fragen als ausgewogen und durchdacht empfinde – im Gegensatz zu dem Hass, der Hetze und dem gegenseitigen Unverständnis in sozialen Medien. Dies scheint das Ergebnis zu sein, wenn viele von uns „gemeinsam“ denken. Dann bin ich stolz auf diese Menschheit, von der ich ein winziger Teil bin – und vergesse für einen Moment die humanitären Rückschläge und Kriege.

Meilenstein in einer langen Kette menschlicher Anstrengung

KI kann uns helfen, Zeit für das Menschliche zu haben. Sie kann uns helfen, uns als Menschheit selbst zu erkennen. Vor allem aber sollten wir uns stets bewusst sein, dass diese KI-Entwicklungen das Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses sind, an dem die rund 100 Milliarden Menschen beteiligt waren, die seitdem auf der Erde lebten und leben. Die Entwicklung der KI ist somit ein weiterer Meilenstein in dieser langen Kette der menschlichen Anstrengung. Sie repräsentiert nicht nur den technologischen Fortschritt, sondern auch die kumulative Weisheit, Kreativität und das Streben der Menschheit. Sie ist ein Spiegelbild dessen, was wir als Spezies erreichen können, wenn wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten bündeln. Durch die KI werden wir in die Lage versetzt, über den Tellerrand des Individuellen hinauszublicken und das Große Ganze der menschlichen Existenz zu betrachten. Sie erinnert uns daran, dass wir alle Teil eines größeren, andauernden Prozesses sind und dass unsere Handlungen und Entdeckungen auf den Schultern derer aufbauen, die vor uns kamen.

Historische Wendepunkte: Feuer und KI

Manche verglichen das „Go Live“ von ChatGPT vor über einem Jahr mit dem „iPhone-Moment“, in Anspielung auf die damaligen Umwälzungen durch die innovative Gestensteuerung. Ich denke jedoch, dass die durch KI und KI-Bots ausgelöste Revolution weitreichender und umfassender sein wird, vergleichbar mit der Beherrschung des Feuers durch die Menschen vor einer Million Jahren.

In meiner kleinen Reise vom frühen Homo sapiens sapiens bis zur heutigen Ära der Künstlichen Intelligenz wird deutlich, dass jede neue Entdeckung und technologische Entwicklung tief in unserer kollektiven Geschichte verwurzelt ist. Die KI, als neuestes Kapitel in dieser Geschichte, ist nicht nur ein Zeugnis technologischen Brillanz, sondern auch ein Spiegel unserer Menschlichkeit. Sie fordert uns heraus, über unser Selbstverständnis als Individuen und als Spezies nachzudenken und eröffnet uns gleichzeitig neue Wege, unsere Zukunft zu gestalten. Während wir an der Schwelle zu weiteren bahnbrechenden Entwicklungen stehen, ist es entscheidend, dass wir uns der Verantwortung bewusst bleiben, die diese Macht mit sich bringt. Unser Umgang mit der KI und deren Auswirkungen wird nicht nur unsere unmittelbare Zukunft prägen, sondern auch das Erbe, das wir für kommende Generationen hinterlassen.

Ein nachdenklicher Jahresausklang zur Weihnachtszeit

Während wir uns auf die ruhigen Tage rund um Weihnachten zubewegen, bietet sich die Gelegenheit, inmitten des festlichen Trubels einen Moment innezuhalten und über das vergangene Jahr nachzudenken. Die Weihnachtszeit, ein Symbol für Besinnlichkeit und Zusammenkunft, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sowohl die kleinen als auch die großen Fortschritte zu würdigen, die wir als Menschheit gemacht haben. Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, was wir erreichen können. In dieser Zeit des Jahresendes und der familiären Wärme können wir unsere Hoffnungen für die Zukunft reflektieren – eine Zukunft, in der Technologie und Menschlichkeit Hand in Hand gehen.

Möge die kommende Weihnachtszeit uns allen Frieden, Freude und die Inspiration für ein neues Jahr 2024 voller Möglichkeiten und Entdeckungen bringen.

Zukunft gestalten mit nachhaltiger KI: Einblicke in den Sustainable AI Radar und die DigiKon23

Zukunft gestalten mit nachhaltiger KI: Einblicke in den Sustainable AI Radar und die DigiKon23

Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit

Wenn wir das breite Spektrum der Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) betrachten, wird eines schnell deutlich: Nur ein minimaler Anteil dieser Technologien wird tatsächlich eingesetzt, um nachhaltige Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bieten. Trotz der steigenden Präsenz des Themas Nachhaltigkeit in der öffentlichen Diskussion, wie etwa bei der Verbesserung medizinischer Diagnostik, der Steigerung der Klimafreundlichkeit oder der Erhöhung der Biodiversität, liegt der Schwerpunkt der meisten KI-Anwendungen auf wirtschaftlichen, technischen oder unternehmerischen Zielen.

Dies spiegelt sich auch in der Strategie der meisten Unternehmen wider, die Tools wie ChatGPT oder andere große Sprachmodelle zu nutzen beabsichtigen, um ihre Geschäftsprozesse zu optimieren. In unserem Bestreben, diese Lücke zu schließen, präsentieren wir den Sustainable AI Radar – ein Instrument, das darauf abzielt, den Einsatz von KI in Richtung nachhaltiger Entwicklung zu lenken und Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre KI-Strategien verantwortungsvoll zu gestalten.

CDR als Verantwortungs-Ökosystem

Unternehmen zeigen Verantwortung für die Gesellschaft, wenn sie eine Strategie für nachhaltige und faire Digitalisierung verfolgen. Corporate Digital Responsibility (CDR)  verbindet Management-Praktiken und -Verhaltensweisen, die einem Unternehmen helfen, Daten und digitale Technologien in einer Weise zu nutzen, die als sozial, wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll wahrgenommen wird. Anforderungen von Stakeholdern wie Mitarbeitenden, Nutzer*innen, Öffentlichkeit etc. werden aufgenommen, bewertet und integriert.

Corporate Digital Responsibility (CDR) ist  eine freiwillige Selbstverpflichtung, die über das gesetzlich Geforderte hinausgeht. Ziel ist es, das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen, was eine entscheidende Voraussetzung für nachhaltige unternehmerische Wertschöpfung ist.

Bei der KI-Nutzung umfasst dies neben der Reduktion von ökologischen Wirkungen auch die Berücksichtigung kultureller Unterschiede und die Vermeidung von Diskriminierung und Verzerrung (Bias), die soziale Gerechtigkeit sowie die Wahrnehmung individueller Bedürfnisse, um eine inklusive und nachhaltige KI-Anwendung zu gewährleisten​. CDR bildet also ein Ökosystem, um KI-Anwendungen wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich nachhaltig und verantwortlich zu gestalten.

​Nachhaltige KI verstehen: Grundlagen und Bedeutung

Nachhaltige KI befasst sich mit KI-Anwendungen, die nicht nur aktuelle Bedürfnisse erfüllen, sondern auch zukünftige Generationen berücksichtigen. Es geht um mehr als „Green AI“ oder „AI for Good“. Nachhaltige KI berücksichtigt ökologische, ökonomische und soziale Aspekte und betont den verantwortungsbewussten Einsatz jeglicher KI-Anwendunge für das Wohl der Gesellschaft​. Dies umfasst einen 360-Grad-Blick auf KI-Verantwortung aus verschiedenen Stakeholder-Perspektiven. Es eignet sich insbesondere auch für Unternehmen, die KI im Betrieb einsetzen. Für eine umfassende Betrachtung der nachhaltigen KI und wie sie sich von anderen KI-Konzepten unterscheidet, lesen Sie den Blogbeitrag Was ist Nachhaltige KI?“.

Der Sustainable AI Radar: Ein innovatives Tool

Der Sustainable AI Radar ist ein Tool zur Entwicklung nachhaltiger KI-Anwendungen in Unternehmen und Organisationen

Sustainable AI Radar © 2023 by Dr. Saskia Dörr is licensed under Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International. To view a copy of this license, visit http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Der Sustainable AI Radar ist ein Instrument, das Organisationen dabei unterstützt, ihre KI-Initiativen so zu gestalten, dass sie sowohl technologisch fortschrittlich als auch sozial verantwortungsbewusst und ökologisch nachhaltig sind. Dieses Tool besteht aus drei Ebenen: Start-Voraussetzungen, Nachhaltigkeitspotenziale und eingebettete Nachhaltigkeitskriterien. Jede Ebene fokussiert auf spezifische Aspekte der Nachhaltigkeit, von der Klärung des Zwecks einer KI-Initiative bis hin zur Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die KI-Entwicklung und -Anwendung​

​Workshop-Highlight: Sustainable AI auf der DigiKon23

In einem interaktiven Workshop auf der DigiKon23-Konferenz stellten wir den Sustainable AI Radar vor und demonstrierten seine Anwendung in einem realistischen Szenario. Die Teilnehmenden, engagierte Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden, waren eingeladen, die Geschäftsführung eines fiktiven Unternehmens zu beraten. Im sollten einen Rahmen für die Einführung von ChatGPT bei der „GreenChoice GmbH“ schaffen, einem E-Commerce-Unternehmen für nachhaltige Alltagsprodukte, wobei sowohl die Effizienz gesteigert als auch die Werte und Jobs der Mitarbeitenden geschützt werden sollten. Die Teilnehmenden ließen sich engagiert auf das Szenario ein und entwickelte kritische Fragen und innovative Ansätze für die Einführung von ChatGPT bei der „GreenChoice“. Das Feedback der Teilnehmenden war äußerst positiv. Insbesondere die Anwendungsfreundlichkeit des Sustainable AI Radar wurde hervorgehoben.

​DigiKon23: Ein Forum für nachhaltige KI-Innovationen

Die DigiKon23, organisiert von der Bundesnetzagentur in Bonn, bot eine ideale Plattform, um über die Rolle der KI in unserer Zukunft zu sprechen. Mit dem Thema „Datenkompetenz als Schlüsselqualifikation für KMU“ zog die Konferenz ein hochkarätiges Publikum an und ermöglichte fruchtbare Diskussionen über die Verantwortung und Möglichkeiten der Technologie in unserer Gesellschaft. Weitere Informationen zur Konferenz auf der Website der Bundesnetzagentur.

​Nachhaltige KI: Ein Blick in die Zukunft

Angesichts des positiven Feedbacks und des Interesses, das wir auf der DigiKon23 erlebt haben, sind wir überzeugt, dass nachhaltige KI eine Schlüsselrolle in der zukünftigen technologischen Landschaft spielen wird. Wir setzen uns dafür ein, Unternehmen und Organisationen dabei zu unterstützen, ihre KI-Strategien nachhaltig zu gestalten, um sowohl heute als auch in Zukunft einen positiven Einfluss zu erzielen.

Weiterführende Informationen und Kontakt

Für weitere Informationen zum Sustainable AI Radar und unsere Vision für eine nachhaltigere Zukunft, besuchen Sie unsere Webseite: Sustainable AI Radar.  Wir bieten auch Inhouse-Workshops an, um Organisationen bei der Entwicklung von KI-Leitlbildern oder der Implementierung von nachhaltigen KI-Strategien mit dem Sustainable AI Radar zu unterstützen.