Corporate Digital Responsibility (CDR) ist für Unternehmen in der heutigen digitalen Welt von entscheidender Bedeutung. Für immer mehr Führungskräften von Digitalunternehmen oder -bereichen oder CR- und Nachhaltigkeitsverantwortlichen stellt sich die Frage: „Wie bilde ich mich zu Corporate Digital Responsibility weiter?“. Eine Weiterbildung in CDR für Mitarbeitende und Führungskräfte bietet auch zahlreiche Vorteile für Unternehmen.
Hier sind fünf Gründe, warum es für ein Unternehmen vorteilhaft ist, Mitarbeitende in CDR zu schulen
Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die CDR als wichtigen Faktor in ihre Geschäftsstrategie integrieren, können einen Wettbewerbsvorteil erlangen. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit digitalen Technologien kann sich positiv auf die Reputation und die Wahrnehmung des Unternehmens auswirken.
Schutz vor Reputationsverlust: CDR-Verletzungen können das Image eines Unternehmens beschädigen und negative Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit haben. Durch Schulungen in CDR können Mitarbeitende und Führungskräfte Risiken minimieren und somit Reputationsverluste vermeiden.
Kostenreduktion: Schulungen in CDR können dazu beitragen, Kosten durch Datensicherheitsverletzungen oder Fehlverhalten im Umgang mit digitalen Technologien zu reduzieren. Mitarbeitende, die über ein tiefes Verständnis für CDR verfügen, können schnell auf potenzielle Risiken reagieren und Probleme frühzeitig erkennen.
Innovationsförderung: CDR-Schulungen können dazu beitragen, Mitarbeiter zu motivieren und die Innovationskraft des Unternehmens zu steigern. Eine fundierte Kenntnis über digitale Technologien und ihre Auswirkungen kann zu neuen Ideen und Lösungsansätzen führen.
Nachhaltigkeit: Unternehmen, die sich für CDR engagieren, tragen zur Schaffung einer nachhaltigen digitalen Gesellschaft bei. Mitarbeitende und Führungskräfte, die in CDR geschult werden, können dazu beitragen, dass das Unternehmen langfristig und verantwortungsvoll agiert.
Eine Aufnahme in den Trainingskatalog zeigt neuen Mitarbeitenden und Talenten das Engagement. Mitarbeitende profitieren durch zukunftsfähiges Wissen. Durch eine Weiterbildung in CDR können Unternehmen Risiken in digitalen Geschäftsbereichen minimieren, sowie ihre Innovationskraft stärken und nachhaltig agieren.
Folgende Weiterbildungen und Studiengänge werden aktuell angeboten
E-Learnings
Master Class: Corporate Digital Responsibility (CDR) [EN]
Umfang: 2 Module à 3 Tage im virtuellen Seminarraum; davon ein Modul „„Corporate Digital Responsibility“ – Digitalisierung verantwortungsvoll gestalten“
Master-Studiengang Sustainability Management, Center for Sustainability Management, Leuphana Universität Lüneburg
Abschluss: MBA Sustainability Management
Credit Points: 60 oder 90 ECTS-Punkte (European Credit Transfer System)
Studiendauer: Für das Teilzeitstudium ergibt sich eine Wochenarbeitszeit von ca. 18 bis 24 Stunden. Da Sie jedoch selbst frei entscheiden, wie viele Module Sie zeitgleich belegen möchten, können Sie hiermit auch Ihren persönlichen Zeitaufwand steuern. Für den Erwerb von 60 Credit Points muss mit einem Gesamt-Workload von 1.800 Stunden gerechnet werden.
Planen Sie in ihrer Organisation e-Learnings oder Trainings zu Corporate Digital Responsibility und Ihnen fehlt ein:e Fachexpert:in zur inhaltlichen sowie didaktischen Gestaltung? Sprechen Sie mich gerne an!
Im Bildungskontext wurde in den letzten Jahren sehr umfangreich die mangelnde Digitalisierung der Ausstattung, der Bildungsformate und auch der fehlende Aufbau von Digitalkompetenzen bemängelt. Dabei ist schon die Kernausrichtung unpassend: Nicht Digitalisierung der Bildung ist das gemeinsame gesellschaftliche Ziel, sondern eine öko-soziale Transformation für mehr Nachhaltigkeit.
„Die Befähigung zur nachhaltigen Gestaltung von Digitalisierungsprozessen und die Befassung mit den ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen der Digitalisierung soll ein weiterer Schwerpunkt für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sein.“ (Nationale Plattform BNE im Positionspapier Digitalisierung)
Digitalisierungsprozesse entfalten selbst große gesellschaftlich transformative Kräfte – mit „unerwünschten Nebenwirkungen“ und entgegen der Ziele der Nachhaltigkeit. Die Beispiele kennen wir alle: mehr Klimaemissionen, mehr Elektroschrott, mehr Konsum, weniger Selbstbestimmung, weniger Solidarität. Digitalisierung zeigt heute bereits, dass sie z.B. mit besserer Gesundheit und Bildung, bei sozial-ökologischen Bedingungen der Lieferkette, Daten für den Klimaschutz zur Nachhaltigkeit beitragen kann. Neben diesen Widersprüchen besteht ein weiteres Problem: Selbst die 17 Sustainable Development Goals (SDG) mit ihren 169 Unterzielen sind nicht ohne Zielkonflikte.
Digitalisierung als Förderer der Nachhaltigkeit zu gestalten und einzusetzen, verlangt das Verständnis und den Einsatz aller gesellschaftlichen Akteure. Insbesondere sind als Multiplikatoren die Pädagoginnen, Aus- und Weiterbildner gefragt.
Neue Bildungsmaterialien „Praxisboxen digital nachhaltig“ erschienen
Die neun Praxisboxen im Überblick
In den vergangenen Monaten haben Dr. Ingrid Schöll, Direktorin der vhs Bonn, und ich eine modulare Handreichung für Dozent*innen in den Volkshochschulen und anderen Bereichen der Erwachsenenbildung entwickelt, die mit neun Praxisboxen die Themen Klimagerechtigkeit und soziales Miteinander sowie Digitalisierung in den Lernkontext stellt. Sie liegt als Broschüre gedruckt sowie zum Download vor und wurde in CC BY SA 4.0-Lizenz veröffentlicht.
Ziel der Broschüre „Praxisboxen digital nachhaltig“ ist es, Lehrende bei der Planung und Lehre zu unterstützten. Die Praxisboxen enthalten verständliche Tools, barrierearme Dateien sowie Empfehlungen zu der Moderation von Meinungslagern in Lerngruppen. Wichtig war uns dabei auch die Komplexität der Wechselwirkungen zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den einzelnen Themen mit aufzugreifen und derzeit bestehende Widersprüchlichkeit zu adressieren.
Als Themenfelder nachhaltiger Digitalisierung wurden erarbeitet: Teilhabe, Klima- und Ressourcenschutz, Privatheit, Selbstbestimmung und Wohlbefinden.
Praxisbox digital nachhaltig „Always on? Klimasensibel lehren“
Die Praxisboxen umfassen (für den Anfang) folgende Module:
Die Materialien wurden von der Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn, der Volkshochschule Bonn sowie dem Amt für Internationales und globale Nachhaltigkeit herausgegeben und bei der
Praxisbox digital nachhaltig „Sharing is caring: Lermaterial für alle“
Es ist unser Wunsch, dass die Materialien möglichst viele Anwender:innen finden sollen. Sie sollen möglichst genutzt werden, um weitere – und auf die jeweilige Lernsituation passendere – Materialien zu erstellen. Daher sind sie als freies kulturelles Werk unter CC BY-SA -Lizenz (Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen) erschienen.
Wir freuen uns daher über Integration in OER-Datenbanken, redaktionelle Beiträge, Posts sowie Feedback zum Einsatz, zur Nutzung oder Weiterentwicklung!
Dörr S, Schöll S (2022) Praxisboxen digital nachhaltig. Eine modulare Handreichung für Dozent:innen in der VHS und anderen Bereichen der Erwachsenenbildung. Herausgegeben von der Stadt Bonn.
Im April 2021 waren es noch 15.000 Downloads. Nun – nur einen Monat später – bereits 17.000 Downloads des „Praxisleitfaden Corporate Digital Responsibility“ (hier auf Springer Link nachzulesen). Offenbar steigt das Interesse an Corporate Digital Responsibility und am Praxisleitfaden als Grundlagenwerk steigt weiter. Das freut mich sehr, da Digitalisierung und Digitale Ökonomie bisher in den Weiterbildungen zu Nachhaltigkeitsmanagement und Corporate Responsibility eher nicht integriert waren
Und nicht nur die autodidaktische Wissensaneignung „on-the-job“ mit dem Praxisleitfaden entwickelt sich. Auch Weiterbildungen erweitern sich gerade um Corporate Digital Responsibility. Ich bin selbst an einer Reihe von Weiterbildungen als Dozentin engagiert. Im Folgenden eine Übersicht der Kurse, Veranstalter, der nächsten Starttermine sowie Links zu weiteren Informationen und der Anmeldung.
Aktuelle Kurse und akademische Weiterbildungen zu Corporate Digital Responsibility
MBA Sustainability Management Vertiefungsmodul „Sustainability Management & Digitalisierung“. Berufsbegleitendes Studium mit der Blended-Learning-Methode. Nächster Start im Oktober 2021 im Rahmen des Studiums an der Leuphana Universität Lüneburg, Center for Sustainability Management. Informationen und Bewerbung jetzt hier möglich.
Einführung und Praxis zu „Corporate Digital Responsibility“ im Rahmen des IHK Zertifikatslehrgangs „CSR-Manager(in) IHK“. Weiterbildung berufsbegleitend in Teilzeit, aktuell online und remote. Nächster Start im September 2021 an der IHK Akademie Mittelfranken Nürnberg/Rothenburg. Informationen und Anmeldung jetzt hier möglich.
„Corporate Digital Responsibility“ im Rahmen des neuen Zertifikatsstudiums „Digitale Ethik“. Berufsbegleitende akademische Weiterbildung im Blendend-Learning-Ansatz. Erstmaliger Start im Oktober 2021 an der Professional School der Leuphana Universität Lüneburg. Informationen und Bewerbung jetzt hier möglich.
Weiterbildungskurs „8-Wochen-Praxisprogramm: Nachhaltig und wert(e)-voll digitalisieren. Einstieg in die Corporate Digital Responsibility leicht gemacht“. Digitaler Kurs mit vier Online-Präsenzen. Nächster Start im Oktober/November 2021. Weitere Informationen zur vergangenen Veranstaltung hier. Die neuen Termine stehen noch nicht. Bei Interesse schreiben Sie mir gerne eine Mail.
Führungspersönlichkeiten, Expert:innen, Berater:innen und Nachhaltigkeitsverantwortliche haben damit einige wenige Möglichkeiten ihr Knowhow zu einer verantwortungsvollen Digitalisierung zu vertiefen. Ich freue mich, wenn ich dazu beitragen kann, die Bildungslandschaft zu CDR zu erweitern. Ich erstelle gerne individuelle Angebote für Inhouse-Seminare und -Kurse.