In einer Diskussion an der Karl-Franzens-Universität Graz bezeichnete Christian Kern, Vorstandschef der ÖBB, CSR als „Industrie“, bei der es  Unternehmen nur um „Behübschungsaktivitäten“ gehe, die man tunlichst nicht überbewerten solle.

Statt dessen sieht er die moralische Instanz in den Unternehmen bei den Unternehmen selbst und bei den Managern. Bedroht wird diese Moral aus seiner Sicht von der Bilanz, dem Markt sowie dem globalen Wettbewerb (zum Artikel).

Sicherlich spielt gesellschaftliche Verantwortung in Unternehmen heute häufig die Rolle einer „taktischen Kommunikationsmaßnahme“. Doch Nachhaltigkeitsmanagement bedeutet, ökologische und soziale Aspekte in das Geschäft zu integrieren, gesellschaftliche Anforderungen frühzeitig zu bearbeiten und Bedrohungen für das Unternehmen aktiv zu begegnen. Dies führt letztlich zum Vorteil dieser Unternehmen im Markt und im globalen Wettbewerb.

Damit wäre die Moral der Manager nicht nur nicht durch ökonomische Aspekte bedroht, sondern sie würde zur positiven Unternehmenswertentwicklung beitragen. Herr Kern sollte sich seine Argumentation noch einmal überdenken. Vielleicht sieht er ja dann auch Chancen für sein Unternehmen.

Saskia Dörr

Als Ihre Digital Sherpa bei WiseWay und Pionierin nachhaltiger KI bringe ich über 20 Jahre Erfahrung aus der Informations- und Kommunikationsbranche mit. Als Expertin für Digital Responsibility, Nachhaltigkeitsmanagerin und Gründerin von WiseWay begleite ich Sie verantwortungsvoll durch die digitale Transformation. Gemeinsam setzen wir Maßstäbe in ethischer Digitalisierung. Lassen Sie uns ins Gespräch kommen!

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