The British blog „Making CDR real“ published my first podcast on „The fusion of Digitalisation and Sustainability“. Very happy about it. If you want to listen to it, just click on the button with the arrow below.
You can find it on Spotify as well. The podcast is the spoken version of the article on this topic, which can be read in full length here. In addition, an English version of my contribution to „Digital responsibility for sustainable value creation from data“ was published on the blog. Many thanks again to Rob Price who provided the opportunity and helped me with the translation from German! It’s great in this way to reach out to a wider community
The blog „Making CDR real“ is dedicated to the exploration and advancement of Corporate Digital Responsibility (CDR) for an English speaking and thus international management community. Rob Price startet it in 2020 and collects various contributions on the topic. You can find it here https://corporatedigitalresponsibility.co.uk/.
Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn und die IHK Bonn/Rhein-Sieg laden zum Abschluss des Jahres zum 12. Bonner Netzwerkabend mit dem Thema „Digitalisierung Next Level – Was kommt nächstes Jahr“ ein. Die Veranstaltung am 16.12.2020 ab 16 Uhr findet erstmals rein digital statt. Beim Vortragspräsentation wird auf das bewährte Format der 5×5 Präsentation zurückgegriffen, bei dem fünf Referenten je fünf Thesen für den Erfolg und die Bedeutung ihres Themenfelds für die künftige Digitalisierung aufstellen.
Ich freue mich neben Vertreter:innen der Kompetenzplattform KI.NRW, der Universität Bonn, des Fraunhofer FIT und der Stadt Bonn eingeladen zu sein, um Impulse zu Corporate Digital Responsibility, einer Digitalisierung mit Verantwortung, zu teilen. Und ich darf verraten: Für digitales Netzwerken, das sicherlich Spaß macht, ist auch gesorgt :-)
So richtig viele Studien zu Corporate Digital Responsibility gibt es ja noch nicht. Daher freue ich mich mit dieser – nicht repräsentativen – Kurzbefragung von Teilnehmer*Innen in meinem Live-Seminar am 02.09.2020 in der Bitkom-Akademie etwas mehr „Licht ins Dunkel“ bringen zu können.
Die Ergebnisse in Kürze
CDR ist nicht oder nicht systematisch in den (teilnehmenden) Unternehmen verankert.
Über die Hälfte der Teilnehmenden fängt gerade erst mit CDR an.
Es finden sich eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen.
Die Details und Zahlen finden sich in den beigefügten Charts.
Meine Schlussfolgerungen daraus
Zum einen freue ich mich, dass die Seminarbeschreibung offenbar die Zielgruppe angezogen hat, die ich auch anziehen wollte: Führungskräfte und Experten für die CDR noch Neuland ist. 92 % der Teilnehmer*innen fängt gerade erst mit CDR an oder baut das eigene Wissen derzeit auf. Sofern die Pläne zur Umsetzung von Digital-Responsibiltiy-Management umgesetzt werden, kann man davon ausgehen, dass weiterer Trainingsbedarf besteht. Der von CSR.digital geplante Online-Kurs für KMU könnte hier die Lücke füllen. Möglicherweise sollten auch die Bitkom-Akademie und andere Verbände weitere Schulungen und Möglichkeiten zum Know-How-Aufbau aufnehmen.
Das Bild der Umsetzung von CSR in Unternehmen entspricht meiner Erwartung – 52 % haben nocht nicht damit begonnen und immerhin 16 % arbeiten an einer CDR-Leitlinie/ -Strategie. Dies steht jedoch der Aussage entgegen, dass „über 80 Prozent der befragten Unternehmen die verantwortliche Digitalisierung bereits zu einem festen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie oder zumindest zum Gegenstand einzelner Projekte gemacht“ haben (Esselmann et al. 2020, S. 10). Es stellt sich die Frage, ob diese sehr unterschiedlichen Trends an der Auswahl der Befragten und an Differenzen in der Methodik liegen. Sicher ist, dass eine systematische Entwicklung eines Digital-Responsiblity-Managements bei der Mehrheit der Unternehmen noch aussteht.
Die Heterogenität unter den Funktionen, in denen die Teilnehmenden tätig sind, hatte ich erwartet – aber diese Diversität hat mich doch überrascht. Schade, dass das Tool hier nicht mehr als fünf Antwortoptionen her gab. Das bestätigt die Vielzahl der Zugänge, die ein Unternehmen zu CDR haben kann. Von der IT oder dem Datenschutz/-sicherheit kommend, von CR oder Nachhaltigkeit her, von der Compliance oder der rechtlichen Seite her. Ich hatte gehofft, dass sich mehr Personaler finden, da gerade die Transformation der Arbeitsplätze in der Digitalisierung ein wichtiger Handlungsaspekt in KMU darstellt. Gerne wüsste ich, welche Funktionen sonst noch dabei waren: ich nehme an, dass sich noch eine Reihe von Berater*innen darunter befunden haben. Das werde ich dann beim nächsten Live-Seminar am 14.10. fragen.
Mein Fazit
Corporate Digital Responsibility steht noch am Anfang: beim individuellen Knowhow und innerhalb der Unternehmensorganisation/-strategie. Spannend sind die vielfältigen Zugänge zu dem Thema. Das könnte eine Chance sein, verantwortliche Unternehmensführung noch breiter über Funktionen hinweg in den Unternehmen zu verankern. Ich habe den Eindruck, wir haben es mit einer schnellen Entwicklung des Themas in den Unternehmen zu tun. Jetzt kommt es auf mutige Unternehmer*innen und Führungspersönlichkeiten an, die vor einer Digitalisierung mit Blick auf das Große und Ganze nicht zurückschrecken, sondern eine Chance zur digitalen Transformation des Unternehmens sehen.
Wer beim nächsten Mal dabei sein möchte: Hier geht es zur Anmeldung zum Live-Seminar „Corporate Digital Responsibility: Erste Schritte zu einer digitalen Agenda mit Verantwortung“ am 14.10.20 um 14 Uhr hier auf der Seite der Bitkom-Akademie.
Zur Methode
Am 2.9.2020 wurde zwischen 10 und 11 Uhr das Live-Seminar „Corporate Digital Responsibility: Erste Schritte zu einer digitalen Agenda mit Verantwortung“ von Dr. Saskia Dörr, WiseWay, in der Bitkom-Akademie durchgeführt.
Die Teilnahme war kostenfrei und wurde vorher über Bitkom-Newsletter und Social Media beworben.
Die Teilnehmer wurden innerhalb des Live-Seminars via Kurzbefragung in Goto-Meeting befragt.
Die Teilnahme war freiwillig und anonym.
Quellen
Esselmann F, Golle D, Thiel D., Brink A. (2020) Corporate Digital ResponsibilityUnternehmerische Verantwortung als Chance für die deutsche Wirtschaft. Positionspapier Zentrum Digitalisierung.Bayern. https://www.bayern-innovativ.de/services/asset/pdf-dokumente/zentrum-digitalisierung-bayern/verbraucherbelange/Positionspapier-Corporate-Digital-Responsibility.pdf (Zugriff am 29.08.2020)
Contra Vertrauensverluste in der Digitalen Transformation
Wie Unternehmen Vertrauen, der „Währung“ des Digitalzeitalters, erlangen oder erhalten können, ist für mich eine der wesentlichen Fragen der digitalen Transformation. Sie stellt sich jenseits der Technik und ist eng verbunden mit der aktuellen Digitalethik-Diskussion.
Thomas Osburg, Professor für Sustainable Marketing und Leadership an der Fresenius Hochschule München, sieht zwei Erschwernisse für den Aufbau von Vertrauen: Zum einen der allgemeine Trend eines schwindenden Systemvertrauens und damit auch Vertrauen Unternehmen gegenüber (siehe Edelman Trust Barometer), zum anderen die Überforderung der Konsumenten beim Einschätzen von technologischen Lösungen. Das fehlende Verständnis hindert am Kauf. Um dem entgegen zu wirken entwickelt er zwei Lösungsansätze für mehr Vertrauen: Die Förderung des CEO in seiner Rolle als glaubwürdiger wichtigster Unternehmensvertreter und verantwortlicher Leader. Und die Schaffung von digitalen Innovationen mit einem „Shared Value“ für Unternehmen und Gesellschaft, sog. „Trusted Innovations“. Das positive Potenzial stellt damit einen Beweis für die Vertrauenswürdigkeit der digitalen Innovation dar.
„In Zeiten digitaler Transformation verstehen Kunden die Technologie immer weniger. Gleichzeitig sehen wir eine Erosion des institutionellen Vertrauens. Beides zusammen kann neue Geschäftsmodelle signifikant behindern. Die Rolle und Glaubwürdigkeit von CEOs sowie die Schaffung von Trusted Innovations können Auswege aus diesem Vertrauensverlust sein.“
Damit verändern die „Trusted Innovations“ das Spiel vollständig: Der gesellschaftliche Wert digitaler Innovationen wär die Voraussetzung (!) für den unternehmerischen Wert. Mit dieser Erkenntnis wäre die Perspektive auf Nachhaltigkeit und Social Impact keine Option, sondern ein Muss für alle Unternehmen, die ja auf Vertrauen von Kunden, Mitarbeiter, Partnern oder anderen Stakeholdern angewiesen sind.