CSR Magazin: Keine Fabrik, keine Lieferkette – keine Verantwortung?

CSR Magazin: Keine Fabrik, keine Lieferkette – keine Verantwortung?

Viele Jahre gehörten IT-, Software- oder Internetunternehmen zu den „grünen“ Unternehmen. Bei ihnen rauchten keine Schlote, ruinierten sich keine Fabrikarbeiter:innen die Gesundheit und es wurden keine Kinder ausgebeutet. Diese Sicht hat sich inzwischen grundlegend geändert. Auch Digitalunternehmen werden nach ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gefragt und müssen Antworten geben. Wie Corporate Digital Responsibility die Datenökonomie im Mittelstand fördert, ist hier in meinem aktuellen Artikel im CSR Magazin nachzulesen.

Aus dem Inhalt:

  • Regulierer und Verbraucher:innen auf dem Plan
  • Datenökonomie und Gesellschaft in Einklang bringen
  • Corporate Digital Responsibility (CDR) für verantwortungsvollen Umgang mit Daten
  • Welche Unternehmen sollten handeln?
  • Ziele für verantwortungsvollen Umgang mit Daten
  • Praxisbeispiele aus IT- und Finanzbranche
  • Vertrauen förderndes Datenmanagement praktisch umsetzen

Unternehmen, die Vertrauen förderndem Datenmanagement umsetzen wollen, bieten Falk Frede und ich ein Assessment mit 40 Fragen zur Einordnung an. Daraus ergeben sich dann erste wertvolle Schritte für die CDR-Strategie. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne, damit wir das Vorgehen besprechen können.

Quelle

Dörr Saskia (2022) Wie Corporate Digital Responsibility die Datenökonomie im Mittelstand fördert. 39. CSR-Magazin vom 15.07.2022. https://csr-news.org/2022/07/25/wie-corporate-digital-responsibility-die-datenoekonomie-im-mittelstand-foerdert/

Beitragsbild: JoshuaWoroniecki, pixabay

Infografik: Digitale Skepsis

Infografik: Digitale Skepsis

Zahlen, Daten und Fakten zeigen die Skepsis der Verbraucher:innen gegenüber Tech und Digitalisierung. Es ist Zeit für Corporate Digital Responsibility. Meine allererste Infografik zum Thema. Ich hoffe, sie gefällt Euch!

Das belegen folgenden Zahlen aus verschiedenen Studien weltweit:

  • 65 % der Befragten weltweit vertrauen nicht darauf, dass Unternehmen „ihre besten Interessen im Sinn haben“, wenn sie neue Technologien und KI einsetzen (vgl. Pega 2019). Das Vertrauen in die Technologiebranche ist auf dem niedrigsten Stand seit 2016 und nimmt weltweit rapide ab (vgl. Edelman 2021).
  • Die globale Mehrheit von 67 % denkt, dass die negativen Auswirkungen der Digitalisierung die positiven überwiegen (vgl. Hootsuite/We are social 2018, S. 46). Insbesondere sind 56 % besorgt über Fehlinformationen im Internet (Hootsuite/We are social 2021, S. 70).
  • Europaweit sind nur 23 % zuversichtlich, dass europäische Unternehmen in der Lage und gewillt sind, ihre persönlichen Daten zu schützen, wobei 33 % für die Tech-Unternehmen im eigenen Land zuversichtlich sind. Beachtlich ist, dass die Einschätzung für die nationalen Regierungen schlechter sind (vgl. Munich Security Conference 2021, S. 7-8).
  • Weltweit nennen 27 % der Menschen „Aufstieg der Roboter und Versklavung der Menschheit“ als Sorge (vgl. Pega 2019).
  • Etwa 50 % der Verbraucher in den USA gaben an, dass sie eher einem Unternehmen vertrauen, das nur nach Informationen fragt, die für seine Produkte relevant sind, oder das die Menge der abgefragten persönlichen Daten begrenzt (vgl. McKinsey & Company 2020).
  • 61% der Deutschen würden aufhören bei einem Unternehmen zu kaufen, dass ihre Daten nicht adäquat schützt (vgl. Veritas 2018)
  • Nur 24 % der Unternehmen arbeiten bisher an ausformulierten Leitlinien zur digitalen Ethik und Verantwortung
Quellen
Einstieg in die Corporate Digital Responsibility für Datenschutz-Praktiker

Einstieg in die Corporate Digital Responsibility für Datenschutz-Praktiker

Mit der Digitalisierung entstehen wirtschaftsethische Dilemmata mit Daten von Nutzer:innen. Digitalverantwortliche Unternehmen wägen umsichtig und frühzeitig die unterschiedlichen Interessen bei der Gestaltung digitaler Geschäftsstrategien ab. Wie das praktisch aussehen kann, erläutere ich in dem Artikel „Corporate Digital Responsibility: Digitale Unternehmensverantwortung für eine nachhaltige Wertschöpfung aus Daten“ im Magazin „Datenschutz für Praktiker“.

Dörr S (2020) „Corporate Digital Responsibility“: Digitale Unternehmensverantwortung für eine nachhaltige Wertschöpfung aus Daten. Datenschutz für Praktiker 11 2020, S. 8-11. https://desk.forum-verlag.com/#doc/62089/1 (Zugriff am 27.11.2020)

Gerade die Datenschutzbeauftragten und -verantwortlichen können über ihre Kernaufgabe hinausgehende Impulse für eine Corporate Digital Responsiblity geben. Daher hoffe ich, dafür Ansatzpunkte geben zu können. Der Artikel hat folgende wesentlichen Inhalte:

  • Wirtschaftsethische Dilemmata mit Daten von Nutzer:innen
  • Corporate Digital Responsibility für Vertrauen als Wettbewerbsvorteil
  • 12 Leitfragen für eine digitale Geschäftsstrategie mit Verantwortung

Das vorliegende Set an Leitfragen soll Pioniere unterstützen. Es bietet, wie eine Reihe weiterer bereits vorliegender Management-Instrumente, eine Handreichung für die Umsetzung von CDR in der Praxis und damit für die Gestaltung einer wünschenswerten digitalen Zukunft.

Der Artikel inklusve Fragenset steht hier zum Download zur Verfügung. Ich hoffe, dass die Leitfragen breite Anwendung finden und freue mich über Feedback sowie weiteren Austauschen mit Datenschutz-Expert:innen!