von Saskia Dörr | 24. November 2013 | Verantwortlich Führen
Im aktuellen November-Heft widmet sich Stiftung Warentest der Frage, wie man in Deutschland CSR-Manager werden kann. 32 Anbieter wurden in Deutschland identifiziert, u.a. auch die Staatskanzlei des Saarlands für die auch WiseWay tätig ist.
Insgesamt zeigt sich ein Angebot von einem bis 5 Tagen. Teilweise sind die Angebote gefördert und damit kostenfrei. Im Schnitt kostet der Kurstag pro Teilnehmer 700 €.
Als Gütekriterien für die Kursteilnehmer beschreibt Stiftung Warentest folgendes:
- Grundlagen und relevanten Fachbegriffe zu Corporate Social Responsibility verstehen
- Instrumente des CSR kennen lernen
- Richtlinien für CSR kennen, wie z. B. Global Reporting Initiative oder DIN ISO 26000
- den (idealen) Umsetzungsprozess von CSR im Unternehmen verstehen
Stiftung Warentest bietet damit erstmals eine Orientierungshilfe in diesem neuen Weiterbildungsangebot. Ein richtiger „Test“, wie man ihn sonst kennt, wurde nicht erstellt.
Weitere Informationen unter Stiftung Warentest 11/13 CSR-Manager werden
von Saskia Dörr | 5. November 2013 | Verantwortlich Führen
Deutsche DAX-Unternehmen führen das „Good Company Ranking“ an – eine gute Nachricht.
Zum Hintergrund: Kirchoff Consult AG verglich erneut 70 große europäische Konzerne in Bezug auf Corporate Social Responsibility. Bewertet wurden vier Verantwortungsbereiche von Unternehmen auf Basis der Analyse von Nachhaltigkeitsberichten: Gesellschaft, Umwelt, Mitarbeiter und Performance.
Bemerkenswert ist die geringe Leistung der „besten“ Unternehmen im Verantwortungsbereich „Mitarbeiter“. Das zeigt sich bei den absolut erreichten Bewertungen: K+S AG nimmt mit 13,6 von 20 möglichen Punkten den Rang 1 im Verantwortungsbereich „Mitarbeiter“ ein (Interessant – im Gesamtranking liegt das Unternehmen nur auf Platz 44.) Mit fast 4 Punkten mehr wird Sanofi dann erst führend bei „Gesellschaft“.
Die bewerteten Kriterien im Verantwortungsbereich „Mitarbeiter“:
- Personalkosten: Personalaufwand gesamt und External Workforce Costs
- Mengengerüst: Mitarbeiterzahl als Köpfe, die Mitarbeiterzahl als Full-Time-Equivalent sowie die Teilzeitquote
- Personalstruktur: Geschlechterverteilung und Altersstruktur
- Aus- und Weiterbildung: Teilnehmerzahl an Weiterbildungsveranstaltungen, die Teilnehmertage oder -stunden an Weiterbildung sowie die Ausbildungsquote
- Motivation: Commitment-Index und die ungesteuerte Fluktuationsquote
- Arbeitsumfeld: Gesundheitsquote
Die Autoren bescheinigen den Unternehmen beim Umgang mit unternehmerischer Verantwortung für Mitarbeiter „Unbeholfenheit“. Die Nachhaltigkeitsberichte würden zwar jeweils Informationen zum Thema Mitarbeiter enthalten. Diese wirkten jedoch nicht selten „unzusammenhängend“. „Insgesamt wird im Personalbereich zu viel konstatiert, zu wenig strategisch gewichtet und interpretiert“, ist in der Studie zu lesen.
Die Ergebnisse im Good Company Ranking weisen darauf hin, dass die „guten Unternehmen“ bisher eher mittelmäßige Arbeitgeber sind.
Die Gründe könnten in einer mangelnden Bereitschaft der Unternehmen zur Transparenz liegen. Hier sollten die Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie auch in Bezug auf den sensiblen Personalbereich überprüfen. Weiterhin vermuten Kirchhoff und Autoren, dass es sich nicht nur um ein Kommunikations-, sondern auch um ein Aktionsproblem handeln könnte: Die Unternehmen also schlicht in den überprüften personalwirtschaftlichen Handlungsfeldern gar nicht aktiv sind.
Als „Good Employer“, also attraktiver Arbeitgeber, gelte es sowohl Fairness als auch Leistungsorientierung glaubwürdig zu balancieren. Dies kann nur mit einem strategisch ausgerichteten Personalmanagement erfolgen. Hier wird Nachholbedarf in der Studie ausgewiesen.
Als „Good Company“, also nachhaltig orientiertes Unternehmen, kommt ein Normen- und Wertesystem hinzu, das sich mit unternehmerischer Nachhaltigkeit in allen Dimensionen auseinandersetzt. „Und spätestens hier ist auch die Personalabteilung gefragt, genau ein solches nachhaltiges Normen- und Wertesystem mit zu entwickeln und in den Köpfen aller (nachhaltig)zu verankern.“ Es scheint noch ein weiter Weg bis dort hin zu sein.
Studie Good Company Ranking 2013
von Saskia Dörr | 5. Oktober 2013 | Verantwortlich Führen
Evonik setzt jetzt das unternehmerische Nachhaltigkeitsengagement konsequent in der Weiterbildung von Talenten um und baut Kompetenzen für unternehmerische Nachhaltigkeit auf.
Kompetenzen für Nachhaltigkeit sind bei Fach- und Führungskräften in deutschen Unternehmen bis jetzt noch wenig vorhanden: Corporate Sustainability oder Corporate Social Responsibility sind häufig (wenn überhaupt) nur Wahlfächer im betriebswirtschaftlichen Studium. In der Vergangenheit waren sie in Ausbildung und Studium sowieso kein Thema. Es besteht also Unterstützungs- und Nachholbedarf.
Zusammenhänge erkennen und Wechselwirkungen beurteilen, die Nachhaltigkeit ausmachen – das kann man auch spielerisch lernen. Seit den Anfängen der Nachhaltigkeit sind Nachhaltigkeitsspiele, wie Fishbanks von Donella und Dennis Meadows mit auf dem Plan. Neu ist, dass es inzwischen mehr und mehr gelingt, dies auch in Business Simulationen umzusetzen. Führend ist hier die Business Simulation für unternehmerische Nachhaltigkeit „napuro“ von UCS Ulrich Creative Simulations zu nennen.
Dies hat auch die Evonik AG erkannt und nutzt das die Simulation im Talent-Bindungsprogramm „Evonik Perspectives“ zur internen Weiterbildung der Fach- und Führungskräfte.
Link zum Artikel auf der Evonik Corporate Website
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden mit Fragen, z. B. des Rohstoffmangels, Kinderarbeit oder des Dialogs mit Nichtregierungsorganisationen konfrontiert, die bisher neu für sie sind. Sie erleben die systemischen Zusammenhänge als Unternehmer einer Putzroboterfirma spielerisch und mit Spaß.
Simulationen sind bestens für praxisnahes und wirkungsvolles Lernen geeignet. In einer Rolle kann experimentiert werden und neue Strategien zum eigenen Umgang mit Nachhaltigkeit in der Wirklichkeit entwickelt werden. Unternehmerische Nachhaltigkeit positioniert Unternehmen in die Gesellschaft, in die Öko-Sphäre: Als offenes System, das mit dieser Umwelt aktiv und verantwortlich gestaltend in den Austausch tritt.
von Saskia Dörr | 1. Oktober 2013 | Verantwortlich Führen
In der aktuellen UN Global Compact Studie stellen die befragten Unternehmensvorstände und CEOs der Wirtschaft kein gutes Zeugnis für Nachhaltigkeit aus. Unternehmen würden sich auf einem „Plateau der guten Wünsche“, wobei sie sich insgesamt noch nicht auf auf dem richtigen Weg seien. 67% sind der Meinung, dass die Unternehmen nicht genug täten, um die globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen zu adressieren. Die wirtschaftlichen Umstände bedingten zudem, dass Nachhaltigkeit aus dem Fokus gerät.
Die 1000 von Accenture befragten CEOs aus 103 Ländern und 27 Sektoren/Branchen stellen ein Meinungs-Schwergewicht in der Vielfalt der Studien dar. Daher ist sie empfehlenswert.
Link zu UN Global Compact – Accenture CEO Study 2013
Doch auch darüber hinaus gibt es ungewohnte Signale: Der Ruf der Vorstände nach mehr Unterstützung der Regierungen. 83% der CEOs wünschen sich von staatlicher Seite ein Umfeld, dass Unternehmensnachhaltigkeit ermöglicht und stärkt.
von Saskia Dörr | 24. September 2013 | Verantwortlich Führen
Gemeinsam mit Ursula Weber aus dem Innovationsverbund „Nachhaltiger Mittelstand“ gestaltete Saskia Dörr, WiseWay, den Workshop zum Thema “Mitarbeiter-Akzeptanz von Nachhaltigkeit: Das Nadelöhr im Change-Prozess“ auf dem nawi-Kongress am 4. September 2013.
Zum Blogbeitrag
Im Rahmen des Innovationsverbundes „Nachhaltiger Mittelstand“ werden Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme entwickelt, die die Wettbewerbsfähigkeit von Mittelständlern steigern. Beispiele sind Nachhaltiges Design, ökologische Lebensmittel, nachhaltiger Tourismus oder Nachwuchsförderung. Es wird eine Plattform für den Dialog zwischen Unternehmen und Wissenschaft geboten. Branchen- oder themenspezifische Arbeitsgruppen ermöglichen eine vertiefte Bearbeitung und konkrete Ansätze zur Umsetzung in das eigene Unternehmen.
Link zum Innovationsverbund Nachhaltiger Mittelstand
von Saskia Dörr | 20. Juli 2013 | Verantwortlich Führen
Coursera, die Plattform für „Massive Open Online Courses“ bietet eine Einführung in Nachhaltigkeit von Dr. Jonathan Tomkin auf englisch.
Der Kurs bietet Hintergründe in die akademische Disziplin Nachhaltigkeit und zeigt, wie die heutigen Gesellschaften dem globalen Wandel, der Zerstörung der Ökosysteme und der Ressourcenknappheit stand halten können.
Für alle die „mehr“ wissen wollen.
Der Kurs startet ab dem 26.8.13, dauert 8 Wochen und die Teilnahme ist kostenfrei. Mit-Studierende rund um die Welt inbegriffen.
Zum Coursera Kurs.