Ein inzwischen sowohl breites als auch speziell ausgeprägtes Ausbildungsportfolio zu Unternehmensverantwortung für die Unternehmer und Manager „von morgen“ hat das Land Nordrhein-Westfalen inzwischen zu bieten. Das zeigt der „CSR-Atlas“ (Gerholz, K.-H./Heinemann, S. (Hrsg.) (2012): CSR-Atlas edition Hochschulen Nordrhein-Westfalen 2012, Essen.)
22 von 51 wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereichen bieten Veranstaltungen zur Grundlagenvermittlung an. Sie sind in zahlreichen Bachelor- und Master-Studiengängen unter den Überschriften Corporate Social Responsibility, Corporate Goverance, Unternehmensverantwortung, Nachhaltigkeitsmanagement, Wert- und Werteorientierte Unternehmensführung, Wirtschaftsethik oder Business Ethics zu finden.
Daneben zeigt sich eine funktionsspezifische Spezialisierung in Modulen, wie z. B. „Controlling und Nachhaltigkeit“, „Nachhaltige Innovation“, „Recht und Ethik in der Medienwirtschaft“, „Responsible Leadership“, „Sustainable Consulting“ oder „Energy and Environmental Economics“.
Nachhaltigkeitsexperten werden in innovative Studiengängen wie „Ethics – Economics, Law and Politics“, „Master of Business Administration CSR & NGO Management“ oder „Green Business Management“ ausgebildet.
Die genannten 22 Fachbereiche repräsentieren ca. 54.4oo Studierende, die von 748 Professoren, 1.050 wissenschaftlichen Mitarbeitern und 1.258 Lehrbeauftragten unterrichtet werden. Beeindruckend.
Interessieren würde mich, wie viele Studierende an den Veranstaltungen zu Unternehmensverantwortung teil nehmen. Und was „hängen bleibt“. Immerhin sind das die Manager und Unternehmer von morgen. Insofern bin ich gespannt auf die Entwicklung, die der „CSR-Atlas“ nimmt!
Angesichts der Rezession, des Klimawandels, der Ungleichheit und mehr stellt Tim Jackson die etablierten wirtschaftlichen Prinzipien vor eine durchdringende Frage und erklärt, wie wir die Krise stoppen und mehr in unsere Zukunft investieren können. Legendärer TED-Talk!
Zusammenleben kann auch anders sein – gerechter, fairer, nachhaltiger. Wie das gehen kann, das wird im Massive Open Online Course „Social Innovation der European Business School gelehrt.
„Soziale Innovationen verändern die Spielregeln des Zusammenlebens. Lernt hier was Soziale Innovationen sind und wie man sie entwickelt. Denn wie wir leben, arbeiten und wirtschaften – das könnte auch ganz anders sein.“
Der am 19. Mai 2014 in München uraufgeführte Film zeigt in minimalistischer Weise Interviews von Vorderdenkenden der Nachhaltigkeit: Daniel Dahm, Hans-Peter Dürr, Felix Finkbeiner, Frank Josef Radermacher, Ursula Sladek, Ruth Tippe und Götz Werner.
Die Interviewten ordnen Nachhaltigkeit ein, zeigen Grenzen auf und machen Mut, die anstehenden Veränderungen zu bejahen. Letztlich sind es Plädoyers für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Absolut sehenswert!
Wie reagieren Kunden auf eine energiesparende Produktion eines Unternehmens? Welche Vorteile haben die Mitarbeiter von einer langfristig ausgelegten Personalplanung? Diesen und vielen andere Fragen können Sie sich mit der Wirtschaftssimulation napuro annähern. napuro bietet in einem fiktiven Marktsegment den Freiraum, die Wirkung von Corporate Social Responsibility und nachhaltigen Unternehmensstrategien spielerisch auszutesten. Die dabei entstehenden Anregungen und Impulse können Sie in Ihr eigenes Unternehmen mitnehmen. napuro kann Sie dabei unterstützen, den Nachhaltigkeitgedanken in Ihrem Unternehmen bekannt zu machen und das Engagement Ihrer Mitarbeiter zu stärken.
Lernen Sie im Schnupper-Workshop mit Dr. Markus Ulrich, UCS Ulrich Creative Simulations, das Planspiel napuro kennen und beurteilen Sie dessen Eignung für Ihre Bedürfnisse.
Die Teilnehmenden:
• lernen im Planspiel die Bausteine unternehmerischer Nachhaltigkeit kennen,
• erleben deren dynamisches Zusammenspiel und
• können anschließend die Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen besser verstehen, mittragen und gestalten (mehr).
Zielgruppe des Schnupper-Workshops:
• Personalentwickler/-innen
• Nachhaltigkeitsverantwortliche
• Führungskräfte in Unternehmen, Verbänden und Gemeinden
Wo und wann? Köln, Dienstag, 24. Juni 2014, 14:00-16:30 (zuvor und danach Apéro).
UCS Ulrich Creative Simulations, Zürich, in Zusammenarbeit mit intrestik, München, WiseWay, Bonn und Cenandu, Köln.
Anmeldung und Information:
Ich bin nun Fachlehrerin für Wirtschaftwochen mit WIWAG, der Unternehmenssimulation. Und ich bin begeistert. Von der Erfolgsgeschichte, dem Engagement und von dem wirtschafts- und systemtheoretischen Anspruch des „Spiels“.
WIWAG simuliert den Geschäftserfolg virtueller „Firmen“. Seit 40 Jahren wird in der Schweiz Wirtschaftswissen in Projektwochen in der Schule vermittelt. Aber nicht nur in der Theorie, sondern Schülerinnen und Schüler werden selbst CEO, Finanz- oder Marketingchef.
Mit 90 Tausend Schülern, die WIWAG „gespielt“ haben, ist das eine Erfolgsgeschichte an sich. Das Erfolgsmodell wird getragen von mehreren sich ergänzenden Partnern: den Schulen, den Schweizerischen Industrie- und Handelskammern und der Schmidheiny-Stiftung. In Deutschland wird es ebenfalls seit Jahrzehnten in Schulen genutzt, doch fehlt eine zentrale Koordination und breite Unterstützung. Die Joachim-Herz-Stiftung engagiert sich seit 2013 für die Verbreitung von WIWAG im Projekt- und Schulunterricht in Deutschland.
Ganz zentral erscheint mir jedoch folgendes: WIWAG übt Vernetztes Denken. Und mit dem seit Ende 2013 verfügbaren WIWAG 6.0 wird die Komplexität unternehmerischen Handeln auch sichtbar und damit steuerbar gemacht.
Ursache-Wirkungsbeziehungen von Entscheidungen und Unternehmenserfolg für die virtuellen WIWAG-Unternehmen sind in einer „Landkarte“ transparent (siehe Bild). In jedem der fünf gespielten Geschäftsjahre steigt die Komplexität, damit wird eine Überforderung vermieden. Fazit: Unternehmerisches Handeln in der Business Simulation bleibt damit spielerisch, UND wird verstehbar – aber nicht über die Maße simplifiziert.
Die Schweizer Schülerinnen und Schüler sind so begeistert davon, dass sie sich Jahrzehnte später – jetzt selbst in Wirtschaft und Banken tätig – ehrenamtlich als Fachlehrer für Wirtschaftswochen den heutigen Schülerinnen und Schülern ihr Wissen weitergeben.
Ich freue mich auf die Wirtschaftswoche in Schaffhausen im Juni – und darauf, dass auch in Deutschland viel mehr Manager, Bänker und Berufstätige ehrenamtlich ihr Wirtschaftswissen in Schulen tragen. Und sicherlich werde ich auf die Unternehmensnachhaltigkeit im Sinne ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte in „meiner“ Wirtschaftswoche besonderen Wert legen.