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Corporate Digital Responsibility: 9 Kernaspekte im Überblick

Corporate Digital Responsibility: 9 Kernaspekte im Überblick

Was ist Corporate Digital Responsibilty und was macht sie aus? Diese 9 Kernaspekte beschreiben wesentliche Elemente einer Corporate Digital Responsibility (CDR). Sie können als Einstieg in dieses neue Fachgebiet der Unternehmensverantwortung dienen und Ausgangspunkt für die weitere Auseinandersetzung mit einzelnen Elementen darstellen.

  1. CDR ist freiwillig und geht über gesetzliche Verpflichtungen hinaus.
  2. CDR kann politische Verantwortung ergänzen, nicht ersetzen.
  3. CDR entwickelt Corporate Responsibility weiter und kann sich auf ihre Methoden und Erkenntnisse abstützen.
  4. 15 Handlungsfelder der CDR dienen als praktische Basis für die Entwicklung von Aktivitäten.
  5. CDR-Strategien sind vielfältig und beruhen auf unternehmerischer Initiative.
  6. Unternehmen prägen durch ihre CDR-Aktivitäten ihr Umfeld.
  7. CDR bringt Wettbewerbsvorteile.
  8. CDR für den Mittelstand ist in Entwicklung – noch gibt es keine Standards.
  9. CDR ist ein Beitrag zur technologischen Souveränität Europas.

D´accord oder regt sich Widerstand? Ich freue mich über Ihre Rückmeldungen dazu! Sehr gerne stehe ich für den Know-How-Aufbau in Ihrer Organisation oder Ihrem Unternehmen für Geschäftsführung, Führungskräfte oder Fachabteilungen zur Verfügung – selbstverständlich auch online.

8 Gründe für eine Corporate Digital Responsibility

8 Gründe für eine Corporate Digital Responsibility

Diese acht Gründe zeigen auf, weshalb sich Corporate Digital Responsibility jetzt für Unternehmen lohnt. Es handelt sich um Zahlen und Fakten aus aktuellen Studien. Sie zeigen die Chancen eines Wettbewerbsvorteils als Arbeitgeber, als Geschäftspartner und als „good corporate citizen“. Mit enormem Potenzial für Gesellschaft und Nachhaltigkeit. Was für ihr Unternehmen erfolgsversprechend ist, dazu berate ich Sie gerne!Zahlen und Fakten zu Corporate Digital Reponsibility

  1. 76% Der CEOs  sind der Meinung, Vertrauen ist ein kritischer Treiber für Wettbewerbsfähigkeit. (1)
  2. 79 % der KI-Entwickler*Innen sorgen sich um die gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Arbeit. (3)
  3. 53 % der Bürger*Innen meinen, Unternehmen kommen ihrer digitalen Verantwortung (eher) nicht nach. (5)
  4. Nur 24 % der Unternehmen arbeiten bisher an ausformulierten Leitlinien zur digitalen Ethik und Verantwortung. (2)
  5. 10% aller Jobs in Europa sind bedroht durch Automatisierung & COVID-19 verdrängt zu werden. (4)
  6. 61% der Deutschen würden aufhören bei einem Unternehmen zu kaufen, dass ihre Daten nicht adäquat schützt. (6)
  7. 4 % der weltweiten Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto der Digitalisierung. (7)
  8. 12  Billionen US Dollar  neue Umsätze und Kosteneinsparung durch  Tech für Nachhaltigkeit in 2030. (8)

Quellen

(1) United Nations Global Compact (2020) Leadership for the decade of action. Russel Raynolds Associates.
(2) PricewaterhouseCoopers (2020) Digitale Ethik.
(3) Miller C Coldicutt R(2019) People, Power and Technology. The Tech workers view.  London: Doteveryone.
(4) McKinsey Global Institute (2020) The future of work in Europe.
(5) Thorun C, Kettner SE, Johannes Merck J (2018) Ethik in der Digitalisierung. Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn.
(6) Veritas (2018) Global Data Privacy Consumer-Studie.
(7) Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (2020): Umweltpolitische Digitalagenda.
(8) SustainAbility (2017) 2030 Vision Full Report. 2030Vision Global Goals Technology Forum.

Bitkom Akademie: Online Seminar zu Corporate Digital Responsibility – jetzt anmelden!

Bitkom Akademie: Online Seminar zu Corporate Digital Responsibility – jetzt anmelden!

In einer Wirtschaftwelt, die mehr und mehr von Daten befeuert wird: Wie können Unternehmen digitalisieren und dabei nachhaltig wirtschaften? Wie Kundenvertrauen, Arbeitgeberattraktivität, Pioniervorteile, Innovationschancen und den „guten Ruf“ für Wettbewerbsvorteile nutzen? Meine Online-Seminare an der Bitkom-Akademie am 2.9. und 14.10.2020 vermitteln Ansätze, um dieses Potenzial mit den Instrumenten der Corporate Digital Responsibility zu heben. Die Teilnehmer*Innen erfahren, wie digitale Verantwortung den Unternehmenserfolg unterstützt.

Digitale Innovation und nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung zeigen sich heute nicht selten als gegensätzliche Entwicklungen. Beide Transformationen für mehr Unternehmenserfolg miteinander zu verbinden, ist das Ziel der Corporate Digital Responsibility. Unternehmerisches Potenzial einer digitalen Agenda mit Verantwortung liegt beispielsweise in folgenden Erfolgsfaktoren:

  • Vertrauen der Kunden, z.B. in einen sicheren und fairen Umgang mit Daten, als kritischer Treiber für Umsatz und Wettbewerbsfähigkeit (1, 6),
  • Attraktivität als verantwortungsvoll handelnder Arbeitgeber für (IT-)Fachkräfte (3),
  • Pioniervorteil und Innovationschancen als digital-ethisches Unternehmen (8, 2) und
  • guter Ruf als umwelt-/klimafreundliches Unternehmen, auch als Dienstleister (7).

Im Online-Seminar werden diese Potenziale erläutert, Ziele der Corporate Digital Responsibility dargestellt und unternehmerische Handlungsfelder aufgezeigt. Anhand von Best-Practice-Beispiele verdeutliche ich, wie Pionierunternehmen vorangehen. Schließlich stellle ich Tools vor, die die Bestimmung der aktuellen Leistungsfähigkeit der Corporate Digital Responsibility im eigenen Unternehmen erlauben. Diese sollen es Ihnen ermöglichen, erste Schritte in Richtung einer digitalen Agenda mit Verantwortung zu gehen.

Ziele des Online-Seminars

  • Sie erfahren, welches Potenzial für Unternehmen in einer digitalen Transformation mit Verantwortung liegt.
  • Sie erhalten einen Überblick zu den unternehmerischen Handlungsfeldern der Corporate Digital Responsibility.
  • Sie lernen Tools kennen, mit denen Sie die aktuelle Leistungsfähigkeit der Corporate Digital Responsibility im Unternehmen bestimmen können.

Ich freue mich auf Ihre Anmeldung unter https://www.bitkom-akademie.de/live-online-seminar/erste-schritte-zur-corporate-digital-responsibility. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Quellen

  • (1)   United Nations Global Compact (2020) Leadership for the decade of action. Russel Raynolds Associates.
  • (2)   PricewaterhouseCoopers (2020) Digitale Ethik.
  • (3)   Miller C Coldicutt R (2019) People, Power and Technology. The Tech workers view. London: Doteveryone.
  • (4)   McKinsey Global Institute (2020) The future of work in Europe.
  • (5)   Thorun C, Kettner SE, Johannes Merck J (2018) Ethik in der Digitalisierung. Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn.
  • (6)   Veritas (2018) Global Data Privacy Consumer-Studie.
  • (7)   Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (2020): Umweltpolitische Digitalagenda.
  • (8) SustainAbility (2017) 2030 Vision Full Report. 2030Vision Global Goals Technology Forum 02.07.2020
NRW startete mit KMU in die digitale Verantwortung

NRW startete mit KMU in die digitale Verantwortung

Über 130 Interessierte nahmen am CSR.digital Online-Frühstück am 2. Juli zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Erfolgskriterien teil. Das zeigt, auf welch große Resonanz das Thema stösst! Eine Kurzumfrage zu Anfang ergab: Für 80 % der TeilnehmerInnen ist digitale Verantwortung eine Nutzung der Digitalisierung für Nachhaltigkeit. Gefolgt von Datensicherheit und Qualiifzierung von Mitarbeitenden für jeweils 65% der TeilnehmerInnen. Eine so enge Verknüpfung von digitaler Verantwortung mit Nachhaltigkeit hätte ich nicht erwartet. Andererseits war dies sicherlich auch die Antwort, die am umfassendsten unterschiedliche Aspekte einer digitalen Verantwortung berührte.

Im Folgenden fasse ich die Veranstaltung mit dem Fokus auf meine Position und Präsentation zusammen. Begrüßt wurden die TeilnehmerInnen durch eine Videobotschaft von Professor Andreas Pinkwart, Wirtschafts- und Digitalminister des Landes NRW. Er wies auf die positiven wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Effekte der Digitalisierung hin, aber auch auf ihre Nebenwirkungen. Es gehe auch darum, diese im Blick zu behalten. Aufgrund des technischen Fortschritt sei dies eine „Daueraufgabe“. (Sobald das Video online ist, werde ich es hier verlinken.)

Einen tieferen Einstieg in das Thema gaben Wolfgang Trefzger von der IHK NRW sowie Professor Barbara Weißenberger von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Beide Institutionen sind Partner des CSCP in diesem Projekt. Dabei wurde betont, dass es bei Digitalisierung zwar zum einen um das Geschäftsmodell und die Produktangebote gehe, aber zum anderen auch um die Art und Weise des Wirtschaftens. Für Unternehmen sei eine veranwortungsvolle Wirtschaftsweise ein wesentliche Voraussetzung, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es gehe um eine strategische Ausrichtung des Unternehmens vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Zukunftsentwurfs.

Im Anschluss gab es eine von Patrick Bottermann, CSCP, moderierte Diskussion mit den Experten Dr. Myriam Jahn, CEO Q-loud und Expertin für Internet of Things, Roland M. Schüren, Inhaber von „Ihr Bäcker Schüren“, Stephan Grabmaier, Experte für New Work, Innovation und Nachhaltigkeit und meiner Wenigkeit als Expertin für Digital Responsibility.

Meine Position in aller Kürze:

  • Das Konzept der „Corporate Digital Responsibility“ (CDR) bildet einen Handlungsrahmen für Unternehmen, den Anforderungen von Digitalisierung für Nachhaltigkeit systematisch zu begegnen.
  • Es handelt sich um freiwillige Aktivitäten zum Wohle von Mensch, Gemeinschaft und unserem Planeten – aber auch mit dem Ziel eines Mehrwert für Unternehmen, einem positiven Business Case für digitale Nachhaltigkeit.
  • Corporate Digital Responsibility fragt einerseits nach neuen Chancen und andererseits nach den Wirkungen der Digitalisierung in den vier Handlungsfeldern der CSR: Gemeinwohl, Mitarbeitende, Markt & Kunden, Umwelt & Klima.
  • Mit den dargestellten Leitfragen können sich KMU einer Digitalisierung mit Verantwortung annehmen.
  • Durch die Dilemmata und Zielkonflikte zwischen wirtschaftlichem, gesellschaftlichem und umweltschonendem Handeln entsteht Innovationspotenzial, dass auf einen europäischen Weg der Digitalisierung einzahlt..
  • Mehr und mehr Unternehmen erkennen das und integrieren Corporate Digital Responsibility in ihr unternehmerisches Handeln.

Dazu hatte ich einige Praxisbeispiele mitgebracht (siehe Slideshare Präsentation).

Durch die sehr unterschiedlichen Hintegründe und Perspektiven der vier Panelisten wurde das Thema sehr breit diskutiert. Es war mir eine große Freude, dass ich dabei sein durfte und ich hoffe, dass mehr KMU Interesse an diesem Thema gewinnen. Dazu wird in den nächsten Jahren auch das Kompetenzzentrum csr.digital beitragen. Auf die weiteren Angebote von CSR.digital darf man gespannt sein!

Digitaltag 2020 #Wir sind dabei „Corporate Digital Responsibility in der Praxis“

Digitaltag 2020 #Wir sind dabei „Corporate Digital Responsibility in der Praxis“

Praktisch umsetzbar werden Digitalisierung und Nachhaltigkeit für Unternehmen durch die „Corporate Digital Responsibility“. Zum Digitaltag 2020 biete ich dazu einen kostenfreies Webinar für KMU und Unternehmer an, die sich in diesem Thema weiterentwickeln wollen. Jetzt anmelden – die Plätze sind begrenzt!

Wenn Bits auf Bäume treffen: Corporate Digital Responsibility in der Praxis

am 19.06.2020 von 10 bis 11 Uhr via Zoom.

In einer Digitalisierung mit Verantwortung für Mensch, Gemeinwohl und Umwelt bzw. Klima liegt enormes Potenzial für Unternehmen. Im Webinar geht es um Handlungsfelder und Ansatzpunkte in der Praxis zu einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Digitalisierung für KMU.
Wir beginnen mit einem Impuls von meiner Seite und gehen dann über zu Fragen und zum Austausch bestehender Erfahrungen in der Praxis.

Was Sie aus dem Webinar mitnehmen:

  • Sie erfahren, welches Potenzial für Unternehmen in einer digitalen Transformation mit Verantwortung liegt.
  • Sie lernen die Ziele und ausgewählte unternehmerische Handlungsfelder der Corporate Digital Responsibility kennen.
  • Sie lernen Leitfragen kennen, wie Sie Corporate Digital Responsibility im Unternehmen bestimmen können.
  • Sie erfahren von Unternehmensbeispielen.
  • Sie bekommen Tipps für einen Kickstart in Ihrem Unternehmen.

Das Webinar auf der Seite des Digitaltags 2020 hier https://digitaltag.eu/aktion/bits-baeume-treffen-corporate-digital-responsibility-praxis

Direkt zur Anmeldung bei Eventbrite bitte hier entlang.

Lohnt sich Corporate Digital Responsibility?

Lohnt sich Corporate Digital Responsibility?

Mehr und mehr Unternehmen verbinden Digitalisierung mit nachhaltigem Wirtschaften und digitaler Ethik zur Corporate Digital Responsibility. Sie tragen mit digitaler Verantwortung dazu bei, digitale Gesellschaft positiv zu gestalten. Aber lohnt sich CDR eigentlich für ein Unternehmen?

Für die „Mutter“ der CDR, die Corporate Responsibility, ist dies gut belegt. Ja, gesellschaftliches Engagement kann den Unternehmenserfolg steigern. Ihre Vertrauenswürdigkeit als Geschäftspartner, als langfristiges Investment, als Arbeitgeber wächst. Sie sind robuster gegenüber Veränderungen von außen. Das sind insbesondere im digitalen Wandel beachtliche Vorteile.

Dieser Erfolg für das Unternehmen ist jeodch  abhängig von der Art und Weise, wie Corporate Digital Responsibility im Unternehmen verfolgt wird. Denn es gibt mehrere „Arten“ von CDR.

  • Das ökonomische und rechtliche Engagement („passiv“)
  • Das „Social Sponsoring“  („gesellschaftlich“)
  • Als Teil der Wertschöpfung („strategisch“)
  • Das Unternehmen als proaktiver politischer Gestalter („transformativ“)

Die Leistung der CDR nimmt mit jeder Stufe zu – abhängig von der Intensität des Engagements oder besser von dem Investment. Und gleichzeitig steigt das Erfolgspotenzial, je mehr sich ein Unternehmen für CDR engagiert. Vereinfacht gesagt: Je mehr an Zeit und Ressourcen investiert wird, umso enger ist das Engagement mit dem Geschäftsmodell des Unternehmens verbunden und umso mehr wirkt sich dies auf die Glaubwürdigkeit und den Erfolg des Unternehmens. Es entsteht ein positiver Business Case für Unternehmen und Gesellschaft. Aber: Wenn mehr und mehr investiert wird, führt dies nicht mehr zu mehr Leistung oder Erfolg. Der Business Case erreicht sein Optimum.

Der Unternehmer bzw. die Geschäftsführung entscheidet, wie stark sich ein Unternehmen für CDR engagiert und welche Art von CDR am besten zum Unternehmen passt. Die konkreten Erfolgspotenziale für Unternehmen sind bezogen auf die oben angegeben Arten der CDR:

  • Risikobeherrschung durch Einhaltung von Gesetzen und ökonomisch nachhaltigem Wirtschaften
  • Förderung der Reputation bzw. Marke durch Geld-, Sachmittel für gesellschaftliche Akteure
  • Ein positiver Wertbeitrag, z.B. Kundenvertrauen, Mitarbeitermotivation, Kapitalzugang, Nachhaltigkeitsinnovation
  • Mit-Gestaltung  des Unternehmensumfelds, z.B. branchenweite Selbstverpflichtungen

Bei diesen Erfolgspotenzialen handelt es sich um Wettbewerbsvorteile, die Unternehmen dabei unterstützen können, eine einzigartige Position im Markt zu erreichen bzw. zu erhalten. Das zeigt: CDR ist ein unternehmerisches Konzept, das von der Geschäftsführung in das Unternehmen hineingetragen wird. Es integriert die Belange unterschiedlicher Abteilungen und Funktionen und geht weit über IT-, den CR-oder Umweltbereich hinaus.

Weiterführende Quellen:

Dörr, Saskia (2020) Praxisleitfaden Corporate Digital Responsibility. Unternehmerische Verantwortung und Nachhaltigkeitsmanagement im Digitalzeitalter. Springer Gabler, Berlin. S. 48 ff. und S. 194ff. Bestellbar als eBook oder Softcover im Springer Nature Shop.