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Nachhaltigkeits-Gipfel 2013: Konferenz zu Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, mit engagierten und kompetenten Rednern, der Nachhaltigkeits-Gipfel am  17. September 2013 in Wiesbaden. Ca. 25 Teilnehmer, insbesondere aus dem Handel, tauschten sich zu Corporate Social Responsibility aus. Eine der Fragen war: Kann man Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette überhaupt garantieren und den Überblick behalten?

Rezzo Schlauch Rechtsanwalt, Parl. Staatssekretär a.D., stellte damit die gesellschaftlichen Ansprüche dar. Er forderte im ersten Vortrag die Unternehmen dazu auf, ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten und nicht auf der Ebene der PR zu verbleiben.

Von den vielen Rednern – der Tag war voll gepackt – hier nur einige Highlights.

Andrea Weber, Head of Sustainability, Metro Cash & Carry (Metro AG) gab Einblicke zum CSR-Management bei Metro Cash & Carry. Insbesondere stellte sie die Frage Wie passen lokale Wertschöpfung und globales Sourcing zusammen? Neu für mich war, dass die METRO GROUP Lieferanten in zahlreichen Ländern unterstützt, international anerkannte Standards zu erfüllen. Und dies in Kooperation mit verschiedenen öffentlichen und privaten Partnern, wie z. B. Unido, Bayer, giz.

Dr. Philipp G. Inderhees, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement, Deutsches Milchkontor GmbH beeindruckte mich mit dem Vortrag zu „Fünf Bereichen eines erfolgreichen Aktionsplans“. Die systematische Analyse der Situation, konsequenten Umsetzung und Monitoring der Nachhaltigkeitsleistung über Kennzahlen zeigte die Grundlagen des Nachhaltigkeitsmanagements par excellence.

Ulf Wenzig, Sustainability Manager Retail, IKEA Germany, fragte “ Kann eine Weltmarke wirklich nachhaltig sein? Er stellte den IWAY – Nachhaltiges Supply-Chain Management bei IKEA dar. Dieses basiert auf der ILO, sowie den UN-Konferenzen zur nachhaltigen Entwicklung. Ziel von IKEA ist es, 100% aller Zulieferer diesem Standard entsprechen. Dieses Ziel ist bereits weitgehend erfüllt: Sichergestellt wird es von ca. 80 interne Auditoren in 29 Ländern.

Bemerkenswert ebenfalls Maurice Stanszus, Founder and CEO, der „WeGreen“ vorstellte – ein „Ranking“-Algorithmus für nachhaltige Produkte.

Was nehme ich mit: Den Eindruck, dass Nachhaltigkeit in diesen Unternehmen bereits sehr systematisch gemanaged wird. Es bestehen bereits etablierte Netzwerke und stabile Dienstleisterbeziehungen. Nachhaltigkeit goes mainstream!

Die 68er kaufen weniger Bio-Lebensmittel…

Die 68er-Bewegung ist über vier Jahrzehnte alt  und ihre Protagonisten sind in Rente: Ob auch ihr Umweltbewusstsein damit „in den Ruhestand“ geht?

Man könnte es fast meinen, liest man die Ergebnisse des Ökobarometers 2013 des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Während die Konsumhäufigkeit von Bio-Lebensmitteln im Durchschnitt aller Deutschen gleich bleibt, sinkt der Anteil der Bio-Käufer ab 60 Jahre um 8 Prozentpunkte.

Ein beachtenswertes Ergebnis, da offenbar eine Bevölkerungsgruppe von einem bisherigen Konsumverhalten Abstand nimmt. Etwa Ausdruck eines Wertewandels im Seniorenalter? Und das, wo die heutigen Senioren in den besten finanziellen Verhältnissen leben und sich auch teurere Produkte leisten können.

Und es gibt eine weitere beachtenswerte Nachricht: Das ökologische Bewusstsein bleibt jung! 23% aller Deutschenunter 30 Jahren greift häuftig zu Bio-Lebensmitteln – und das sind 9 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr.

Fast könnte man schließen Nachhaltigkeitsbewusstsein sei abhängig vom Ausmaß der eigenen Betroffenheit – auch in Jahren.

Wie auch immer: Die Beschäftigten, die Manager, Bankiers und Politiker der Zukunft zeigen heute bereits beim Einkauf, was ihnen wichtig ist.  Und die Signale sollten richtig gedeutet werden.

Zum Ökobaromter 2013

 

Holen Sie sich jetzt die Anerkennung für das Engagement zur Unternehmensnachhaltigkeit!

Der Deutsche CSR Preis zeichnet auch 2014 Unternehmen und Personen aus, die sich in herausragender Weise für Unternehmensnachhaltigkeit engagiert haben – mehrere Preise werden vergeben. Bewerbungen sind bis zum 30.11.2013 einzureichen.

Es ist also noch Zeit, Ergebnisse von Aktivitäten zu sammeln und zu bewerten. Falls noch nicht alle Unterlagen vorliegen oder die Ressourcen nicht ausreichen, steht WiseWay gerne zur Projektbegleitung zur Verfügung.

Hier geht es zur Bewerbung für den Deutschen CSR Preis 2014

Es werden Aktivitäten ausgezeichnet, die konkrete Auswirkungen auf

  • Mitarbeiter,
  • Kunden, Lieferanten, Umgebung oder
  • Klima- und Umweltschutz, Biodiversität, Entwicklungs- und Schwellenländer
haben. Mehrere Einreichungen pro Unternehmen oder Institution sind möglich.
Die Preisverleihung 2014 ist am 07. Mai 2014. Wäre das nicht eine tolle Belohnung für alle, die sich in Ihrem Unternehmen für Nachhaltigkeit engagiereren?

Nachhaltigkeitsrat: „Nachhaltige Arbeitnehmer: Unternehmen müssen umdenken“

„Wir haben in Deutschland zum ersten Mal gezeigt, dass Menschen, die privat ökologisch und nachhaltig leben, auch einen entsprechenden Arbeitgeber wollen. Dafür sind sie auch bereit, weniger zu verdienen. Zu Hause öko, auf Arbeit nur Geld verdienen, das trifft nicht zu“, sagt Professor Ulf Schrader, der Leiter der Studie. (Auszug aus dem Artikel)

Zum Artikel.

„Keine Reparaturwerkstatt des Kapitalismus“

Es geht nicht nur um Vermeidung von Korruption und Betrug. Und auch nicht nur um die Fragen, welchen Beitrag leisten Unternehmen für die Gesellschaft – also wie erwirtschaftetes Kapital (auch) für die Gesellschaft ausgegeben wird, z. B. für soziale Projekte, NGOs oder Kindergärten.

Vielmehr geht es darum, wie Unternehmen ihre Werte erwirtschaften.

Dieses Verständnis von Corporate Social Responsibility (CSR) entspricht dem von WiseWay – wir nennen das Unternehmensnachhaltigkeit. Darum geht es WiseWay.

All dies wird in unterhaltsamen elf Minuten dargestellt.

Was ist eigentlich Corporate Social Responsibility (CSR)? Video der Uni St. Gallen

Das Video stellt die Herkunft und Hintergründe dieses Managementthemaa dar, zeigt die Beziehung zur Wirtschaftsethik auf und macht die Handlungsfelder im Unternehmen bewusst.

Er kann hervorragend als Einstieg dienen, um ein gemeinsames Verständnis im Unternehmen, in einem Training oder einem Ideenworkshop zu Unternehmensnachhaltigkeit zu erlangen.