„Good Company“ = „Medium Employer“?

Deutsche DAX-Unternehmen führen das „Good Company Ranking“ an – eine gute Nachricht.
Zum Hintergrund: Kirchoff Consult AG verglich erneut 70 große europäische Konzerne in Bezug auf Corporate Social Responsibility. Bewertet wurden vier Verantwortungsbereiche von Unternehmen auf Basis der Analyse von Nachhaltigkeitsberichten: Gesellschaft, Umwelt, Mitarbeiter und Performance.

Bemerkenswert ist die geringe Leistung der „besten“ Unternehmen im Verantwortungsbereich „Mitarbeiter“. Das zeigt sich bei den absolut erreichten Bewertungen: K+S AG nimmt mit 13,6 von 20 möglichen Punkten den Rang 1 im Verantwortungsbereich „Mitarbeiter“ ein (Interessant – im Gesamtranking liegt das Unternehmen nur auf Platz 44.) Mit fast 4 Punkten mehr wird Sanofi dann erst führend bei „Gesellschaft“.

Die bewerteten Kriterien im Verantwortungsbereich „Mitarbeiter“:

  • Personalkosten: Personalaufwand gesamt und External Workforce Costs
  • Mengengerüst: Mitarbeiterzahl als Köpfe, die Mitarbeiterzahl als Full-Time-Equivalent sowie die Teilzeitquote
  • Personalstruktur:  Geschlechterverteilung und Altersstruktur
  • Aus- und Weiterbildung: Teilnehmerzahl an Weiterbildungsveranstaltungen, die Teilnehmertage oder -stunden an Weiterbildung sowie die Ausbildungsquote
  • Motivation: Commitment-Index und die ungesteuerte Fluktuationsquote
  • Arbeitsumfeld: Gesundheitsquote

Die Autoren bescheinigen den Unternehmen beim Umgang mit unternehmerischer Verantwortung für Mitarbeiter „Unbeholfenheit“. Die Nachhaltigkeitsberichte würden zwar jeweils Informationen zum Thema Mitarbeiter enthalten. Diese wirkten jedoch nicht selten „unzusammenhängend“. „Insgesamt wird im Personalbereich zu viel konstatiert, zu wenig strategisch gewichtet und interpretiert“, ist in der Studie zu lesen.

Die Ergebnisse im Good Company Ranking weisen darauf hin, dass die „guten Unternehmen“ bisher eher mittelmäßige Arbeitgeber sind.

Die Gründe könnten in einer mangelnden Bereitschaft der Unternehmen zur Transparenz liegen. Hier sollten die Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie auch in Bezug auf den sensiblen Personalbereich überprüfen. Weiterhin vermuten Kirchhoff und Autoren, dass es sich nicht nur um ein Kommunikations-, sondern auch um ein Aktionsproblem handeln könnte: Die Unternehmen also schlicht in den überprüften personalwirtschaftlichen Handlungsfeldern gar nicht aktiv sind.

Als „Good Employer“, also attraktiver Arbeitgeber, gelte es sowohl Fairness als auch Leistungsorientierung glaubwürdig zu balancieren. Dies kann nur mit einem strategisch ausgerichteten Personalmanagement erfolgen. Hier wird Nachholbedarf in der Studie ausgewiesen.

Als „Good Company“, also nachhaltig orientiertes Unternehmen, kommt ein Normen- und Wertesystem hinzu, das sich mit unternehmerischer Nachhaltigkeit in allen Dimensionen auseinandersetzt.  „Und spätestens hier ist auch die Personalabteilung gefragt, genau ein solches nachhaltiges Normen- und Wertesystem mit zu entwickeln und in den Köpfen aller (nachhaltig)zu verankern.“ Es scheint noch ein weiter Weg bis dort hin zu sein.

Studie Good Company Ranking 2013

Die 68er kaufen weniger Bio-Lebensmittel…

Die 68er-Bewegung ist über vier Jahrzehnte alt  und ihre Protagonisten sind in Rente: Ob auch ihr Umweltbewusstsein damit „in den Ruhestand“ geht?

Man könnte es fast meinen, liest man die Ergebnisse des Ökobarometers 2013 des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Während die Konsumhäufigkeit von Bio-Lebensmitteln im Durchschnitt aller Deutschen gleich bleibt, sinkt der Anteil der Bio-Käufer ab 60 Jahre um 8 Prozentpunkte.

Ein beachtenswertes Ergebnis, da offenbar eine Bevölkerungsgruppe von einem bisherigen Konsumverhalten Abstand nimmt. Etwa Ausdruck eines Wertewandels im Seniorenalter? Und das, wo die heutigen Senioren in den besten finanziellen Verhältnissen leben und sich auch teurere Produkte leisten können.

Und es gibt eine weitere beachtenswerte Nachricht: Das ökologische Bewusstsein bleibt jung! 23% aller Deutschenunter 30 Jahren greift häuftig zu Bio-Lebensmitteln – und das sind 9 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr.

Fast könnte man schließen Nachhaltigkeitsbewusstsein sei abhängig vom Ausmaß der eigenen Betroffenheit – auch in Jahren.

Wie auch immer: Die Beschäftigten, die Manager, Bankiers und Politiker der Zukunft zeigen heute bereits beim Einkauf, was ihnen wichtig ist.  Und die Signale sollten richtig gedeutet werden.

Zum Ökobaromter 2013

 

CSR + HR > PR

CSR + HR > PR

Auf diese einfache Formel bringen die Autoren der aktuellen Studie „Nachhaltig leben und arbeiten“ ihre Ergebnisse. Es wurde in einer Befragung von mehr als 2000 Arbeitnehmern eine eindeutige Beziehung von Mitarbeiterbindung, -zufriedenheit und -Commitment durch Empowerment für Nachhaltigkeit gezeigt. Und ein Defizit bei der tatsächlichen Umsetzbarkeit im Unternehmen.

Mehr unter
http://nachhaltig-leben-und-arbeiten.de/umfrage

Dadurch entsteht eine Aufforderung für eine enge Zusammenarbeit von CSR- und Personalabteilungen, um diese Chancen zu nutzen.

Eine Formel, die man sich einfach merken muss!

Zum XING-Artikel.

Unternehmenswerte können der Identifikation mit dem Arbeitgeber dienen

Gemeinsame Werte tragen dazu bei, dass Mitarbeiter sich besser mit ihrem Arbeitgeber identifizieren können. Bei erfolgreichen Unternehmen bestehen Unternehmensleitbilder und sie sind auch den Mitarbeitern bekannt. Im Durchschnitt aller Firmen  kennt sie jedoch nicht einmal jeder Zweite.

Dies zeigte eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft Rochus Mummert unter  folgendem Link

 

E&Y: Mitarbeitergewinnung wichtigster Treiber für nachhaltige Unternehmensführung

Mitarbeitergewinnung ist der wichtigste Faktor für eine nachhaltige Unternehmensführung im Mittelstand. Dich bisher wird dies vor allem durch Spenden und Sponsoring adressiert. So die aktuelle Studie von Ernst & Young. DIN ISO 26000 sei hervorragend geeignet, um den Unternehmern einen pragmatischen Weg zur Mitarbeitergewinnung und -bindung aufzuzeigen.
Hier geht es zur Studie Nachhaltige Unternehmensführung im Mittelstand