Die 68er-Bewegung ist über vier Jahrzehnte alt und ihre Protagonisten sind in Rente: Ob auch ihr Umweltbewusstsein damit „in den Ruhestand“ geht?
Man könnte es fast meinen, liest man die Ergebnisse des Ökobarometers 2013 des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Während die Konsumhäufigkeit von Bio-Lebensmitteln im Durchschnitt aller Deutschen gleich bleibt, sinkt der Anteil der Bio-Käufer ab 60 Jahre um 8 Prozentpunkte.
Ein beachtenswertes Ergebnis, da offenbar eine Bevölkerungsgruppe von einem bisherigen Konsumverhalten Abstand nimmt. Etwa Ausdruck eines Wertewandels im Seniorenalter? Und das, wo die heutigen Senioren in den besten finanziellen Verhältnissen leben und sich auch teurere Produkte leisten können.
Und es gibt eine weitere beachtenswerte Nachricht: Das ökologische Bewusstsein bleibt jung! 23% aller Deutschenunter 30 Jahren greift häuftig zu Bio-Lebensmitteln – und das sind 9 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr.
Fast könnte man schließen Nachhaltigkeitsbewusstsein sei abhängig vom Ausmaß der eigenen Betroffenheit – auch in Jahren.
Wie auch immer: Die Beschäftigten, die Manager, Bankiers und Politiker der Zukunft zeigen heute bereits beim Einkauf, was ihnen wichtig ist. Und die Signale sollten richtig gedeutet werden.