Vhs-DozentInnen als Wegbegleiter des digitalen Wandels?

Vhs-DozentInnen als Wegbegleiter des digitalen Wandels?

Wir reden und lesen ja inzwischen viel über „Digitale Bildung“ und auch „Digitale Kompetenzen“ – aber was das eigentlich für die Lehrerinnen und Lehrer in der Schule oder auch für Dozentinnen und Dozenten in der Erwachsenenbildung bedeutet, darüber ist bisher wenig in Erfahrung gebracht. Von systematischer Umsetzung in der Praxis ganz zu schweigen. Und so bleibt es aktuell den informellen Lernfähigkeiten und den zeitlichen Möglichkeiten des/der Einzelne/n überlassen, sich fit zu machen für das „Lehren im Digitalzeitalter“.

Aber hoffentlich nicht mehr lange!

Nachdem ich im letzten Semester die Werkstattgespräche „Leben 4.0 – Leben in der digitalen Gesellschaft“ in der vhs Bonn durchgeführt habe, bekam ich von Frau Dr. Ingrid Schöll, der Direktorin der hiesigen vhs, die Möglichkeit, einen Vortrag im Rahmen des turnusmäßigen Dozententreffens  zu diesem Thema zu halten.

Ich lege dabei folgende Schwerpunkte, um die Herausforderungen des Digitalen Wandels in diesem Umfeld zu skizzieren:

  • Die Nutzung von digitalen Tools ist bereits mitten in unserer Gesellschaft angekommen. Individuelles Lernen ist unabhängig von Zeit und Raum möglich.
  • In der Digitalgesellschaft von morgen Durchdringen sich digitale und physische Welt. Wir sind Teil des Netzes.
  • Durch die Digitaltechnologien, die jetzt am Start sind, ergeben sich neue Fragen zu gutem Leben in der Digitalgesellschaft.

Der digitale Wandel bedeutet die Notwendigkeit neue Fähigkeiten für den Einzelnen und in der Gesellschaft aufzubauen. In diesem Umfeld sind wir alle Lernende. Es gibt keine Blaupause zur Beantwortung der Fragen. Wichtig ist mir hierbei, dass sich diese neuen Fähigkeiten nicht nur auf den Umgang mit digitalen Tools oder der IT beschränkt bleiben. Vielmehr bewegen sie sich im Spannungsfeld zwischen „Gutem Umgang mit digitalen Tools“ und „Gut leben und arbeiten in der digitalen Welt“. Daraus ergeben sich drei Kompetenzbereiche, die es auszugestalten gilt (vgl. Seufert 2017):

  • Digitale „Alphabetisierung“: Verständnis und Umgang mit Medien & Technologie,
  • „Digitale Staatsbürgerschaft“: Sozio-ökonomische Bedeutung von Technologie und
  • „Persönlichkeitsentwicklung in der Digitalgesellschaft“: Kritisches Denken, Kreativität & Empathie – komplementäre Kompetenzen zu den Fähigkeiten der Maschinen!

Ich gebe Beispiele, was darunter zu verstehen ist. Es wird eine Sache der nächsten Jahre sein, hier zu verstehen, welche Anliegen die Privatpersonen, Eltern, BürgerInnen, ArbeitnehmerInnen dabei genau haben.

Aus diesen Kompetenzen leite ich acht Ideen ab, welche Aufgaben und Rollen vhs-DozentInnen als Wegbegleiter im digitalen Wandel für Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der vhs einnehmen können. Natürlich kann das nur ein Anfang sein….

Wer mehr wissen möchte, muss morgen zum Vortrag kommen ;-) Ich freue mich darauf!

 

Weiterführendes:

Facebook-Gruppe „Leben 4.0 – Leben in der digitalen Gesellschaft“ https://m.facebook.com/groups/1726030261026677

We are social (2018): Global digital report 2018.https://digitalreport.wearesocial.com/ (Zugriff am 2.2.2018)

Hart, J. (2017): A Modern Professional Learner’s Toolkit for 2018. http://modernworkplacelearning.com/magazine/modern-professional-learners-toolkit-for-2018 (Zugriff am 2.2.2018)

Game Changer (2017): 10 Emerging Technologies That Will Drive The Next Economy. http://www.game-changer.net/2016/08/29/10-emerging-technologies-that-will-drive-the-next-economy/ (Zugriff am 2.2.2018)

Seufert, S. (2017): Digital competences. Swiss Science and Innovation Council SSIC. https://www.scil-blog.ch/wp-content/uploads/2017/12/Exploratory_study_3_2017_Excerpt_Digital_Competences_SSIC_EN.pdf (Zugriff am 2.2.2018)

 

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